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Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 7171929
[07. März 2010 um 22:39]
Dann musst Du nur noch die "verzinkter Stahl"-Lackierung hinkriegen ;-)
Oliver |
FabianH
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Okt 2003 Wohnort: Gevelsberg Verein: Ramog, Solaris-RMB, FAR Beiträge: 4123 Status: Offline |
Beitrag 7171930
[07. März 2010 um 23:19]
Am coolsten wäre ja ne Lackierung, die nach richtigen alten rostigen Rohre aussieht. Aber da brauchst halt nen guten Airbrusher.
Gruß Fabian |
Tom
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Neustadt Verein: T2 , SOL-1 Beiträge: 5257 Status: Offline |
Beitrag 7171931
[08. März 2010 um 06:31]
Zitat: Moin Fabian, das sollte auf der Messe in KA doch kein Problem darstellen ... der lacht sich bestimmt schepp bei dem Auftrag Grüße Tom |
Lschreyer
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2006 Wohnort: Zeven Verein: AGM, L3 Beiträge: 2035 Status: Offline |
Beitrag 7171932
[08. März 2010 um 08:35]
Mein erstes Winterprojekt ist fertig, die Lötanlage läuft :-)
Hier mal ein Bild: Damit kann man alle Bauteilgrößen löten, voraussetzung ist SMD und eine Lötpastenmaske, die kann man sich lasern lassen oder selber ätzen. Letzteres erfordert Genauigkeit, ist aber machbar bis MSOP-Gehäuse. Dazu lässt man sich Photoplots machen, die gibts sehr günstig bei http://www.cadgrafik-bauriedl.de Eine halbe A4-Seite kostet da nur 4-5 Euro inkl. Versand. Die Plots sind sehr scharf, das bekommt man mit einem Laserdrucker so nicht hin, und schwarz ist da wirklich schwarz. Geätzt sind die Masken dann genauso gut wie gelasert, zumindest konnte ich unter dem Mikroskop keine großen Unterschiede feststellen. Mit der Maske trägt man Lötpaste auf, packt die Bauteile darauf und legt das ganze in den Apparat. Dieser hat im Inneren einen Aufzug bestehend aus einer Linearführung und einem Schrittmotor, der über eine Trapzspindel einen kleinen Tisch antreibt. Probematisch waren die die hohen Temperaturen, daher ist die Führung aus Stahlwellen und Sinterbronze-Gleitlager gebaut. Die Steuerung fährt dann die Temperatur hoch und die Platine runter in den Dampf, misst dabei aber über 3 Sensoren die Temperatur am Boden sowie über und unter der Platine. So wird der Temperaturanstieg gesteuert, so dass ich nur 1° pro Sekunde anheize. Hin und wieder gibts da eine Abweichung, ist aber problemlos. Die Platine wird am Ende der Vorheizphase ganz nach unten gefahren, dort sind dann 230°C im Dampf. Das Lötzinn (Bleifrei) schmilzt auf, die Bauteile richten sich selbstständig aus. Nach dem Hochfahren und kontrollierten Abhkühlen ist es fertig, der ganze Vorgang dauert ca. 10 Minuten. Das witzige ist, dass sich die Bauteile selbst ausrichten, man muss sie nur ungefähr auf die Pads legen. Selbst kleinste Teile wir DFN-Gehäuse gehen problemlos, MSOP gehen auch, nur muss man da zusehen, dass die Pastenmaske kleiner ist als das Lötpad, sonst kommt zuviel Paste drauf. Ich verkleinere die Maske um 15%, das hat sich als gut herausgestellt. Das Fotobeschichtete Neusilber-Blech für die Masken gibts bei Ätztechnik Saemann, und ist 100µm dünn. Bei PCB-Pool bekommt man z. Zt. eine Schablone gratis zur Platine, die sind aber zu dick (150µ) und auf 100% Padgröße eingestellt, viel zu groß um das nutzen zu können. Das ganze ist wesentlich einfacher und zuverlässiger als die bekannten Pizzaöfen, die als Reflowöfen verkauft werden. Durch den Einsatz des Dampfes als Wärmeübertragungsmittel wird ohne Sauerstoffzufuhr gelötet, also Inert. Das verbessert die Ergebnisse doch sehr. Das Dampfmittelchen nennt sich Galden HS230, ist ein FCKW welches bei 230° verdampft, chemisch aber neutral ist. Es ist doppel so schwer wie Wasser, und ölig in der Konsistenz. Leider extrem teuer...120 Euro pro Kg. Da es sich aber kaum verbraucht hält es fast ewig. Da ich viele Teile vom Schrott habe und einiges bei Ebay sehr günstig ersteigert habe ist das ganze sehr günstig gewesen, das teuerste war die Herdplatte, ein Induktionsherd aus dem Supermarkt. Louis Always keep the pointy side up! |