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Bertram Radelow

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Bertram Radelow

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Beitrag 1323 [Alter Beitrag21. April 2001 um 21:10]

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Zur Druckpunkt-Berechnung nach "Schatten-Methode":
Nach meiner Formelsammlung hat ein quer angeblasenes Rohr einen Cw von 0,7. Wie an anderer Stelle in diesem Thread richtig bemerkt wurde, liefert das "einfache" Schattenmodell einen Druckpunkt zu weit vorne, bewirkt also "überstabile" Raketen.
Wenn man beim Schattenmodell das Rohr nun mit nur 70% Breite (Cw 0,7) zeichnet - bekommt man dann nicht einen hochgenauen Druckpunkt?
Hat jemand eine Idee, wie man die Flossen wichten soll? Bei 4 Flossen habe ich Originalgröße angesetzt (Cw 1,0), bei 3 Flossen bin ich auf 85% der Spannweite gegangen, weil ja nur jeweils eine Flosse voll angeblasen werden kann.
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Bei meiner Aerotech "Warthog" ist der Cp übrigens so weit hinten angegeben, daß ich es fast nicht glauben kann. War da der Barryman (oder wie er hieß) am Werk?
Hat jemand eine Rakete mit einem GEMESSENEN Druckpunkt und kann das mit einem Schattenmodell wie oben angegeben verifizieren - oder mir die Konfiguration durchgeben, damit ich es selber ausprobieren kann?
Danke im voraus
Bertram
Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 1324 [Alter Beitrag22. April 2001 um 00:46]

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Ich weiß nich, aber Deine Cw-Wert-Überlegungen behagen mir noch nicht so... wobei das eigentlich Sinn macht, das Rohr ist rund und die Flossen flach... Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen, noch ist das Abi nicht vorbei...
Wobei, wie Ihr wisst, sich der Druckpunkt mit dem Anstellwinkel verschiebt, und ein Anstellwinkel von 90° nicht der Realität entspricht.
Oliver
Erwin Behner

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Beitrag 1325 [Alter Beitrag22. April 2001 um 11:37]

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Zitat:
Original erstellt von Bertram Radelow:
Hat jemand eine Idee, wie man die Flossen wichten soll? Bei 4 Flossen habe ich Originalgröße angesetzt (Cw 1,0), bei 3 Flossen bin ich auf 85% der Spannweite gegangen, weil ja nur jeweils eine Flosse voll angeblasen werden kann.


So würde ich das auch rechnen. Bei 4 Flossen die komplette Spannweite (2 Flossen) und bei 3 Flossen eine komplette Flosse und die zweite Flosse mit 70,7% (1/Wurzel2) was zusammengerechnet für 2 Flossen ca. 85% ergeben.
Zitat:
Hat jemand eine Rakete mit einem GEMESSENEN Druckpunkt und kann das mit einem Schattenmodell wie oben angegeben verifizieren - oder mir die Konfiguration durchgeben, damit ich es selber ausprobieren kann?


Messen könnte man den Druckmittelpunkt näherungsweise dadurch, daß man das Modell drehbar aufhängt (muß verschiebar sein!) und seitlich anpläst. In dem Punkt bei dem sich das Modell nicht mehr wegdreht ist der Druckmittelpunkt. (Leider bin ich im CAD nicht besonders gut, sonst könnte ich eine Skizze anfertigen wie ich das ganze meine.)
------------------
Viele Grüße
Erwin
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Oliver Arend

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Beitrag 1326 [Alter Beitrag22. April 2001 um 13:24]

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Nee, so einfach ist das mit den Winkeln nicht.
Folgende Betrachtung: Bei drei Flossen sieht man eine Flosse komplett, diese wirkt also mit dem Faktor eins. Die beiden anderen Flossen liegen dann 30° unterhalb der Horizontalen, allerdings wirkt davon nur eine, weil die andere gar nicht zu sehen ist, und zwar mit sin 30° = 0,5. Wir haben bei dieser Betrachtung effektiv 1,5 Flossen. Wenn man nun jedoch von oben auf diese Anordnung schaut, hat eine Flosse keine Wirkung, zwei Flossen haben jedoch jeweils cos 30° = Wurzel(3)/2 beide zusammen also Wurzel(3) und damit etwas mehr als in der anderen Betrachtung. Diese beiden Werte dürften Maximum und Minimum der Flossenwirksamkeit in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel darstellen.
Auch bei vier Flossen erhält man nicht immer die selbe Wirksamkeit. Und zwar haben bei zwei vollen Flossen die anderen beiden keine Wirksamkeit, insgesamt also 2. Bei einem Betrachtungswinkel von 45°, also der kleinstmöglichen Flossenfläche, sieht man 2 mal sin 45° der Flossenfläche, insgesamt also nur Wurzel(2), und damit sogar weniger als das Minimum bei drei Flossen. Aus diesem Grunde werden vierflossige Raketen teilweise 45° zum (starken) Wind gestartet, damit ihre Stabilität bei dem hohen Anstellwinkel nicht zu starkes Weathercocking verursacht.
Anhand dieser winkelabhängigen Betrachtung kann man auch zwei Flossen so anordnen, dass bei jedem Winkel zumindest ein Teil der Flossenfläche wirkt und die Rakete somit immernoch stabil ist bzw. sein kann. Leider ist es dann keine Axt mehr (Gruß an Johannes), sondern viel mehr eine Harke.
Oliver
Erwin Behner

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Beitrag 1327 [Alter Beitrag22. April 2001 um 17:32]

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Oliver,
bei der Flossenbrechnung hast du natürlich recht. Ich hab diesmal nicht lange genug nachgedacht (nicht 45 Grad sondern 30 Grad bei 3 Flossen). Ich würde aber nach wie vor bei 4 Flossen mit 2 Flossen rechnen und bei 3 Flossen dann mit 1,5 Flossen.
Wie stellt sich eigentlich Barrowman zu diesem Problem?
Die Begründung für einen Startwinkel für 45 Grad gefällt mir aber nicht. Es kommt nicht darauf an ob die Rakete 3 oder 4 Flossen hat sondern eher darauf wie überstabil die Rakete ist und wie langsam das Modell abhebt. Wobei ich einem Winkel von 45 Grad (übrigens immer mit dem Wind starten!!!) doch für reichlich übertrieben halte.
Bertram Radelow

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Beitrag 1328 [Alter Beitrag22. April 2001 um 21:21]

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Ich war auch blöd, immer von quer angeblasenen Flächen auszugehen... Gut, das haben wir geklärt.
Wie verschiebt sich der Druckpunkt, wenn man von vorne anbläst?
---
by the way - ist nicht die ganze Betrachtung von der Seite mit 90° (wie im Schattenmodell) nicht Schrott? Sollte man nicht einmal von 1° ausgehen, also einen Schattenwurf von fast ganz vorne zeichnen?
Landen wir dann wieder doch bei der rohrlosen barrowman-Rakete?
Bertram
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