...und ein kleiner Zusatz für die Selbermacher:

Das T vor der Legierungsbezeichnung bedeutet, dass es sich um eine Temper-Legierung handelt, d.h. nach einer mechanischen Bearbeitung ist eine Temperung mit einem bestimmten Temperaturprofil durchzuführen. Also nichts für den unbedarften Bastler...

Ohne die Temperung erreicht diese Legierung bei weitem nicht die Festigkeitsdaten, die man von ihr erwartet.

Geändert von Neil am 12. Dezember 2006 um 08:54

Hi,

habe die Beiträge mal aus dem anderen Thread hier hin verlegt um das nicht zu sehr zu mischen.

Gruß

Neil

Hi,

ich habe schon Casings gesehen die in mehreren Teilen zerfallen sind. Die Frage ist hier eher, was versteht man unter splittern? Ein Splitter wäre für mich ein scharfkantig heraus gebrochenes Teil was sich selber nicht großartig verformt hat. So wie ein Glassplitter z.B. Schaue ich mir die Bruchstücke an von den Casings, so sehen die eher aus wie Teig der auseinander gezogen wurde. Eine Bruchfläche gibt es da eher nicht, sondern es sieht aus wie zusammengeschnürt bis es zu dünn wurde.
Die Wärmebehandlung, so wie Stefan es beschrieben hat, ist soweit ich weiß nötig, um extrem leicht zu bauen. Das was ich nicht mit Wandstärke an Festigkeit bekomme, muss ich durch eine höhere Materialfestigkeit bekommen. In diesem Fall hier, haben wir die Festigkeit durch Wandstärke bekommen und brauchen somit so eine Wärmebehandlung nicht. Die Festigkeitsberechnung des Motors sah so aus, das er das x-fache des Betriebsdruckes ausgehalten hat. Hier kam es halt dazu, das durch den Tankschlauch der nicht richtig ausgestoßen wurde, der Druck weit höher lag als Betriebsdruck.
Der Tankdeckel wurde mit einem Klemmring in einer Nut festgehalten. Das war die schwächste Stelle im Gehäuse. Der Druck konnte sich dann durch die obere Öffnung abbauen. Die Düse wurde mit einer Überwurfmutter gehalten was weitaus stabiler war. Das Casing selber, also das Alurohr hat gehalten.
Ein Casing was ich mal hab platzen sehen, hatte oben und unten jeweils ein Gewinde um die Teile fest zu halten. Diese Verbindung war auch so stark, das in diesem Fall das Gehäuse seitlich aufgeplatzt ist. Wenn man sich die Kesselgleichungen anschaut, so ist die tangentiale Spannung höher als die axiale Spannung im Gehäuse. Somit würde zuerst das Gehäuse wie eine Wurst aufplatzen bevor die Enden abfallen. Es sei denn, ich konstruiere die Enden so, das diese eher versagen.
Hier ein Datenblatt zu dem Werkstoff was Dany erwähnt hat.
http://asm.matweb.com/search/SpecificMaterial.asp?bassnum=MA6061T6

Zitat:

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Ich denke aber lieber Handschuhe usw. beim Drehen als Bunker beim Fliegen! Beim drehen gefährdet man sich meistens nur selbst, beim Fliegen fast immer mehrere! Aber Hybriden zersetzen sich ja zum glück recht selten.

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Handschuhe beim drehen ist auch so eine Sache. Ich nutze keine, weil ich irgendwie Angst habe, das mal ein Handschuh vom Werkstück eingezogen wird (inklusive Hand und Arm). Da man aber kaum am Rohr was bearbeiten muss, kann man da die schlechte Verarbeitbarkeit in kauf nehmen. Die anderen Teile wie Flansche und so, neigen ja nicht zum platzen und können somit auch aus einem besser zu verarbeitendes Material gebaut werden.

Gruß

Neil

Geändert von Neil am 12. Dezember 2006 um 09:18

Bin ich Blind??? Ich seh keine Bilder von irgendwas! Wo sind denn die?

Hi,

du bist nicht blind. Ich habe die Diskussion über Werkstoffe aus dem Nikolaunch V Thread ausgelöst und hier hin gestellt. Wenn du Bilder sehen willst:







Gruß

Neil

Geändert von Tom am 12. Dezember 2006 um 19:47