Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Rund um den Raketenmodellbau > Allgemein > Druckpunkt / Schwerpunkt --> CPR
Du kannst keine neue Antwort schreiben
Seiten (7): « 1 [2] 3 4 5 6 7 »

Autor Thema 
Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8351

Status: Offline

Beitrag 11646 [Alter Beitrag22. März 2002 um 22:59]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

Die 1 Kaliber Regel ist die, dass man (mind.) 1 Kaliber Abstand zwischen dem Barrowman-Druckpunkt und dem Schwerpunkt haben sollte. Die Regel ist durch Gegenbeispiele bereits widerlegt (Superrocs werden instabil, Space Shuttles mit <0,75 Kalibern fliegen geradeaus).

Was wo wann instabil ist, lässt sich also nach wie vor nicht so ohne Weiteres beantworten. Kauf Dir ein CFD-Programm und sag es uns ;-).

Oliver
Rainer

Grand Master of Rocketry

Registriert seit: Mär 2002

Wohnort:

Verein:

Beiträge: 2067

Status: Offline

Beitrag 11681 [Alter Beitrag24. März 2002 um 14:54]

[Melden] Profil von Rainer anzeigen    Rainer eine private Nachricht schicken   Rainer besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Rainer finden

Danke, Oliver.
Ich benutze bereits SpaceCad und bin damit
zufrieden. Bei mir ist z.Zt. als Motorisierung maximum D7-3 und das reicht mir auch völlig. Meine Eigenbauten fliegen
nicht nur theoretisch sondern auch praktisch absolut
stabil. Ich kenne überhaupt kein weites Suchen und brauch e auch keine Nebelkerzen ;-).
Bei geringem Wind sind meine Schätzchen im Umkreis von
fünfzig Metern wieder unten. Man muß nur seinen Startstab genau ausrichten.

M.f.G.
Rainertinysmile

Bei der Konkurrenz habe ich einige Fotos hinein gestellt -
hier bekomme ich das nicht in die Reihe ( auf die Schnelle!)
Erwin Behner

SP-Schnüffler

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Bayern (nähe Augsburg)

Verein: RAMOG e.V.

Beiträge: 765

Status: Offline

Beitrag 11695 [Alter Beitrag24. März 2002 um 21:50]

[Melden] Profil von Erwin Behner anzeigen    Erwin Behner eine private Nachricht schicken   Besuche Erwin Behner's Homepage    Mehr Beiträge von Erwin Behner finden

Hallo Rainer,

das mit den Bildern funktioniert eigentlich ganz einfach hier. Als registrierter Benutzer bekommst du beim erstellen eines Beitrags unten bei Dateianhang einen Button "Durchsuchen..." angeboten. Auf den mußt du nur klicken und bei dem dann aufklappenden Fenster den Dateityp auf "alle Dateien (*.*)" umstellen (@Faust: könntest du das nicht umstellen, daß standardmäßig die Bildateien angezeigt werden?). Anschließend brauchst du nur noch auf deiner deiner Festplatte die entsprechende Datei suchen und auswählen.

@Oliver bei den wiederlegten Gegenbeispielen für die "1-Kaliber" regel meinst du jetzt aber nicht die Barrowman-Methode, oder? Das es hier nach der Schatten-Methode es zu einer Überstabilität kommt, die bei extrem langen Modellen eine extreme Windempflindlichkeit hervorrufen (weil nach Barrowman es dann schon 12 Kaliber sind), ist für mich nachvollziehbar. Bei deinem Beitrag ließt es sich für mich allerdings so als würdest du dies auf Barrowman beziehen (Barrowman liefert 1-Kaliber und Modell ist überstabil) und das kann ich nicht ganz glauben.

Viele Grüße
Erwin
Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8351

Status: Offline

Beitrag 11699 [Alter Beitrag25. März 2002 um 00:05]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

Barrowman liefert 12 Kaliber Stabilität (Beispiel also unabhängig von der 1-Kaliber-Regel), trotzdem wird die Rakete noch instabil. Bei nur einem Kaliber (nach Barrowman) wäre die Rakete natürlich auch extrem instabil geworden. Ich hoffe das war jetzt verständlich.

Oliver
Erwin Behner

SP-Schnüffler

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Bayern (nähe Augsburg)

Verein: RAMOG e.V.

Beiträge: 765

Status: Offline

Beitrag 11704 [Alter Beitrag25. März 2002 um 00:34]

[Melden] Profil von Erwin Behner anzeigen    Erwin Behner eine private Nachricht schicken   Besuche Erwin Behner's Homepage    Mehr Beiträge von Erwin Behner finden

Hallo Oliver,

12 Kaliber ist eigentlich bei weitem überstabil. Was ich in dem Zusammenhang schon erlebt habe (und vielleicht trifft das ja hier auch zu), daß ein überstabiles Modell, daß sich vorher überschlug, plötzlich stabil flog, als man von den Flossen soviel weggeschnitten hat, daß es nur noch stabil (1 bis 3 Kaliber) war...

Viele Grüße
Erwin
Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8351

Status: Offline

Beitrag 11706 [Alter Beitrag25. März 2002 um 01:27]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

Ich weiß, dass das komplett überstabil ist, ist aber vielleicht ganz angebracht, wenn man die Seitenwind-Problematik kennt. Aber ich kann mir irgendwie nicht recht vorstellen, wie das mit dem plötzlich stabil werden einer in-über-stabilen Rakete sein kann - vielleicht hat auch hier wieder der Wind reingepfuscht.

Oliver
Bertram Radelow

SP-Schnüffler

Bertram Radelow

Registriert seit: Apr 2001

Wohnort: CH-7270 Davos

Verein: Argos, MGD

Beiträge: 926

Status: Offline

Beitrag 11743 [Alter Beitrag25. März 2002 um 23:37]

[Melden] Profil von Bertram Radelow anzeigen    Bertram Radelow eine private Nachricht schicken   Besuche Bertram Radelow's Homepage    Mehr Beiträge von Bertram Radelow finden

Ich bin jetzt Ketzer, allerdings begrenze ich das auf einen Bereich bis ca. "E"-Motoren:

Was habt ihr eigentlich gegen "weather-cocking"? In meiner Frühzeit habe ich bei Herbst-Stürmen (!!!) Raketen gestartet, mit "Vorhalte"-Winkeln des launching rods bis zu 45°(!!). Und fand es geil, wenn die Rakete nach einem schrägen Flug durch den Wind wieder zum Startplatz zurückgepustet wurde.

Also "man" macht "es" nicht - überstabile Raketen am kerzengeraden Stab fliegen lassen.

Ich habe mir allerdings schon recht früh immer gedacht, Raketen steigen lassen ist wie Artillerie: Das "Geschoss" saust hoch, es saust runter, und es soll (in unserem Fall! ) uns treffen. Da wir in den seltensten Fällen Windstille haben, bedeutet das erhebliche Gedankenarbeit:
Alle reden von Cg=Cp+1Kaliper. Aber warum? Wo steht das? Während Barowman einigermassen dokumentiert ist (er aber diese "plus ein Kaliper" nie erwähnt hat), ist die Cg-Empfehlung "ein weites Feld..." (Fontane). Jeder darf (<b>ab-</b>schreiben, was er will. Nach nur 130000 Zugriffen auf dieses Forum ist es <b>endlich</b> so weit, dass über das wahre Thema geredet wird: Cp kennen wir, aber wo sollen wir Cg ansetzen??

Wenn mein Programm in Zukunft Empfehlungen für den Cg angeben soll, wird es das für zwei Situationen geben müssen:

a) senkrechter Stab bei Seitenwind: Cg eher weit vor Cp, damit Weathercocking stattfindet und man nicht so weit laufen muss...
b) schräger Stab: Wir können Cg ganz knapp (z.B. 0,4 Kaliper) vor Cp setzen, aber müssen den Startstab-Winkel aus den Raketen-Daten und den Fallschirm-Daten ermitteln...

Also: Wer traut sich, etwas zur zarten Beziehung von Cg und Cp zu sagen? Es war schon ganz gut bisher, wer hat noch "Purzelbäume" mit seiner Rakete erlebt, obwohl er dachte, es sei alles in Ordnung?

Vielleicht kommen wir mit Hilfe dieses Forums doch noch zu einer Zusammenstellung, wie weit Cg vor dem Cp sein sollte - bezogen auf Cp nach Schattenriss (Rohr: Cw=1.00), Cp nach gewichtetem Schattenriss (Cw=0.71) oder nach Barrowman.

Bertram
Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8351

Status: Offline

Beitrag 11744 [Alter Beitrag26. März 2002 um 00:08]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

Ich hab auch nichts gegen Weathercocking, aber geradeaus nach oben sieht n bisschen schöner aus.

Die Lage des CP kennen wir? Na, wo isser denn?

Ich denke, wir sollten hier nicht spitzfindig werden, bevor wir nicht genau wissen was wir hier haben und was wir berechnen. Denn der CG lässt sich erst vernünftig um den CP herumlegen, wenn wir überhaupt wissen wann der wo ist. Und bei starkem Seitenwind auch mit Schieflage nur 0,4 Kaliber Stabilität zu benutzen halte ich für eher riskant.

Oliver

PS: Und das mit dem Fontane hört mir auf, den hab ich im Grundkurs Deutsch schon nich gemocht. Außerdem gibt es auch "Ein Weites Feld" von Grass (1997) - soll aber genauso sein.
Erwin Behner

SP-Schnüffler

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Bayern (nähe Augsburg)

Verein: RAMOG e.V.

Beiträge: 765

Status: Offline

Beitrag 11747 [Alter Beitrag26. März 2002 um 02:32]

[Melden] Profil von Erwin Behner anzeigen    Erwin Behner eine private Nachricht schicken   Besuche Erwin Behner's Homepage    Mehr Beiträge von Erwin Behner finden

Man kann (theoretisch) auch Modelle mit 0 Kaliber Stabilität erfolgreich fliegen. Dann darf aber nicht die kleinste bautechnische Abweichung auftreten und auch der Motor muss exakt durch den Schwerpunkt schieben. Zu meiner aktiven Sportlerzeit bin ich mit 0,3 Kaliber Stabiltät (nach RAKO, sprich Barrowman) geflogen. Wobei im Sport in der Regel etwas exakter gebaut wird, als "just for fun".

Viele Grüße
Erwin
Rainer

Grand Master of Rocketry

Registriert seit: Mär 2002

Wohnort:

Verein:

Beiträge: 2067

Status: Offline

Beitrag 11753 [Alter Beitrag26. März 2002 um 12:28]

[Melden] Profil von Rainer anzeigen    Rainer eine private Nachricht schicken   Rainer besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Rainer finden

Danke ERWIN,

so, das ist mein BRUMMERCHEN, zu dem mich
Bertrams Großrakete in seiner Homepage inspirierte.

245 leer, 288 gr Startgewicht, 111cm lang, 65mm Durchm.
1 * D7-3 ergibt ca. 100 Meter Flughöhe und ein imposantes Start-und Flugbild !
DP 1020 mm hinter Nasenkonus
SP 822 mm hinter Nasenkonus
3,08 Kaliber - Max. Geschw. 36,07 m/s
Max.Beschl. 67,84 m/s²

Fliegt kerzengerade und fällt mir fast vor die Füße.
Bertram hat Recht wenn er erzählt, dass er früher bei starkem Wind habe so starten können, dass...
Ich richte den Startstab auch immer so gegen den Wind aus - mit etwas Fingerspitzengefühl - dass mir meine Selbstbauten in allernächstem Umkreis um die Ohren fliegen ;-).

Allerdings benutze ich fast nur Strömer ( nicht 60 cm Spielkram sondern 2m lange, auch am Boden gut sichtbare Baustellenabsperrbänder) , weil hier auf dem platten Land es nie windstill ist und in 250 Metern Höhe oft eine Wolkendecke ist, die in ganz andere Richtungen schwebt als die Bodenwinde einem vorgaukeln wollen.
Nur mein Brummerchen hat wegen des hohen Eigengewichtes 2 Fallschirme, die ihn lediglich vor zu starkem Bodenkontakt schützen sollen.
In jedes leichte Modell hier bei uns am windigen Niederrhein einen 60 cm Seidenfallschirm hineinzupacken halte ich persönlich für "Schwachsinn". Dann kann ich auch gleich Drachen steigen lassen; das Modell segelt und segel und segelt .... Wie schrieb BERTRAM doch irgend wo mal? =
hoch weit weg.. oder so ähnlich .
M.f.G.wink

Folgende Datei wurde angehängt:

Seiten (7): « 1 [2] 3 4 5 6 7 »
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben