Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Rund um den Raketenmodellbau > Termine & Flugtage > S1B u. S1F in Bayern am 08.05.2004
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Winfried

Epoxy-Meister

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Beitrag 47848 [Alter Beitrag12. Mai 2004 um 22:38]

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Nachtrag zum S1F Wettbewerb:
Es geht hier nicht darum, Einzelfälle herauszupicken. Mir ist aber aufgefallen, daß es immer noch SALT-Anwender gibt, die die Bedienungsanleitung/technischen Spezifikation nicht strikt beachten und trotz neagtiver Erfahrungen an ihren Lösungen nichts verbessern. Dies ist aber unbedingt notwendig, um einen sicheren Betrieb des SALT zu gewährleisten. Z.B. steht dort zu lesen, daß die Druckausgleichsbohrungen in Abhängigkeit des Kammervolumens zu berechnen sind. Dort ist auch die Anordnung der Löcher beschrieben und es wird ausdrücklich davor gewarnt, davon abzuweichen. Ein Schalter muß schalten und darf nicht zum Oszillator werden.
Ein anderes, unterschätzes Thema sind Schäden durch elektrostatische Entladungen. Am sichersten wäre es, den SALT in ein Gehäuse einzubauen, da dieses gleichermaßen vor Entladungen und mechanischer Beschädigung schützt. Was mir Andreas erzählt hat, läßt mich befürchten, daß der EEPROM Speicher des Prozessors nach einigen Wochen Lagerzeit in den gelöschten Zustand übergeht. Nur wäre die Meldung „unzulässige Speicheraufteilung“ erklärbar. Falls jedoch bei weiteren Anwendern diese Meldung am Anfang der Initialisierung auftaucht, würde das auf einen Softwarefehler von mir hindeuten.
Bitte alle unerklärlichen Meldungen oder Probleme melden. Bisher habe ich noch keine einzige Problemmeldung bekommen.
Grundsätzlich ist der SALT vorsichtig an den Leiterplattenrändern anzufassen bzw. in der antistatischen Hülle zu transportieren, in der er geliefert wurde.

Zum Thema Checkliste:
Ich habe keine einzige gesehen......
Wieso wird in der Luftfahrt eine Checkliste geführt. Das ist doch völliger Quatsch oder? Wer würde schon auf die Idee kommen, alle Instrumente zu überprüfen. Die haben doch beim letzten Flug auch noch funktioniert. Vielleicht kommt gar einer auf die Idee, nachzusehen ob noch alle Triebwerke und die Reifen da sind. Das kostet Zeit und die hat doch keiner mehr. Ich verstehe das nur zu gut. Auf der anderen Seite müßt ihr mich dann auch verstehen, daß ich keine Zeit dafür habe, abgestürzte SALTs in mühsamer, 6-stündiger Operation am Sonntag Nachmittag wieder ins Leben zurückzurufen oder neue zu entwickeln, zu erproben und aufzubauen.

Wenn Checklisten in diesem Hobby keine Chance haben und einige die Diskussion darüber sogar zum Kotz… finden, ist das aus meiner Sicht höchst unprofessionell und kindlich. Dann müßte man die Modelle vielleicht doch eher als Spielzeug betrachten. Ich höre schon die buh-Rufe.

@Fritz: Auch nach 50 erfolgreichen Flügen sollte man keinen Absturz zulassen. Bei einem Flugzeug würde man das auch nicht akzeptieren, oder fliegst Du nicht so oft ;-). Jedenfalls hätte ich Dir gerne einen Piepser geliehen.

Winfried
Fritz

Raketen-Saarländer

Fritz

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Beitrag 47852 [Alter Beitrag13. Mai 2004 um 02:30]

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Hi Winfried !
Natürlich möchte ich nie einen Absturz meiner Modelle einfach nur akzeptieren.
Gemeint war nur,daß die Wahrscheinlichkeit "menschlichen Versagens" bei einem Start im Jahr natürlich nicht so hoch ist wie bei 50 !!
Der Vergleich mit dem Flugzeug ist natürlich schon hart.Wenn ich z.B. in der Saarbrücker Fussgängerzone meine Modelle starten würde,wäre immer ein Backup dabei ! wink
Das werde ich nach diesen Diskusionen für S1F auf jeden Fall andenken.
Das S1F-Modell war sowieso die Einzige meiner Raketen ohne Backup.
Und es war der erste Start meines S1F-Modells ohne Pieper und das nicht wegen Gewichtsersparnis.
Durch solche Diskussionen verbessern wir natürlich die Erfolgsquote unserer Starts,aber glaubt jemand wirklich menschliches Versagen gänzlich auschalten zu können !?
Ich hatte im vorigen Jahr z.B. keinen Motorplatzer.Das war nicht nur Zufall,ich musste einiges organisieren um die 2003 Produktion der H5K zu umgehen,andere sind das Risiko eingegangen.
Ist das dann Pech oder in Anbetracht der Produktionslage bei SF menschliches Versagen !?

Gruss Fritz bellydance bellydance
Andreas H.

Grand Master of Rocketry


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Beitrag 47863 [Alter Beitrag13. Mai 2004 um 12:57]

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Hi all,

ich finde, wir sollten aufhören zu diskutieren und jetzt einige Schlußfolgerungen für eine Verbesserung im Umgang mit dem SALT ziehen.
Ich gebe Winfried 100% Recht - wir können nicht erwarten, dass er jedesmal stundenlang unsere Geräte repariert nach einem Wettbewerb!

Folgende Punkte schlage ich zusammenfassend vor:

1. Jeder baut sein Gerät in eine stabile GFK - Kapsel ein
2. Die Checkliste ist Pflicht und sollte vom Veranstalter vorgeschrieben werden
3. Startfreigabe nur nach vorheriger Überprüfung und Initialisierung durch den Veranstalter
4. Kein Start ohne Piepser
5. Bohrungen nur nach Vorschrift
6. Batterie gemäß Bedienanleitung, (Kontrolle Ladezustand in Checkliste aufnehmen)
7. Beschädigungen durch elektrostatische Aufladungen vermeiden
8. Fehlermeldungen oder unerklärbares Verhalten des Gerätes sofort an Winfried weitergeben
9. bei ungünstigen Wetterverhältnissen auf Starts verzichten - Entscheidung zu gunsten der Sicherheit!
10. Verwendung von funktionssicheren Bauteilen (Schalter, etc.)

Ergänzungen oder Einwände sind erbeten!

Gruß Andreas
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