Neil
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Hi,
bei Spritzen mußt du aber aufpassen, ob du Gewichtsprozente oder Volumenprozente nimmst. Das kann evtl. ins Auge gehen. Was mich nur wundert, das er nur eine Waage hat die auf ein paar Gramm genau mist.
Gruß
Neil
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Achim
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Zitat: Original geschrieben von Juerg
...nicht wenn man einen "gescheiten" CA verwendet wie zB. ZAP. Die Aussage gilt aber tatsächlich für Billig-CA vom Baumarkt. Ich habe ganz bewusst ZAP Odorless geschrieben, weil der funktioniert. ZAP zeigt auch das CA-typische "ausblühen" nicht so arg, der Typ "Odorless" sogar überhaupt nicht.
ich habe nie "Baumarktkleber" verwendet, sondern die Modellbaukleber von Conrad und Kuststofftechnik Seißler. Ich weiss, dass es "gute" Cas gibt, die diesen Effekt nicht aufweisen, z.B. "StabiloPlast" Fa. Renfert. Aber diese Kleber sind für Modellbauer kaum erhältlich und fast unbezahlbar. StabiloPlast kostet 2x15g mit Aktivator um die 40 Euro. @Tom Engelhardt: Methylmethacrylat verwenden wir zur Prothesenanfertigung in zig Variationen. Es ist super geeignet um PVC zu verkleben. ich finde allerdings, dass es sich schlecht schleifen lässt. Ist ja im Grunde Plexiglas. Daher ziehe ich für Flossenübergänge Polyesterspachtel vor. Gruß, Achim
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sonnenblume
Anzündhilfe
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Hallo an alle,
vielen Dank für die vielen Antworten. Übrigens eine sehr gute Idee mal einen Artikel über Klebstoffe zusammenzustellen. Mein Problem war halt das ich Kunststoffteile zusammenkleben wollte und mein Sekundenkleber da nicht richtig mitspielte. Aber jetzt wo ich die Antworten gelesen habe muß ich sagen das ich eigentlich nicht so falsch lag.
UHU Hart habe ich auch schon mal verwendet und muß sagen der ist eigentlich sehr gut. Auch den Zap Sekundenkleber hatte ich schon mal (wo gibts den jetzt überhaupt zu kaufen ?) der ist auch sehr gut, da die Augen damit nicht brennen. Ja und Stabilit Express oder 5Min. Epoxi decken dann den Rest ab.
Ich habe mir jetzt neuen Sekundenkleber gekauft und muß wieder erkennen das Sek.Kleber nicht gleich Sek. Kleber ist, auch wenn die Inhaltsstoffe ähnlich sind.
So habe ich mir jetzt einen neuen Sek. Kleber von Loctite mit Pinsel zum Auftragen gekauft. Und siehe da der klebte die Teile sehr viel schneller zusammen. Ich verwende jetzt erstmal den schnellen Sekundenkleber für Teile die feststehend sind und den langsam klebenden für Teile die noch nachjustiert werden müssen und für den Rest gibt es Uhu Hart. Auch kann man mit Sek. Kleber Pappteile verstärken, da die Pappe den Kleber aufsaugt, so z.B. die Enden einer Motorhalterung, falls diese ein wenig ausgefranst sind.
Gut Flug !!!!
Dirk
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Neil
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Hi,
das brennen in den Augen bei Sekundenkleber kommt von einer sehr schnellen Reaktion des Klebers. Diese Reaktion ist Exotherm, produziert also wärme. Dabei verdampft ein Teil des noch flüssigen Klebers und lagert sich dann unter anderem auch in den Augen ab. Sehr gut ist dies bei Kohlefaser zu sehen. Umbedingt darauf achten, das man diese Dämpfe nicht in Augen und Nase bekommt. Ich habe mir damit leider schon die hälfte meines Geruchssinnes gekillt. Wenn es also dampft, sofort den Kopf beiseite drehen.
Das viele Sekundenkleber unterschiedlich wirken hat meistens was mit dem alter und der Lagerung zu tun. Es wurde schon mal erwähnt, das Sekundenkleber im Kühlschrank ewig hält. Dann aber bitte nur in einem wo keine Lebensmittel mehr drin sind. Lagert man den Kleber nur einen Tag im Handschuhfach im Auto in der Sonne, kann man die Tube gleich entsorgen.
Der Kleber besteht aus einem Molekül welches kein zweites, so wie Epoxy, zur Reaktion benötigt. Es muss nur einmal eine OH Gruppe an einem Molekül andocken um das ganze Molekül wie eine OH-Gruppe wirken zu lassen. Es entsteht dann sowas wie eine Kettenreaktion. Die läuft irgendwann aus, weil durch räumliche Begebenheiten keine neuen Molekül mehr andocken können. Deswegen wird der Kleber bei dünnen Spalten sehr schnell fest, bei großen hingegen dauert es ewig.
Gruß
Neil
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Andi Wirth
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Zitat: Original geschrieben von Neil Der Kleber besteht aus einem Molekül welches kein zweites, so wie Epoxy, zur Reaktion benötigt. Es muss nur einmal eine OH Gruppe an einem Molekül andocken um das ganze Molekül wie eine OH-Gruppe wirken zu lassen. Es entsteht dann sowas wie eine Kettenreaktion. Die läuft irgendwann aus, weil durch räumliche Begebenheiten keine neuen Molekül mehr andocken können. Deswegen wird der Kleber bei dünnen Spalten sehr schnell fest, bei großen hingegen dauert es ewig.
Salü Neil Bei mir sind da ein paar Fragen aufgekommen, die du vielleicht beantworten kannst: Sehe ich das richtig, dass der Beschleuniger also eine Substanz ist, die OH-Gruppen leicht abgibt? Ist der Aushärtungsvorgang also eine Polymerisation? Ich habe den Eindruck, dass die Kleber bei hoher Luftfeuchtigkeit bzw. feuchtem Untergrund sehr viel schneller aushärten. Passiert da eine Reaktion mit dem H2O? Herzliche GRüsse und Danke Andi
Lebenserfahrung ist die Summe der Fehler, die zu machen sich kein anderer gefunden hat. (Jules Romains)
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Neil
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Hi,
genau. Versucht man wirklich trockenes zu kleben, passiert da nichts. Es muss eine gewisse Feuchtigkeit vorhanden sein. Ich denke das Kohlefaser durch die feinen Fasern sehr gut die Feuchtigkeit hält. Man kann diese ja auch mit den Fingerschweiß schön zu einem Rowing glatt ziehen. So ziemlich alle Kleber basieren auf eine Polymerisation. Bei den meisten ist der Kleber in einem Lösungsmittel gelöst. Verdunstet es, härtet der Kleber aus weil sich die Moleküle wieder zu einer Kette zusammen binden. Epoxydharze sind zwei Komponentenkleber. Diese reagieren erst mit einem anderen Molekül (Härter) aus. Viele Kunststoffkleber, so wie die von Revell, sind reine Lösungmittel. Diese lösen den Kunststoff an und verdunsten dann wieder. Danach sind die Moleküle der beiden Bauteile zusammen "gewachsen". Mit Kunststoffkleber die so arbeiten, kann man auch wirklich nur diesen spezielen Kunststoff kleben. Alles andere hält nicht.
Gruß
Neil
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