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Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 116479 [Alter Beitrag29. März 2007 um 18:04]

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Kann man das nicht mittels Variierung des Querschnitts lösen? Kann sein dass das ne doofe Idee ist, bin etwas ausgelaugt...

Oliver
Neil

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Neil

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Beitrag 116549 [Alter Beitrag30. März 2007 um 09:22]

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Hi,

du meinst die Zugfestigkeit des Kabels?
Jein, den die Festigkeit geht mit der Fläche ein und das Gewicht des Kabels auch. Wenn du die Fläche verdoppelst um doppelte Kraft aushalten zu können, hast du auch gleich das Gewicht verdoppelt. Es bringt also nichts das Kabel dicker zu machen. Das würde nur was bringen wenn man die Last der Gondel erhöhen möchte. Wie sieht das aber mit einem konischem Kabel aus?
Ich habe mir dazu folgende Überlegung gemacht. Nehmen wir Kohlefaser. Das hält 20.000m aus. Wir nehmen zwei Kabel die aber nur 10.000m lang sind und legen diese parallel. Am Ende verbinden wir die beiden Kabel. Da die Kabel nur die Hälfte der maximalen Länge haben, können wir da nochmal die Hälfte anbringen. Also pro Kabel 10.000m. Das machen wir aber nicht parallel sondern in Reihe. Jetzt haben wir eine Gesamtlänge von 30.000m erreicht, 20.000m einzeln und 10.000m doppelt gelegt. Das Kabel hat jetzt die Masse von 40.000m.
Wenn wir das jetzt auch wo dran hängen wollen, dann brauchen wir also ein Kabel welches 40.000m halten könnte. Das wären 4 Kabel mit jeweils 10.000m Länge. Somit kommen wir auf 40.000m und insgesamt 80.000m Kabel. Jetzt sollte langsam klar werden wie das funktioniert. Alle 10.000m muss das Kabel verdoppelt werden und zum Schluß noch einmal 10.000m dazu genommen. Wenn wir 36.000km nach diesem Prinzip bauen wollen, dann benötigen wir 3.600 Teilstücke mit jeweils 10.000m Länge. Jedes Teilstück verdoppelt sich. Die Gesamtkabellänge ist:

Gesamtkabellänge = 2^(Gesamtlänge/Teillänge)

und das ist viel zu viel.
Nehmen wir als Rechenbeispiel Nanotubes mit 3.276km. Davon benötigen wir dann ca. 22 Teilstücke oder insgesamt 6.870.269.952km.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 116573 [Alter Beitrag30. März 2007 um 17:55]

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Ja, das meinte ich, variabler Querschnitt, also konisch oder eher noch parabolisch (hatte ich in TM1 oder so mal ne Aufgabe zu, da kam was quadratisches raus).

Oliver
Dino

SP-Schnüffler

Dino

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Beitrag 116595 , konisches Seil [Alter Beitrag31. März 2007 um 12:04]

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Nett! Und wenn das letzte Teilstück dick genug ist, um nennenswert `was tragen zu können, wie dick ist dann das Kabel an der Basis...?wink

Gruß

Dino

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AlexanderM

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Beitrag 116600 [Alter Beitrag31. März 2007 um 15:38]

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Zitat:
... wie dick ist dann das Kabel an der Basis...?


Es geht, es ist ja nur am Äquator und nur auf der einen Seite der Erde (am besten dem Pazifik). Die andere Hälfte bleibt nja noch bewohnbar. wink
Vermutlich bräuchte man zum Bau des "Fahrstulgerüsts" ("Seil" ist ja stark untertrieben) mehr Material und Energie als für alle Raketen, die so in den nächsten Jahrhunderten voraussichtlich gebaut werden, aber immerhin hätte man dann einen Fahrstuhl zum Himmel. cool

Trotzdem: Ich bleibe bei meinem Kommentar: roll eyes (sarcastic) roll eyes (sarcastic) stick out tongue stick out tongue

Alles Gute,
Alexander
ufisch

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Beitrag 7144932 [Alter Beitrag03. Januar 2010 um 18:09]

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Hat es schon jemand erwähnt?

Erfinder des Weltraumfahrstuhls: Arthur C. Clarke in "3001 die letzte Odyssee" die Romanfortsetzung der Fortsetzung, der Fortsetzung von "2001 a space odyssey"
Matz

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Beitrag 7144933 [Alter Beitrag03. Januar 2010 um 18:40]

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Oder so ähnlich....

Konstantin Ziolkowski (1857-1935) hatte vorher schon diese Idee. Er wollte einen Turm erbauen, der dem Eifelturm ähnelt und bis in den Himmel reicht. Diese Idee verlor sich über die Jahre, weil ein solch gewaltiges Gebäude nicht realisierbar schien. Erst 1960 wurde dieser Plan erneut vom russischen Ingenieur Yuri N. Artsutanov (geb. 1929) aufgegriffen. Er wollte einen Satelliten im geostationären Orbit platzieren und eine Erdstation mit dem Satelliten durch ein Seil verbinden.
Das Konzept wurde der Öffentlichkeit im Jahre 1979 durch Arthur C. Clarke veranschaulicht. Dieser schrieb den Roman "Fountains of Paradise", der in Deutschland unter dem Namen "Fahrstuhl zu den Sternen" erschien.
(Referenz: http://www.warr.de)

Grüße
Matz
ufisch

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Beitrag 7144934 [Alter Beitrag03. Januar 2010 um 19:07]

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Zitat:
Original geschrieben von Matz

Oder so ähnlich....

Grüße
Matz




...es geht doch nichts über meine fundierte Halbbildung. eek!

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