Rocketom
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Zitat: Übrigens, wird die Ariane sowieso erst mal nur mit einem Motor fliegen lernen... Ich bin noch beim rechnen, tarieren usw.
Da fällt mir ein, Du hast mein Vieh doch auch schon fliegen sehen, beim SMRT3 Testflugtag. Das ist zwar nicht unbedingt randstabil, aber die Sache mit dem Spin.... ...so möchte ich ein 2,5 kg Modell nicht unbedingt über meinen Kopf rauschen sehen...  Aber vielleicht gibt sich das ja, wenn man etwas präziser baut, als ich mit meinen Pringles-Rollen... Gruß, Tom Die Pringles-Ariane: Folgende Datei wurde angehängt:
"Am Schluß jeder Berechnung steht das Experiment" (Rolli)
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Rolli
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Hi all, insbesonders Rocketom, die Druckpunktberechnung von so einem komplexen Modell ist wahrlich nicht einfach und die vielen Unbekannten geben einem schon Rätsel auf. Bei meinen Modellen habe ich schon nachgedacht und sie alle nicht einfach nur so fliegen lassen! Ich dachte, wir hatten schon letztens beim Lehrgang darüber gesprochen, Tom. Die Methode berücksichtigt die Auftriebsbeiwerte der einzelnen Raketenelemente (Hauptrohr und Booster). Jedes Teil wird einzeln nach Aerolab, Barrowman und der stinknormalen Flächenberechnung berechnet und daraus ein gemeinsamer Druckpunkt ermittelt. Von den drei Ergebnissen kann man sich nun je nach Gewichtung einen Gesamtwert bilden. Erfahrungswerte spielen da aber auch noch eine kleine Rolle mit. Im Folgenden muß ich dann noch die Drehung um die andere Querachse berücksichtigen, und beim Start müsste die Ariane mit der Breitseite in den Wind ausgerichtet werden. Es gibt also noch Einiges zu überdenken. Dann kann man sich den Schwerpunkt bestimmen. So ist es bei der Saturn, Sojus, der Delta usw. auch gewesen. Natürlich ist die Methode nicht das Allerheilmittel. Hat vielleicht jemand einen zusammenklappbaren Windkanal für mich??? Ciao, Rolli Folgende Datei wurde angehängt:
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Rolli
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Nach dem herumrechnen betr. Druckpunkt gehe ich davon aus, dass ich ohne eine Ausgleichsgewicht in der Spitze nicht drum herum komme. So habe ich kurz entschlossen mit einem heißen Messer aus der Spitze das Styrodur herausgeschnitten und ein variables Gewichtsfach geschaffen. Auf dem Mittelstab kann man nun verschiedene Bleigewichte auffädeln, welche ausgewechselt werden könnten. Das Fach wird natürlich sicher verschraubt, so dass da nichts herumpoltern kann. Folgende Datei wurde angehängt:
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Rolli
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An Elektronik habe ich den Doppeltimer von Stefan Wimmer genommen. Der Remove before flight – Schalter dient als Sicherheitsschalter so kommt erst Strom auf die Elektronik, wenn die Rakete auf die Rampe steht und der Stab aus der Rakete gezogen ist. War eine Fummellei das mit den Microschalter so hinzubekommen aber die Bastelkiste hatte nichts besseres zu bieten – Hauptsache ist doch, dass es sicher funktioniert. Folgende Datei wurde angehängt:
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Rolli
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Die Leitungen zum Abreißkontakt und zur Kopfzündung des BC habe ich außen angebracht und daraus die Treibstoffleitungen gestaltet. Wird morgen geschliffen… Ciao, Rolli Folgende Datei wurde angehängt:
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Hier noch mal meine bevorzugte Lösung betreffs Abreißkontakt bzw. Kopfzündung des BC-Motors. In den kleinen Messingröhrchen wird ein ca. 4cm blanker, ein klein wenig mehrmals krumm gebogener Kupferdraht gesteckt, welchen die Rakete beim Start herauszieht. Kontaktklemmen haben den Nachteil, dass sie aus Versehen schon vorher, oder beim montieren auf der Rampe abfallen können. Folgende Datei wurde angehängt:
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Schleifen und spachteln ist schon eine zermürbende Arbeit… Bei der Spitze habe ich jetzt drauf geachtet, dass sie fast nahtlos auf dem Körperrohr sitzt. Folgende Datei wurde angehängt:
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Zum Schluss habe ich dem Ganzen eine Ladung Spritzspachtel verpasst. Jetzt sieht man erst einmal wo die vielen kleinsten Vertiefungen sind, welche alle noch nachbehandelt werden möchten. Demnächst sind allerdings die Booster wieder drann… Ciao, Rolli Folgende Datei wurde angehängt:
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Rocketom
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Hi Rolli, sieht gut aus! Jaja, das Finish...bei mir der HAuptgrund warum nix fertig wird... Nochmal zur Berechnung: Ja, unterhalten haben wir uns darüber schon - aber das ging ja mehr so um allgemeines. Es ist bei mir nie genau angekommen, mit welchen Methoden konkret Du Deine Berechnungen anstellst. Ist ja auch egal - das Ergebnnis zählt  Bloss die Ariane 5 ist eben ein besonderer Fall. Saturn V, Delta, Soyuz und gerade die N1 können ja alle mehr oder weniger gut als rotationssymmetrische Körper angenommen werden. Bei der Ariane 5 muß man aber doch etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Ich habe das Gerät also auf einen rotationssymmetrischen Ersatzkörper zurückgerechnet. Primitiv eigentlich - hat aber funktioniert. Und nun wollte ich wissen, wie Du diesen speziellen Fall angehst. Und das sieht interessant aus!!! Du bestimmst also die Druckpunkte der Einzelkörper und triangulierst dann irgendwie einen Gesamtdruckpunkt? Cool! Sieht sehr ingenieursmäßig aus! Kannst Du erklären, wie dieser Gesamtdruckpunkt dann bestimmmt wird? Viele Grüße, Thomas
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Rolli
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Hi Tom, Zitat: Du bestimmst also die Druckpunkte der Einzelkörper und triangulierst dann irgendwie einen Gesamtdruckpunkt?
genau, Hauptkörper und Booster werden einzeln berechnet, um deren Beiwerte und Druckpunkte zu bestimmen. Wichtig ist hierbei, dass die Beiwerte auf die selbe Referenzfläche bezogen werden. Der Gesamtdruckpunkt berechnet sich dann zu: Druckpunkt = (Auftriebsbeiwert_Main * Druckpunkt_Main + 2 * Auftriebsbeiwert_Booster * Druckpunkt_Booster) / (Auftriebsbeiwert_Main + 2 * Auftriebsbeiwert_Booster) Natürlich müsste jetzt noch (weil nicht rotationssymetrisch) die andere Seite der Ariane in den Berechnungen einfließen. Also auch den Druckpunkt ermitteln und dann in der oberen Gesamtdruckpunktrechnung mit berücksichtigen. Es wird in jedem Fall kein absolut genaues Ergebnis feststehen, weil im Flug, je nach Windrichtung immer ein anderer Druckpunkt gilt. Am Schluß jeder Berechnung steht dann das Experiment  Ciao, Rolli, welcher keinen Urlaub mehr hat und nur noch ein oder zwei mal in der Woche Zeit für die Ariane hat
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