Moin zusammen.
Ich möchte die versammelte Gemeinde mit meinem neuen Projekt "belästigen".
Wer die letzte Ausgabe der Raumfahrt Concret gelesen hat wird sie wohl wiedererkennen, die "Railgun 1".
Hintergrund: Einer meiner Kollegen tüftelt schon seit längerem an einer Möglichkeit, kleine Kurzzeitexperimente in Schwerelosigkeit zu einem unschlagbar günstigen Preis anbieten zu können. Der Lösungsansatz: Man startet eine Rakete nicht mehr mit chemischen Treibstoffen, sondern mit Strom. In einem langen Vierkantrohr befinden sich zwei gegenüberliegende stromführende Schienen, die von einem Leiter überbrückt werden. Wenn man nun Strom an die Schienen anlegt entsteht ein sehr starkes elektromagnetische Feld, welches diese "Brücke" mit dem darauf befindlichen Flugkörper beschleunigt. Beim Verlassen der etwa 12 Meter langen Railgun hat das Projektil Mach 21 drauf!
Aber zurück zu meinem Projekt. Auf dem Schreibtisch meines Kollegen steht eine Designstudie, die es mir angetan hat. Natürlich kann und will ich keine echte Railgun bauen, aber das Projektil. Es wird fast Scale, etwa 10% größer als das Original. Das hängt damit zusammen, das ich keine Röhren mit 50mm Außendurchmesser bekommen kann. Gut, es geht auch so, das macht die Sache sogar etwas einfacher.
Die Grunddaten: Länge 1070mm, Durchmesser 55mm, Gewicht so um die 600 bis 700 gr.
Elektronik: D-Mag für Drogue, D-Tim für Main, Stefans Doppeltimer als Backup für beide. Später Umrüstung auf SALT.
Motorhalter: 38mm für BC 80 mit Adapter für AT-RMS 24
Flughöhe auf BC 80 so um die 400 bis 500 Meter (lt. Rocksim)

Zunächst muss ich mal die beiden D-...'s zusammenlöten. Danach geht es an die eigentliche Arbeit, über die ich hier regelmäßig informieren möchte.

Viele Grüße
Michael

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Diskusion, Fragen und Antworten bitte hier.

Danke
Michael

Erster Erfahrungsbericht:
Über Ostern habe ich mich an den D-Mag gewagt. Das erste Mal löten von SMD-Bauteilen. Ging auch eigentlich ganz gut, trotz anfänglicher Bedenken wegen der kleinen Teile. Trotzdem habe ich es geschafft noch 2 Kurzschlüsse durch Lötbrücken einzubauen, die Fehlersuche war ziemlich nervig. Folgende Erfahrungen habe ich dabei gemacht:
1. Feines Lötwerkzeug ist ein unbedingtes "MUSS" bei diesen Arbeiten.
2. Feiner Lötdraht ebenfalls, ein "Standart" 1 mm Lötdraht sieht unter der Lupe neben den SMD-Beinchen aus wie ein Baumstamm!
3. Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle! Bei den kleinen Abständen zwischen den Leiterbahnen ist dauernde Kontrolle duch nichts zu ersetzten. Zum Glück hatte ich zur Stromversorgung ein Netzteil eingesetzt, dieses regelt bei Kurzschlüssen den Strom sofort weg. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn ich da unbegrenzten Akkustrom durchgejagt hätte.

Gut, nach einem Besuch bei Conrad geht es heute weiter mit dem D-Tim. Dann ist die Elektronik in den Einzelkomponenten fertig und ich kann mir Gedanken über einen sinnvollen Einbau in das Modell machen. Zusätzlich soll nun noch ein Ortungspiepser in die Spitze eingebaut werden. Mal sehen wie ich das realisiere.

Viele Grüße
Michael

PS: Kommentare bitte in den dafür vorgesehenen Fred, siehe oben. Danke!

Hier die fertigen Elektroniken, jeweil ein D-Mag und ein D-Tim kommen in die Railgun.

So long
Michael

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Heute waren Motorhalterung und Boattail dran. Zunächst habe ich mit passende Sperrholzstücke grob ausgesägt und mit der Ständerbohrmaschine und 2 verschiedenen Feilen auf Maß geschliffen. Wofür ich die Sperrholzscheiben brauchte sehen wir später...

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Hier die fertigen Holzscheiben...

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Die 39er passen in das Motorrohr, die 42er deckend davor. Nun habe ich die Styrodurringe geschnitten. Diese geben dem Boattail die spätere Form...

Hier die Einzelteile, der äußere Schubspant, der die Kräfte auf das Körperrohr überträgt, ist schon verklebt...

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Nun habe ich die Styrodurringe auf das Motorrohr geschoben und mit UHU-POR verklebt. Nach kurzer Wartezeit konnte ich die Form des Boattail aus dem Material "herausholen". Hier kann man auch erahnen wofür die passenden Holzscheiben sind: Die kleineren sind im Rohr (zum zentrieren) die größeren außen für die Übertragung der Drehbewegung auf das Werkstück...

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Der Boattail wird nun noch verglast und geschliffen. Innen kommt dann der Gewindering des BC125 mit einem weiteren Spanten rein.
Hier schon mal der erste "Vorgeschmack" auf das fertige Modell:

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