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Dominik

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Beitrag 12718 [Alter Beitrag17. April 2002 um 11:58]

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Hi,
Aluminium hatte ich auch schon überlegt
weil es so schön leicht ist, aber selbst
wenn die Oxidationsschicht so temperatur-
beständig ist, schmilzt mir dann nicht das
Alu darunter weg? Wie verhält es sich mit
Schamott? Ich habe die Erfahrung gemacht
das die Steine im Kamin bei heftigem Temperatur-
Einfluß einfach wegplatzen.
Gips: Ist den die Schleifwirkung der Abgaspartikel so hoch?

Gruß
Dominik

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Beitrag 12720 [Alter Beitrag17. April 2002 um 12:04]

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Hi,

ich meinte eigentlich das du die gesamt Aludüse oxidieren läst.
Das bei shamot die Steine platzen liegt daran, das die sich innerlich verspannen, weil man zu schnell aufgeheizt hat oder das die Steine zu feucht waren.
Gips an sich ist sehr weich.

Gruß

Neil

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Dominik

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Beitrag 12724 [Alter Beitrag17. April 2002 um 12:45]

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Wußte gar nicht das das keine bloße Oberflächenbearbeitung
ist. Ist doch sicher ziemlich teuer so was machen zu lassen,
wenn man gerade keinen kennt, der für Bier am Stammtisch
das Ding in der Mittagspause macht?

Aber gut zu wissen, ich glaube ich muß meine Nase da mal
wieder tiefer in die Materie stecken.

Gruß
Dominik

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Beitrag 12725 [Alter Beitrag17. April 2002 um 12:46]

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Zitat:
Original geschrieben von Dominik
Ist den die Schleifwirkung der Abgaspartikel so hoch?

...kommt auf die Treibstoffkombination an. Reine Kohlenwasserstoffe mit einem Oxydator verbrannt, welcher auch nur wieder gasförmige Zerfallsprodukte liefert (N2O, NH4ClO4, N2O4, ...) ergeben sehr saubere Abgase, welche nicht so sehr mechanisch erodieren. Sobald irgendein Feststoff mit ins Spiel kommt (z.B. Oxide aus Metallsalzen (als Oxydator) oder Metallen (als Brennstoff)), entstehen mechanische Belastungen, gegen die ein Sandstrahlgebläse ein laues Windchen ist.

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Beitrag 12727 [Alter Beitrag17. April 2002 um 12:52]

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Zitat:
Original geschrieben von Dominik
Wußte gar nicht das das keine bloße Oberflächenbearbeitung
ist.


Doch, eigentlich schon. Die "Ganzkörperumwandlung" von Al zu Al2O3 nennt man dagegen für gewöhnlich "Verbrennung" big grin
Zitat:
Ist doch sicher ziemlich teuer so was machen zu lassen,
wenn man gerade keinen kennt, der für Bier am Stammtisch
das Ding in der Mittagspause macht?


...gut, eine Firma muß natürlich ihre Lohnkosten, den Strom und die Ver- und Entsorgung der Chemikalien in Rechnung stellen, aber man kann es sogar auch zu Hause machen: http://www.warpig.com/paintball/technical/anodize.shtml

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Beitrag 12737 [Alter Beitrag17. April 2002 um 13:12]

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Hi,
Die Abfallprodukte möchte ich eigentlich nicht nennen,
aber Mg0 ist auch dabei, also habe ich dann einen
tollen Sandstrahl-Schweiß-Kolben...naja.

Hatte ich das mit dem oxidieren doch richtig aufgefasst,
aber soweit ich mich erinnern kann, kann man einen
klumpen Aluminiumoxid mit den bloßen Fingern zer-
bröseln, nicht besonders standhaft bei dem gewünschten
Verwendungszweck.

MfG
Dominik

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Beitrag 12743 [Alter Beitrag17. April 2002 um 13:44]

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Hi,

Aluminiumoxid an sich ist sehr hart. Man eloxiert Bauteile um die Oberfläche aufzuhärten. Diese Oxidschicht hat auch eine thermisch isolierende Wirkung. Man kann also ausrechnen wie dick die Schicht sein muß um den Aluminiuteil der Düse zu schützen.

Gruß

Neil

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Beitrag 12744 [Alter Beitrag17. April 2002 um 13:50]

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Zitat:

Original geschrieben von Neil

Man kann also ausrechnen wie dick die Schicht sein muß um den Aluminiuteil der Düse zu schützen.




Sagen wir mal 1400° über 10 sec.
Wie müßte ich da vorgehen um die Dicke zu errechnen?
(Wir vernachlässigen die Abrieberscheinungen sowie
chemische reaktionen die mit der Düse auftreten.)

Gruß
Dominik

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Beitrag 12746 [Alter Beitrag17. April 2002 um 14:21]

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Hi,

das ist relativ einfach.
Bei ca. 170°C fängt Aluminium an weich zu werden. es darf also nach 10 s. diese Temperatur unterscheiden.
Wieviel Alu hat die Düse?
Wie groß ist die Fläche wo die wärme fließen kann?
Dann gibt es Tabellen wo drin steht, wie groß der wärmewiderstand von Stoffen ist. Da mal für Aluminiumoxid nachschlagen.
Über all diese Werte kann man also bestimmen wie dick das sein darf.
Die genauen Formeln findest du in jedem Physiktabellenbuch.

Gruß

Neil

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Beitrag 12747 [Alter Beitrag17. April 2002 um 14:28]

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Zitat:
Original geschrieben von Dominik
...aber soweit ich mich erinnern kann, kann man einen
klumpen Aluminiumoxid mit den bloßen Fingern zer-
bröseln...


...kommt stark darauf an, im welcher Form es vorliegt: In kristalliner Form heißt Aluminiumoxid (je nach Art und Grad der Verunreinigung) z.B. Korund, Rubin, Saphir oder Smaragd. Und die sind nicht unbedingt "krümelig" smile

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