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MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 58102 [Alter Beitrag04. Oktober 2004 um 14:03]

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Neil, wie kalibrierst du denn den Schubmessstand? Mit dem C6-3 dessen Daten ja bekannt sind?

Fragt sich
Michael

"Clustern? Find' ich Clusse!"
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Neil

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Neil

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Beitrag 58103 [Alter Beitrag04. Oktober 2004 um 14:12]

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Hi,

nö. Das war nur so ein Test um Spaß zu haben und um zu sehen ob ich total falsch liege.
Das Kalibirieren ist theoretisch nicht nötig weil:

1. 5kN = 2mV/V sagt der Hersteller der Kraftmeßdose.

2. 2mV/V = 10V sagt der Hersteller des Brückenverstärkers.

3. 10V bei 12Bit Auflösung = 2048 sagt der Herstellers des AD-Wandlers.

Es ist also theoretisch nur eine Rechenrei mit Faktoren. Praktisch sieht es aber ganz anders aus. Um es tatsächlich zu wissen, werde ich die Kraftmeßdose in einem Zug/Druckprüfgerät einspannen und mit da dann definierte Punkte anfahren. Dabei kommt dann sowas raus:

5kN = 2040

Erst dann kann ich mit Sicherheit behaupten wie genau meine Auflösung in Newton ist.
Wenn man ein Meßgerät kalibrieren will, sollte man immer den Nullpunkt und den höchsten Meßbereich wählen. Da bei dem C6-3 gerade mal 6 Schritte heraus gekommen sind, ist das zu ungenau weil der Meßfehler bei so kleinen Kräften noch zu groß ist.

Gruß

Neil

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Peter

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Peter

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Beitrag 58120 [Alter Beitrag04. Oktober 2004 um 18:28]

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Zitat:
Original geschrieben von MikeHB
Neil, wie kalibrierst du denn den Schubmessstand? Mit dem C6-3 dessen Daten ja bekannt sind?

Ich bin zwar nicht der Neil, meine aber, daß es grundfalsch wäre, einen Prüfstand mit Hilfe eines Motors zu kalibrieren. Denn alle Motoren streuen bereits fertigungsbedingt, Schwarzpulver recht deutlich, und dazu kommen noch z.B. Temperatureinflüsse.

Mal abgesehen davon, daß kein Mensch sagen kann, wie genau oder ungenau irgendeine irgendwie gemessene Referenzkurve aus dem Internet ist.
MikeHB

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MikeHB

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Beitrag 58162 [Alter Beitrag04. Oktober 2004 um 20:54]

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Genau das dacht ich ja auch, daher meine Frage. Nicht jeder ht allerdings Zugang zu geeichten Prüfmaschinen.

VG
Michael

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Andreas H.

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Beitrag 58168 [Alter Beitrag04. Oktober 2004 um 21:04]

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Man kann die Kraftmessdose auch sehr gut mit definierten Gewichten prüfen, wenn es um einige kP und nicht gerade um Tonnen geht.

Andreas
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Beitrag 58178 [Alter Beitrag04. Oktober 2004 um 23:10]

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Hi,

da habt ihr beide recht. Bei Ebay gibt es manchmal im Angebot Normgewichte mit Zertifikat. Da kann man dann genau 2,00000kg für verdammt viel Asche erwerben.
Einfacher kann man sich das ja durch eigene Gewichte machen. Man geht dann aber eine gewisse Ungenauigkeit ein. Die Frage ist wie genau will man es haben?
Mike hat was von eichen geschrieben. Ich möchte darauf hinweisen, das Eichen nur vom Eichamt durchgeführt wird. Danach ist die Anlage Amtlich genau. Wer das amtliche nicht braucht, dem genügt kalibrieren.
In meinem Fall kann ich nicht auf Gewichte zurück greifen da ich ja Motore in diesem Kraftbereich vermessen möchte. Da bleibt mir nur der Gang zu einem Prüflabor.

Gruß

Neil

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Beitrag 58287 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 21:10]

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Hi,

habe mich heute mal in die Programmierung der Software geworfen. Die ersten groben Züge sind fertig. Man kann schon sehen wie in etwa die Oberfläche aussehen wird. Was noch fehlt sind jetzt die Feinheiten die im Hintergrund stecken.

Gruß

Neil

Folgende Datei wurde angehängt:


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FabianH

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FabianH

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Beitrag 58291 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 21:27]

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Echt cool Neil.
Wird der Teststand so Kontruiert das auch Hybriden (senkrecht) getestet werden Können?

MfG Fabian
Neil

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Beitrag 58292 [Alter Beitrag05. Oktober 2004 um 21:30]

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Hi,

ja wird so sein. Ich wollte das mit in der Rampe integrieren.

Gruß

Neil

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Neil

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Beitrag 58629 [Alter Beitrag10. Oktober 2004 um 11:14]

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Hi,

nachdem wieder einige Zeit ins Land gegangen ist, kann ich soweit verkünden das die Software so gut wie fertig ist. Es wurden integriert:

1. Export nach Rocksim
Oli4 wollte ein export ins Rocksim format haben. Daher die ganze Reihe von Motorangaben unten rechts auf dem Bildschirm. Rocksimfiles können leider nur 63 Messpunkte verarbeiten. Es fehlt daher noch die Reduzierung der Messpunkte von ein paar tausend auf 63. Das ist nicht ganz so einfach, weil ja signifikante Punkte wie Schubspitzen detalierter sein müssen. Einfach jeden n-ten Messpunkt nehmen könnte dazu führen, das die Schubspitze entfernt wird. Es muss da sowas wie Nullpunkt, Scheitelpunke und Wendepunkte gefunden werden. Diese können dann in das Rocksimfile geschrieben werden.

2. Zünderüberprüfung
Es ist jetzt möglich den Zünder per Software zu überprüfen. Es muss aber immer noch an der Elektronik selber der Zünder scharf geschaltet werden. Man weiß ja nie wie sich die Ausgänge der Schnittstelle verhalten wenn diese eingeschaltet wird.

3. Automatische Zündung
Mit der Zünderüberprüfung ist jetzt auch das zünden per Elektronik möglich. Es muss nur von Test auf Zünden umgeschaltet werden.

4. Impulsberechnung
Die Impulsberechnung wird so durchgeführt das alle Messwerte aufaddiert werden wenn diese eine bestimmte Schwelle überschreiten. Anschließend wird durch die Anzahl der Messpunkte geteilt. Ist im Prinzip eine Mittelwertberechnung. Erst durch multiplizieren mit der Brennzeit kommt der Impuls raus.

5. Anzeige des aktuellen Messwertes im Graphen.
Ich habe die Funktion zum auslesen der Messwerte aus der Schnittstelle vom Vordergrund zum Hintergrund verlegt. Dies führt dzu, das die Funktion nicht mehr die Bildschirmausgabe blockiert. Dadurch kann zu einem der Graph direkt beim Test angezeigt werden udn zum anderen kann jetzt eigentlich zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Messung der Motor gezündet werden. Vorher war es in der Reihenfolge zünden, messen was evtl. dazu führen konnte das die Messung zu spät anfängt. Das ganze Timing hätte sich aber im Millisekundenbereich abgespielt. Das wäre für die BC Motoren evtl. zu langsam gewesen.
Jetzt wird ca. 30ms nach Beginn der Messung der Motor gezündet.

6. Nullen der Meßbrücke.
Der Brückenverstärker bietet die Möglichkeit die Brücke zu nullen. Das ist die Tara Funktion an Waagen. Wenn der Motor stehend nach oben gemessen wird, wird das Gewicht des Motors ja mitgemessen. Will man dieses nicht haben, kann jetzt genullt werden. Dafür wird dann der Schub zum Ende hin im negativen landen. Bessere wäre hier eigentlich eine waagerechte Montage des Motors, was aber aus Sicherheitsgründen nicht so toll ist.

7. Zoomfunktionen im Graphen.
Da durch diverse Änderungen im Layout jetzt Platz für die Zoompalette geschaffen wurde, kann man jetzt im Graphen zoomen. Es können interessante Punkte somit direkt nach dem Versuch angeschaut werden.

Anbei das Bild der neuen Oberfläche.
Als näcshter Schritt steht der Bau der Mechanik im Vordergrund. Es muss ein ausreichend stabiles Gestell gebaut werden um die Kräfte eines Motors mit 5kN Schub abfangen zu können. Desweiteren ist ein Bunker für die Elektronik vorgesehen. Dieser wird aus mehre Zentimeter dicken Sperrholzplatten gebaut. Die Flächen des Bunkers zeigen nicht mit der Senkrechten direkt zum Motor. Dadurch werden evtl. Trümmerteile und Druckwellen in einem flachem Winkel auf die Wand treffen und somit weniger Schaden anrichten können.

Gruß

Neil

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