Oliver Arend
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Wie klebe ich am geschicktesten McDonalds-Strohhalme fest? Da sie schlecht kleben, vermute ich, dass sie aus PE sind, weil ich davon schon gehört habe, dass PE schlecht an irgendwas klebt.
Ich habs bereits mit Faller-Plastikkleber versucht, was dasselbe Ergebnis wie ein Klebversuch mit Wasser hatte (welchen ich natürlich nich durchführte...), dann mit Sekundenkleber und 5min-Epoxy. Das beste Ergebnis lieferte eine Fixierung mit SekKleber und danach innen eine Art Füllung mit Epoxy (die Dinger sollen hochkant auf eine Oberfläche geklebt werden). Allerdings können die Strohhalme durch mittlere Krafteinwirkung nach kompletter Aushärtung und -trockung der Kleber abbrechen. Dabei bleiben sie ganz, zurück bleibt ein Rest fester Kleber.
Irgendwelche Tipps dazu? Vielleicht kunststofflösende Substanzen (gefährlich?)?
Oliver
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Stefan Wimmer
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PE ist eigentlich überhaupt nicht zu kleben. Es gibt zwar für ganz ausgefallene Anwendungen einen Spezialkleber, da er aber so leckere Dinge wie Flußsäure enthält, dürfte er für Privatanwender kaum erhältlich sein (und wäre auch nicht empfehlenswert).
Die einzige wirksame Fügetechnik für PE ist Schweißen. Je nach Anwendung werden die verschiedensten Verfahren (Reibschweißung, Ultraschall, Wärmeeinwirkung) verwendet. Für den Heimanwender käme wahrscheinlich am ehesten Heißkleber in Frage.
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Neil
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Hi,
nun Heißkleber hat nichts mit den Kunststoffschweißverfahren zu tun. Ich habe bis jetzt immer Strohhalme mit Sekundenkleber geklebt. Zum Glück sind die recht preiswert, so das ein Verlust zu verkraften wäre. Bis jetzt sind mir aber auch noch nie welche abgefallen. Als Daueralternative kann man doch Alu nehmen. Der Gewichtsunterschied ist doch minimal. Falls einer mehr wissen will zum Thema kleben, dem kann ich ja mal die Adresse von meinem Kleberprof geben.
Bis dann.
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Johannes (Axe) Haux
Poseidon

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Oliver,
optisch schoen: Mit Uhu Hart. Nicht nur unter den Halm sondern auch aussen einschmieren. Der Uhu bildet dann eine Huelse, die den Halm umschliesst. Wenn Du dann noch etwas Kleber oben und unten an die Kante schmierst rutscht er sehr selten raus. Und wenn doch, enfach wieder reinschieben.
Absolut sicher: Mit Tesafilm. Einmal um den Rumpf und das Rohr. Vorher mit Uhu Hart ein 'Bett' unter den Halm legen.
Sehr sicher aber unschoen: Heisskleber. Die Sicherheit kann erhoeht werden indem man den Heisskleber auch aussen rumschmiert -> aber noch unschoener.
Gruss Johanens
Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy) Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway) Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
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Stefan Wimmer
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Zitat: Original erstellt von Neil: nun Heißkleber hat nichts mit den Kunststoffschweißverfahren zu tun.
Nein? Also wenn man es richtig macht, dann führt der heiße Kleber (der selbst ein PE Mischkunststoff ist) zu einer lokalen Aufschmelzung (einer dünnen Schicht) am PE des Trinkhalmes. Material in Material unter Anwendung von Wärme nennt man aber nun Schweißen. Auf der Raketenseite kommt's darauf an, was für ein Material man dort hat. Bei Papprohren wird's bei einer Adhäsionsverbindung bleiben, bei Kunststoff kann es (bei richtiger Applikation des richtigen (HT-)Heißklebers) zu einer echten Verschweißung kommen. Die hält dann so fest, daß das Material bei Überbeanspruchung meistens neben der Verbindugsstelle reißt.
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Rolf
Epoxy-Meister

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Warum keine Papierröhrchen verwenden? Ich habe früher (vor der T2-Area) immer kleine Papierröllchen gewickelt (mit Gummi Arabikum verklebt). Die Teile kosten absolut nichts, lassen sich optimal kleben und in allen Größen fertigen. Beim Wickeln das Verdichten mit dem "Rollbrett" nicht vergessen!
Bei größeren Raketen würde ich allerdings ebenfalls Alu bzw. einen Startturm vorziehen. Hier sind diese Plastikhalme absoluter Pfusch! Man stelle sich vor, die "Papp"-Stelle löst sich beim Start (kleben kann man das ja bei der Festigkeit nicht nennen)... Dann schon lieber Drahtschlingen.
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Achim
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In der Zeit, in der wir über Trinkhalme reden, hätte man 10 Stück GFK Röhrchen um einen Kern gewickelt. Das geht doch ruck-zuck, lässt sich hervorragend kleben und ist hyperstabil
Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
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Faust
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hm, wenn ihr schon von halterungs-rohren sprecht - was spricht denn gegen die guten alten messing rohre ?
(sooo auf's gewicht gehen die doch auch nicht, und sie sind halt meiner meinung nach einfach zu verarbeiten und sehr stabil...)
oder wenn du's billiger & leichter willst, nimm doch alu-rohre... (die haben sie bei mir mit 5min-epoxy SEHR gut kleben lassen...)
ciao faust
Whoa... I did a 'cat /boot/vmlinuz > /dev/audio' and I think I heard God!
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nic
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Hi Oliver Am besten ist es, wenn du die Röhrchen erst auf der zu klebenden Seite aufrauhst (Sandpapier, Feile). Dann kann man sie ohne weiteres mit einem guten Secundenkleber kleben.  sonst geht's natürlich nicht by Nic
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