Bernhard
Epoxy-Meister
Registriert seit: Mai 2001
Wohnort: Hamburg
Verein: HFC Hamburg
Beiträge: 220
Status: Offline
|
Naja wie einige von Euch vielleicht wissen, bau ich ja Wasserraketen. Bei meinen Raketen kommt es unheimlich auf Gewichtsersparnis an. Bevor ich mir den Kopf zerbrach wie ich mir eine komplexe Schaltung zusammenfrickel. Nebenbei ich mach ne Ausbildung zum Elektroniker.. Da kam mir eine denkbar simple Idee: Einen Quecksilber-Neigungsschalter. Gut verpackt in Plastik oder mit Schrumpfschlauch umgeben passiert der Umwelt och nix. Wenn die Raktete die Nase senkt, läuft das Quecksilber und schliesst so den Kontakt der wie auch immer ... den Fallschrim auslöst bei miris das ein Böller. Ihr meint vielleicht ich sei kein richtiger Raketianer mit so einer billig Idee.. aber sie funktioniert. Und nochwas. Warum macht hier einer den andern an, hey wir arbeiten ALLE daran besser zu werden, Aroganz und Neid sind doch wirklich fehl am Platze.. Burnstar
Fliege nicht schneller als Dein Schutzengel fliegen kann.
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Hi Bernhard, wir machen un doch in der Regel gar nicht an. Vielmehr ist es einfach so, dass in der Kürze, die die Postings nun mal erforderlich machen, das eine oder andere oftmals einfach falsch rüberkommt. Auf Flugtagen, wo man sich direkt gegenüber steht sind wir immer ein Herz und eine Seele.
Die Sache mit dem Hg-Schalter funktioniert leider definitiv nicht. Die Idee brauchst du ehrlich nicht weiter zu verfolgen. Das haben schon x-Raketenflieger vorher gemacht. Das Quecksilber fällt eben genau so schnell wie die Rakete. Auch wenn es meist funktioniert, so nur deshalb, weil der Luftwiderstand der Rakete höher ist, als der des HG in seinem Röhrchen. Wenn die Rakete sauber senkrecht fliegt und am Gipfel quasi um eine gedachte Drehachse rotiert, dann klappt das. Beschreibt die Flugbahn aber eine Parabel, dann klappt das schon nicht mehr. Ausserdem ist die Ausrichtung des Schalters extrem problematisch. Liegt das Hg in Startstellung der Rakete unten und die beiden Kontakte des Schalters oben, so werden diese bereits nach "Brennschluss" der Rakete geschlossen, also keinesfalls am Gipfelpunkt. Liegen die Kontakte dagegen seitlich, dann kann man diesen Effekt vermeiden, aber nur, wenn durch die Form des Röhrchens sichergestellt ist, dass das Hg bei der Startbeschleunigung nicht verspritzt und so doch die Kontakte schliesst.Wenn sich die Rakete am Gipfelpunkt dreht, könnte das Hg über die Kontakte laufen, aber da sich die Rakete in jede Richtung drehen kann, bräuchte man Hg Kontakte in alle Richtungen. Wir haben das vor 2 Jahren mit bis zu 10 Hg-Schaltern bis zum Erbrechen probiert. Ergebnis: es klappt nicht. Auch alle anderen methoden, wie Komnpass, Pendel, in Wasser oder Öl schwimmende Kugeln und ähnliches funktioniert leider nicht.
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Bertram Radelow
SP-Schnüffler
Registriert seit: Apr 2001
Wohnort: CH-7270 Davos
Verein: Argos, MGD
Beiträge: 926
Status: Offline
|
Hi Bernhard,
vorweg: SOO sehr machen wir uns gar nicht an, es war schon viel doller...
Zum Quecksilberschalter: Bei Modellraketen, die 400 kmh und mehr erreichen, funktioniert der nicht. Direkt nach Brennschluß bremsen die Raketen nämlich relativ stark (falls sie im Weltraum wären, würden sie schwerelos treiben --> Quecksilber in undefiniertem Zustand), also haut es das Quecksilber nach oben - BUMM und ab ist der Fallschirm. 400 kmh hält keiner aus.
Kann es sein, das Dein Fallschirm eher ein bischen früh kam?
Ich denke, daß Du hier im Forum genügend Diskussionen zum Thema Quecksilber findest.
Bertram
|
Bertram Radelow
SP-Schnüffler
Registriert seit: Apr 2001
Wohnort: CH-7270 Davos
Verein: Argos, MGD
Beiträge: 926
Status: Offline
|
oops, Achim und ich haben wohl parallel geschrieben. Kommt vor, freut mich aber doch, daß wir ungefähr das gleiche meinen. B.
|
Bernhard
Epoxy-Meister
Registriert seit: Mai 2001
Wohnort: Hamburg
Verein: HFC Hamburg
Beiträge: 220
Status: Offline
|
Olé
Ja vielen Dank für Eure Antwort, naja bis nun hatte ich wohl immer Glück.. nachdem ich Eure Beiträge las. Dann werde och ich mich in die Ätze begeben .. Bernhard
Fliege nicht schneller als Dein Schutzengel fliegen kann.
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Hier noch mal das originallayout von Robert Folgende Datei wurde angehängt:
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
nachdem Conrad mir den 7601 geschickt und Stefan der Meinung war, dass der prinzipiell auch funktioniert und die Abmessungen wesentlich geringer sind, als der con Robert eingezeichnete, muss ich das layout natürlich ändern. Dazu meine Fragen: 1: ist der abgebildete Transistor überhaupt der richtige? Die Bezeichnung lautet nämlich 5F1R 7601 2: Ist die Pinbezeichnung, so wie ich sie rot eingezeichnet habe, bei der abgebildeten Einbaulage des Transistors richtig? Folgende Datei wurde angehängt:
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Stefan, wenn ich in unserem Telefonat alles richtig mitbekommen habe, dann wäre das Layout für den 7601 so zu ändern, wie abgebildet. Stimmt das so??? Folgende Datei wurde angehängt:
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Wenn es nicht stimmt, dann bitte sagt mir, wie die Verbindung der Leiterbahnen mit den Pins des Transistors aussehen muss. Bei den kleinen Dimensionen des 7601 muss ich die Belichtungsvorlage auf Lithfilm belichten. Das ist ein etwas grösserer Aufwand, so dass ich mir schon gern sicher wäre, dass das Layout auch stimmt. Bertram, wenn di die Dualversion testen willst, weil du vielleicht schon den 7501 bestellt hast, dann mach ich dir dafür den entsprechenden Print, nur die Verdrahtung muss ich halt wissen. Folgende Datei wurde angehängt:
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Stefan Wimmer
Grand Master of Rocketry
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Berlin
Verein: Deutsche Experimental Raketen Arbeitsgruppe (DERA)
Beiträge: 2398
Status: Offline
|
Hallo Achim,
das Layout für den 7601 ist ok, aber beim 7101 mußt Du Pins 1 und 3 zusammenhängen (die Gates der beiden MOSFETs) und Pins 2 und 4 an Masse (Source-Anschlüsse). Die Pins 5,6,7 und 8 (Drain-Anschlüsse) solltest Du wie beim 7601-Layout komplett miteinander verbinden.
It's the Government - it doesn't have to make sense! (B. Kaplow in r.m.r)
|
|