Dominik
Raketenbauer
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Hi Hin und wieder taucht es auf: Graphit Aber wie kann ich es bearbeiten, eine kurze Frage an einen meiner Freunde wie man es wohl am besten drehen kann, wurde kurz und schmerzlos mit: "Musse schleifen" abgetan. Ist das so richtig? Oder kann ich da auch vorsichtig mit nem Meißel reinfahren? Gibt es Beschichtungen die "allergisch" auf Graphit reagieren? Gibt es evtl. einfacher zu bearbeitende "Ausweichmaterialien" die a) hochtemperaturfest, b) schwer zu oxidieren und c) extremen Druck aushalten?
Bin für jede Antwort dankbar!
Dominik
"Wenn Ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt Vernünftiger sein werdet als wir sind beziehungsweise gewesen sind, so soll euch der Teufel holen."
Albert Einstein
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nic
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hi Dominik, beim drehen einer Hybrid-Raketendüse, habe ich nur gute Erfahrungen gemacht (allerdeings war der Graphit RELATIV weich) wenn du es vorsichtig drehst dürfte eigendlich nichts passieren..
Zu den ausweich Materialien: Ich denke es ist am bessten Graphit zu benutzen, man könnte natürlich auch eine Tondüse machen aber soetwas ist 1. nicht genau und 2. nicht so haltbar wie Graphit
Würde dier raten es einfach mal zu probieren Nic
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Dominik
Raketenbauer
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Danke, was für einen Meißel hast du benutzt (bzw. welche Schneidplättchen), mit welcher Beschichtung? Chef wird nämlich stinksauer wenn ich währen der Heimarbeit teure Tin´s versaue  ! MfG Dominik
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nic
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Das war ein stinknormaler WiDia (Ähem) bestückter Stahl... Nix besonderes (er hats ausgehalten ) ! Allerdings hängt dass warscheinlich auch von der Graphit härte ab...
Nic
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Stefan Wimmer
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Hihi - videobestückt...  Du meitest sicher WiDia (eine Abkürzung von "wie Diamant" und ein Handelsname eines bestimmten Herstellers für Hartmetallschneiden) Graphit ist normalerweise weich genug, daß man es zur Not auch mit dem Taschenmesser bearbeiten könnte...
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Dominik
Raketenbauer
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Jetzt bin ich natürlich verwirrrt, denn zwischen Diamant und "nichts besonderes" ist für mich ein himmelweiter Unterschied,
Diamant kommt schleifen sehr sehr nahe, was gibt es denn für einen "Radius" zwischen verfügbaren Graphit-Härten?
Wäre jetzt für nähere erfahrungswerte dankbar?!?
MfG Dominik
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Johannes (Axe) Haux
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Zitat: Original geschrieben von Dominik Jetzt bin ich natürlich verwirrrt, denn zwischen Diamant und "nichts besonderes" ist für mich ein himmelweiter Unterschied,
Diamant kommt schleifen sehr sehr nahe, was gibt es denn für einen "Radius" zwischen verfügbaren Graphit-Härten?
Wäre jetzt für nähere erfahrungswerte dankbar?!?
MfG Dominik
Hi Dominik. ich versuche mal fuer Dich zu uebersetzen: Nic hat Widia verwendet. Das ist ein Markenname fuer Hartmetall (keine Qualitaetsbezeichnung). So wie Styropor fuer Polystyrol geschaeumt. In vielen Firmen wird WIDIA so fuer Hartmetall verwendet wie im 'gemeinen Volk' jeder Styropor sagt obwohl der andere Begriff der richtige waehre. Graphit ist zwar ebenso wie der Diamant 100% C, hat aber ein absolut anderes Kristallgitter und ist damit von ihm so verschieden wie es zwei Stoffe nur sein koennnen. Graphit ist mit jedem besseren Werkzeugstahl oder HSS zu bearbeiten. Hartmetall (egal ob P oder K oder sonstwas) geht auch (Natuerlich auch Diamant). Es ist nicht sehr hart jedoch nicht im geringsten flexibel oder zaeh. Im Notfall geht auch das Taschenmesser zum schnitzen. Stell Dir einfach mal eine Bleistiftmine vor - und die hat noch Zusaetze drin die die Zaehigkeit massiv erhoehen! Gruss Johannes
Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy) Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway) Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
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Neil
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Hi,
die Bleistiftminen werden doch mit Ton beigaben zu ihren einzelnen Härtestufen gebracht. Benutzt ihr für die Düsen reines Grafit? Wie sieht es denn aus mit Tondüsen. Diese kann man doch brennen lassen, wobei die dann sehr hart werden. Es besteht da natürlich das Problem der Schrumpfung. Das kann man aber durch die Formgebung berücksichtigen. Ich stelle mir das so vor, das ich einmal eine Gußform für die Düse gemacht habe. Da mache ich dann ein paar dutzend Düsen raus und lasse die dann brennen.
Gruß
Neil
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Dominik
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Und wenn man nun Zement oder Gips nehmen würde, ginge das evtl. auch?
Gruß Dominik
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Neil
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Gips wurde gehen. Man muß aber beachten, das sich der Düsenhals beim abrennen erweitert, da der Abgasstrahl kleine Teilchen enthält die da mächtig dran schleifen. Als Zement würde ich Schamot nehmen, womit auch Öfen gemauert werden. eine andere Idee wäre ja eine Düse aus Aluminium zu machen und diese dann extrem zu eloxieren. Da ensteht dann auf der Oberfläche eine Oxidschicht. Diese ist extrem temperaturbeständig. Es muß aber vorher geklärt werden, wie die Form nach den eloxieren sich geändert hat, da die Oxidschicht einen andere Dichte hat als das Aluminium.
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