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Neil

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Neil

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Beitrag 111388 [Alter Beitrag11. Januar 2007 um 20:06]

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Hi,

werde nicht entmutig sein. Ich rechne fest damit, das es weniger wird, sonst muss ich ja nicht testen big grin.
Ich versuche das ganze bis zu dem Raketenfliegertag in Edenkoben (?) soweit fertig zu haben das man das mal anmachen kann.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Felix N

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Felix N

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Beitrag 111405 [Alter Beitrag11. Januar 2007 um 23:00]

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HI Neil.

Sieht wirklich gut aus. Bei Interesse hätte ich da noch ein paar Exel-Spreadsheets für dich sowie dieses Buch zu verleihen...

Gruß
Felix

der auch gerne eine Drehbank hätte um Ideen in die Tat umzusetzen

Sky´s not the limit! smile
FabianH

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FabianH

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Beitrag 111469 [Alter Beitrag13. Januar 2007 um 17:10]

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Hier mal das versprochene Zustandsdiagramm für amorphe Thermoplaste, wie z.b. auch PMMA(Polymethylmethacrylat):


Amorphe Thermoplaste haben drei Temperaturbereiche:

hart-spröde / hartzäh bis thermoelastisch / thermoplastisch

Im hart-spröden Bereich nutzen wir die Kunststoffe normalerweise, in dem Bereich kann man sie je nach Temperatur maximal belasten.

Im hartzähen und thermoelastischen bereich kann man den Kunststoff leicht verformen, aber nach Belastung geht er wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Den bereich macht man sich beim Umformen zu nutze wenn man z.B. eine Platte biegen möchte.

Im thermoplastischen Bereich kann man amorphe Thermoplaste urformen, also relativ hochviskos in eine form oder ähnliches spritzen.

Mfg Fabian
Neil

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Neil

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Beitrag 111604 [Alter Beitrag14. Januar 2007 um 21:45]

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Hallo Fabian,

sehr schöne Kurven. Kennst du die Kurve die Entsteht wenn man die Temepratur gegenüber die zugeführte Energie aufträgt. Bei so einem Versuch sollte ein Werkstoff eigentlich linear wärmer werden mit steigendem Energiegehhalt. Leider ist das aber nicht so. Wenn z.B. eine Umkristallisation stattfindet, gibt es einen Knick in der Kurve wie in dem Bereich der in deiner Graphik mit Erweichungstemperatur oder so markiert ist. Dort nähmlich fängt der Kunststoff an seine Ordung im Werkstoff zu verändern. Es ist eine Quasirekristallisation wenn man das so sehen will. Es wird Energie dafür benötigt und der Kunststoff wird in diesem Bereich erstmal nicht wärmer. Das in etwa so wenn man Wasser auftaut. Es schmiltzt, nimmt Energie auf, aber die Temperatur steigt nicht.
Es ist interessant zu sehen das es auch in der Zugfestigkeit so deutlich ist. Jetzt müßte man diese Daten überprüfen ob es im gleichen Temperaturbereich liegt. Dann kann man im Datenblatt des Kunststoff von dem einen auf den anderen Wert schließen. Allerdings nur qualitativ. Das bedeutet, das bei der Glasübergangstemperatur (so heißt das glaube ich) der Kunststoff deutlich weicher wird. Man kann also den Einsatzbereich mit diesem Wert bestimmen. Das sollte beim Spritzguß auch der Bereich sein, wo man so gerade eben das Bauteil aus der Form kicken kann.
Fehlen jetzt nur noch konkrete Werte.

Gruß

Neil

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FabianH

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Beitrag 111611 [Alter Beitrag14. Januar 2007 um 22:06]

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Der Glasübergangstemperaturbereich (bei Thermoplasten gibt es nur Temperaturbereiche, keine festen Temperaturen) ist der Erweichungstemperaturbereich, oder auch Einfriertemperaturbereich. Das Diagramm ist allgemein für amorphe thermoplaste, nach einem Diagramm für PMMA könnt ich mal schauen. Kann ich aber auch anhand der bekannten Temperaturen mal zeichnen. Wann wir beim Spritzgießen das Teil auswerfen hängt meist vom Bauteil ab.
Wie sich genau die Struktur der Makromoleküle verändert bei den verschiedenen Thermoplasten kann ich die Tage mal ausführen.

Hast du Original Plexiglas von Degussa(Röhm)? Da müssten wir im Betrieb Datenblätter für haben, da wir nur echtes Plexiglas erarbeiten.



Mfg Fabian

Edit:
Ich habe mal das Datenblatt bei Degussa nachgeschlagen, im Betrieb verwenden wir nur das 6N zum Spritzgießen, das 7H ist zum Extrudieren. ist zwar nicht so ausführlich wie die Datenblätter die ich kenne, aber es gibt schonmal einiges an Infos:
Anhang: plexiglas%207h_d.pdf

Mfg Fabian

Geändert von FabianH am 14. Januar 2007 um 22:14

Neil

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Beitrag 111616 [Alter Beitrag14. Januar 2007 um 22:25]

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Hi,

mach dir bitten keine Mühen. Ich überlege das Plastikgehäuse nochmal neu zu machen aus einer fertigen Röhre die sowohl außen als auch innen schön poliert ist. Dann kann ich den Händler direkt nach dem Datenblatt fragen.
Ich finde es extrem gut, wieviel du schon über Kunststoffe weißt.

Gruß

Neil

P.S.: Nah klar ist es ein Bereich, sonst wäre ja auch eine Stufe in der Kurve drin. Ist aber ein verdammt langes Waort --> Glasübergangstemperaturbereich


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FabianH

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Beitrag 111698 [Alter Beitrag15. Januar 2007 um 20:22]

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Zitat:
Original geschrieben von Neil

Ich finde es extrem gut, wieviel du schon über Kunststoffe weißt.
Ist aber ein verdammt langes Waort --> Glasübergangstemperaturbereich




Das ist halt im moment das grundwissen was wir erstmal vermittelt bekommen haben, da ich mich aber auch vorher schon mit der Materie beschäftigt habe, nehme ich das natürlich auch besser auf, wie manch andere bei mir in der Klasse...roll eyes (sarcastic)
Dazu kommt dann der tägliche Umgang im Betrieb(alle anderen Klassenkameraden sind noch am Metallfeilen), wo man die Zustände real sieht und mit dem Schraubendreher auchmal testen kann, wie elastisch/plastisch das Zeug ist.

An lange Wörter habe ich mich gewöhnt, wenn man jeden Tag über Polymethylmethacrylat, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Linear-Low-Density Polyethylen, usw. spricht, dann gewöhnt man sich dran. Aber solche Fachausdrücke wird es in jedem Betrieb geben, in der Chemie und Kunststoffbranche vll etwas verstärkt.

@all: Wenn Fragen bezüglich Kunststoffe da sind, einfach PM schreiben oder so, ich habe die Fachliteratur hier, ich kann die mal schnell auf den Scanner werfen. Auch Ausschnitte aus dem neuen Tabellenbuch Metall(mit Kunststoffen) kann ich uppen.

Mfg Fabian
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Beitrag 132997 [Alter Beitrag30. November 2007 um 14:39]

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Hi,

nachdem fast 11 Monate so zwischendurch ins Land gegangen sind, hier mal wieder ein kurzer Bericht was aus dem Projekt geworden ist.
Es hat sich viel getan. So kam heraus das bestimmte Materialien nicht der Bringer sind, wenn man diese N2O aussetzt. Also mußte die Konstruktion auf die Materialien umgestellt werden, die das können. Dabei stellte sich auch heraus, das die Konstruktion nich umbedingt baubar ist oder später gut zu benutzen ist. Also wirklich vieles hat sich geändert. Deswegen sieht der Motor jetzt auch ganz anders aus.



Von links nach rechts kann man erkennen:
1. Düse
2. Injektorplatte
3. Auswechselbarer Injektor mit Schmelzventil
4. Deckel mit Füllventil.
5. Im Hintergrund das Casing

Der Motor ist ca. 250mm lang geworden und wiegt ca. 130g ohne Gas und Grain.
Er wird vorher betankt durch den Deckel. Während der Zündung wird wie bei dem MH der Injektor frei gegeben so das der N2O Strom starten kann. Der Vorteil gegenüber des MH ist das größere Tankvolumen (4 Kartuschen) und das wegfallen der Kartuschen. Dadurch ist er im Vergleich leichter geworden.
Was die Perfomance bringt wird sich auf dem Nikolaunch zeigen.

Gruß

Neil

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Kore

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Beitrag 133423 [Alter Beitrag05. Dezember 2007 um 08:50]

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Hallo Neil,

bin ja echt mal gespannt auf den Hybriden.
Kannst Du mal erläutern wie der Füllvorgang von Statten geht?

Viele Grüße und bis Samstag
René

Denn das ist das Ziel: Dem Leben jeden Platz zu erobern, auf dem es bestehen und weiter wachsen kann, jede unbelebte Welt zu beleben und jede lebende sinnvoll zu machen.
Hermann Oberth

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Beitrag 133425 [Alter Beitrag05. Dezember 2007 um 09:19]

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Zitat:
Kannst Du mal erläutern wie der Füllvorgang von Statten geht?



Es werden vier 8g Kartuschen in den Motor umgefüllt. Genauer erkläre ich es dann vor Ort. Müßte ein paar Bilder dazu machen, dazu fehlt mir aber jetzt die Zeit.

Gruß

Neil

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