Achim
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Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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Bertram Radelow
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hübsch! Bestellungen werden im anderen thread angenommen? Bertram
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Bertram Radelow
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hi Achim,
hast Du irgendwelche Materialvorschriften für dei Schraube/Distanzhülse direkt am Sensor? Dass es nicht Eisen sein sollte, leuchtet ein, aber auch Messing hat magnetische Eigenschaften (Feldverdrängend). Alu-Rohr und Plastikschraube?
Bertram
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Achim
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Hi Bertram, ich habe ne Aluhülse mit eingeschnittenem Gewinde und eine normale M2er Schraube verwendet. Ich glaube nicht, dass so kleine Metallmengen den Sensor beeinträchtigen. Vielleicht liege ich falsch, aber ich habe den Eindruck, dass der sensor nur auf Wechselfelder reagiert. Also, wenn ich den Print so weit neige, dass er grade noch nicht auslöst und mich dann einer grösseren Metallfläche nähere, dann kippt er um. Das lässt sich aber durch die Potieinstellung ausgleichen. Er funktioniert dann auch direkt an einer Stahltür. Da die Schraube im vergleich winzig ist und ihre Position zum Sensor niemals ändert, denke ich, dass es ok ist - zumindest funktioniert es. In der Rakete selbst werden ja auch Metallteile mitgeführt, z.B. Federringe, Beilagscheiben, Schrauben, Karabiner, usw. Das macht sich höchstens in einer minimalen Winkeländerung bemerkbar, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann. Wir müssen also testen, testen, testen. Andreas, was macht der Jungfernflug? Meine Thorwaldpappe liegt immer noch im Auto, aber heute gebaut.
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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Bertram Radelow
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Wenn demnächst die ersten Flüge erfolgen, werden wir uns Gedanken machen müssen, was wir alles erst einmal "verbieten" und dann - nach Unbedenklichkeitstests - freigeben. Zur Zeit fallen mir eine unwesentliche und zwei wesentliche Einschränkungen ein: - der Sensor braucht offensichtlich so 20 Sekunden zum Hochfahren. In dieser Zeit ändert sich der Auslösepunkt um gut 30° oder mehr. Ich halte es zur Zeit für nötig, nach den Einstellarbeiten am Startplatz den Dentamag nicht einfach scharf einzuschalten, sondern den Killschalter vor dem Einschalten zu aktivieren (= offen zu lassen), bevor man ihn nach dem Einschalten 20 Sekunden später deaktiviert ( = schliesst = scharf schalten ). - Start an Eisenstangen und -Rails sind bis auf Widerruf ausdrücklich nicht zulässig. Meine Testrakete startete an einer 8mm Karbon-Stange. Starts an Alu-Rods und -Rails halte ich für problemlos. - sämtliche Magnetfeld-erzeugenden Bauteile in der Rakete sind tabu. Das sind > Transformatoren (Schaltnetzteile, Spannungswandler etc.) > Motoren (auch Servos, Stellmagnete etc.) > Relais und sonstige E-Magnete > Handys (und Laptops nur ohne CD-Laufwerke...) Zunächst dachte ich, dass sich sowieso nur "Fortgeschrittene" mit der Materie beschäftigen, die in voller Eigenverantwortung handeln. Aber mehrere Punkte bringen mich dazu, "offizielle" Einschränkungen anzuregen: 1.) (sehr wenige) naive Beiträge 2.) jetzt haben wir ein Modell für T1 3.) sehr hohe Leserzahlen 4.) das Ding ist viel billiger als ein Altacc Das lässt vermuten, dass auch Ejection-Charge-Laien wie ich sich verstärkt mit dem Ding beschäftigen - ich sage nur - äh - Ejectio präcox! Das Drumherum um den Dentamag ist für Anfänger relativ schwierig. Achims Beiträge in meiner Anfrage "Wo bringt ihr Eure..." hat mir sehr geholfen, aber Andreas scheint wohl unabhängig von mir auf die gleiche andere Lösung gekommen zu sein. Wenn Achims und Andreas' Rakete geflogen sind und ich meine Aerotech D-Tomahak bekommen habe, könnten wir wohl unsere Bauweisen im anderen Thread zeigen und die Does&Don'ts dazuschreiben. Ein kleiner Hinweis über die rechtliche Lage zur Verwendung von Blitzwatte bei T1 wäre nicht schlecht. ________ @Achim: der Sensor reagiert auf alle Fälle (auch) auf statische Felder. Sonst würde er für unsere Zwecke ja gar nicht taugen.
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Achim
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Hi Bertram, Zitat: Original geschrieben von Bertram Radelow
Zitat: Ich halte es zur Zeit für nötig, nach den Einstellarbeiten am Startplatz den Dentamag nicht einfach scharf einzuschalten, sondern den Killschalter vor dem Einschalten zu aktivieren (= offen zu lassen), bevor man ihn nach dem Einschalten 20 Sekunden später deaktiviert ( = schliesst = scharf schalten ).
sollte selbstverständlich sein. Jeder Schalter zum Scharfmachen wird immer erst dann aktiviert, wenn die Rakete startklar auf der Rampe steht.
Zitat:
- Start an Eisenstangen und -Rails sind bis auf Widerruf ausdrücklich nicht zulässig. Meine Testrakete startete an einer 8mm Karbon-Stange. Starts an Alu-Rods und -Rails halte ich für problemlos.
kann ich nur bestätigen. Tatsächlich "verbiegt" sich der Dentamag, wenn man sich Eisenteilen nähert, d.h. der Auslösewinkel ändert sich. An einem 60x60 Aluprofil konnte ich keinerlei Änderung feststellen.
Zitat:
- sämtliche Magnetfeld-erzeugenden Bauteile in der Rakete sind tabu. Das sind > Transformatoren (Schaltnetzteile, Spannungswandler etc.) > Motoren (auch Servos, Stellmagnete etc.) > Relais und sonstige E-Magnete > Handys (und Laptops nur ohne CD-Laufwerke...)
Stimmt, auch Relais beeinflussen den Dentamag, allerdings nicht wesentlich. Der Ansprechwinkel ändert sich bei einem 12V relais im Abstand von 5cm um ca. 5°. Ab ca. 10 cm Abstand ist kein Einfluss mehr feststellbar. Nun ist es aber vermutlich so, dass der dentamag ständig irgendwelchen Einflüssen unterliegt. vermutlich heben sich einige Einflüsse im Mittel auch wieder auf. Eingebaut in der Rakete ergibt ja ein Funktionstest, ob die in der rakete evtl. verbauten Materialien eine zuverlässige Funktion erlauben oder nicht.
Zitat:
Das Drumherum um den Dentamag ist für Anfänger relativ schwierig. Achims Beiträge in meiner Anfrage "Wo bringt ihr Eure..." hat mir sehr geholfen, aber Andreas scheint wohl unabhängig von mir auf die gleiche andere Lösung gekommen zu sein. Wenn Achims und Andreas' Rakete geflogen sind und ich meine Aerotech D-Tomahak bekommen habe, könnten wir wohl unsere Bauweisen im anderen Thread zeigen und die Does&Don'ts dazuschreiben.
Die von Dir beschriebene Lösung für die Ausstossladung ist so im Wesentlichen schon öfter im HPR Magazin beschrieben worden. Was mich daran stört: Wie fixiert man den Kuppler oder Kolben mit der Elektronik drinnen und der Ausstossladung aussen sicher im Körperrohr? Radiales Verschrauben von aussen ist möglich, aber umständlich, da die Löcher niemals fluchten, wenn man den Kolben von oben her einschiebt. Man muss dann mit irgendeiner Stangenvorrichtung den Kolben drehen, bis die Löcher fluchten. Wenn barometrische Sensoren verwendet werden, wie dichtet man dann den Sonsor gegen den Druck der Ausstossladung ab und stellt trotzdem eine korrekte Beatmung des Sensors sicher? Bei der ersten "Moonshine" hatte ich den Altacc in einem Rohr über dem Motor installiert, d.h. der Altacc wurde vor der Motormontage ins Motorhalterohr geschoben. Oben auf dem Rohr saß die Ausstossladung. Abgedichtet wurde mit einem gedrehten, gefettetem Konus, der vom Motorretainer zugepresst wurde. Die Bedienelemente waren dann über eine Klappe erreichbar. Ist aber aufwändig und der SP rutscht nach unten.
Wo bringt man bei der Kolbenmethode das Halteseil an? Wohl nur direkt an der Kolbenoberseite, was bedeutet, dass hier sehr stabil gebaut werden muss. Das Verankern des Kolbens mit dem Körperrohr mittels Seil ist natürlich möglich, aber wie kommt man dann an das Seil dran? Dann kann man die Anordnung gleich umdrehen und den Kolben als Druckkolben verwenden.
Ich denke, ich habe schon so gut wie alle Möglichkeiten angedacht und ausprobiert, aber richtig zufrieden gestellt hat mich keine. So favorisiere ich im Moment noch die Methode, die Elektronik in der Spitze unterzubringen und die Zündleitungen über Kabel zum Druckkolben zu führen.
Zitat:
Ein kleiner Hinweis über die rechtliche Lage zur Verwendung von Blitzwatte bei T1 wäre nicht schlecht.
Blitzwatte ist nicht erlaubnispflichtig sondern kann frei erworben werden. Kein Problem
Ach ja, du hattest recht: Die Befestigungsschraube beinflusst den sensor doch. Habe ich aber erst bemerkt, als ich sie entfernte. Die Funktion war aber trotzdem einwandfrei, nur der Winkel änderte sich minimal. Ich werde das Layout noch mal ändern und die Schraube weiter entfernt anbringen. Plastokschrauben gibts nicht in M2. Wohl aber in Edelstahl, würde das was nützen?
Gruß, Achim
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Oliver Arend
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Stahl aller Art besteht leider größenteils aus Eisen...
Oliver
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Achim
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Zitat: Original geschrieben von Oliver Arend Stahl aller Art besteht leider größenteils aus Eisen...
Oliver
Nö.. Chrom, Nickel, Kobalt, Molybdän sind die Zutaten für Edelstahl. In vielen Legierungen ist aber noch Eisen drin. Wie sieht`s eigentlich mit Titan aus? Werde ich gleich morgen testen. Gruß, Achim
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Johannes (Axe) Haux
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Zitat: Original geschrieben von Achim
Nö.. Chrom, Nickel, Kobalt, Molybdän sind die Zutaten für Edelstahl. In vielen Legierungen ist aber noch Eisen drin. Wie sieht`s eigentlich mit Titan aus? Werde ich gleich morgen testen.
Gruß, Achim
Hi Achim, Oliver hat leider recht. Z.B. der beliebte Kochtopfedelstahl X 210 Cr Ni Mo 18 10 (entspricht etwas V4A, waehrend V2A 18 8 entspricht). Bedeutet 18% Crom, 10% Nickel, Molybdaen. Der Rest ist Eisen und Kohlenstoff (2%). Magnetisch ist damit ca. 80% (des Eisen und der Nickel) Alle Edelstahllegierungen bestehen ueberwiegend aus schmiedbarem Eisen = Stahl. Bei extremen Legierungen kann der Anteil unter 2/3 sinken (z.B. Invar), untern 50% ist mir nicht bekannt. Gruss Johannes
Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy) Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway) Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
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Bertram Radelow
SP-Schnüffler
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Was in der (Zahn)-Medizin als "Stahl" bezeichnet wird, sind i.d.R. eisenfreie KobaltChromMolybdän-Legierungen. Werden bei Zahnprothesen, Hüftgelenken usw. verwendet. Schweinisch zu bearbeiten (gell, Achim), aber eben eigentlich kein "Stahl".
Testen müssen wir wohl nur ferromagnetische Materialien, wobei z.B. normale M3-Schrauben bei mir als "Ein-Bisschen"-Magnete eingestuft werden. Ich bin nicht mehr so gut in Physik (Neil hat aber einen Bruder, der es wissen könnte), aber ich nehme an, der Feldlinienverbiegungs-Einfluss der verschiedenen Metalle nimmt mit der dritten Potenz ihres Abstandes ab, wenn nicht sogar mit höherer Potenz.
Das heisst, wenn Achim die Schraube von 5mm Abstand zur Sensormitte auf 20mm versetzt, sinkt ihr Einfluss auf unter 2% verglichen mit vorher.
Aber wie gesagt, vielleicht kann ein Grossmeister der Physik das noch bestätigen.
Bertram
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