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oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 54611
[17. August 2004 um 17:38]
Hi,
greifen wir das Thema doch nochmal auf. Ich habe mir jetzt auch die ersten Kohlefaserrohre selber gemacht, und ich muss sagen, ich bin äußerst zufrieden. Meine Vorgehensweise war allerdings ein klein bischen anders. Der Kern bestand aus einem Regenrinnenrohr (D=53mm), welches es in jedem Baumarkt gibt. Diese haben so eine bronzeähnliche Farbe, gegenüber den Abwasserrohren sind sie aber wesentlich runder = gleichmäßiger. Darauf kam eine Lage Backpapier, dann 165gr. Leinwandgewebe. Nachdem das Epoxy am anziehen war, habe ich das Ganze mit einer Lage Balsaholz 0,5mm umwickelt. Damit das Balsaholz gleichmäßig aufliegt, habe ich spiralförmig Tesakrepp auf Stoß darum gewickelt. Nach 12-14h Aushärtung (wobei die Angabe des Herstellers bei 24h liegt) habe ich das Tesakrepp vorsichtig entfernt. Über das Ganze habe ich nun als letzte Lage einen Kohlefaserschlauch gezogen, un diesen laminiert. Und nun das Neue (wobei es ist eigentlich gar nicht so neu, die Idee kam Felix in Sinsheim). Um die Oberfläche ganz glatt und blasenfrei zu kriegen, habe ich einen Schrumpfschlauch, so wie er für die Akkupacks verwendet wird, vorsichtig über das gesamte Sandwich geschoben. Dies geht sehr gut, da der Kohlefaserschlauch ja an beiden Enden wie eine Leberwurst abgebunden ist. Nun Habe ivh vorsichtig von oben nach unten den Schlauch mit der Heißluftpistole geschrumpft. Folgender positive Effekt tritt nun auf : - das Harz wird nochmals sehr dünnflüssig, und tränkt dadurch die Kohlefaser optimal - überflüssiges Harz fließt nach unten ab ciao Oliver 1. abgeflossenes Harz : Folgende Datei wurde angehängt: Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken. - Pythagoras - Modellbau-Factory |
oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 54612
[17. August 2004 um 17:39]
2. im Schrumpfschlauch :
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oliver
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Beitrag 54613
[17. August 2004 um 17:40]
3. entkernte und gelängte Rohre :
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oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 54615
[17. August 2004 um 17:43]
4. die Oberfläche :
p.S.: Länge = 300mm; D = 54mm; Gewicht = 105gr. Folgende Datei wurde angehängt: Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken. - Pythagoras - Modellbau-Factory |
Neil
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Beitrag 54637
[17. August 2004 um 23:06]
Hi,
übt man aber Druck von außen aus, so verschwinden die Blasen nicht sondern werden nur kleiner. Mich würde daher ein Detailfoto interessieren. Hast du den Schrumpfschlauch drauf gelassen oder konnte man den nachher leicht entfernen? Warum hast du da 165g Leinwadngewebe genommen? Willst du eine ewig haltende Rakete bauen ?. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Felix N
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Beitrag 54640
[17. August 2004 um 23:57]
Der Schlumpfschlauch lässt sich hinterher leicht entfernen, einfach vorsichtig aufschlitzen und abziehen.
@Oliver: Besser als Geschenkband wickeln,oder? Gruß Felix Sky´s not the limit! |
oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 54642
[18. August 2004 um 00:47]
Hi Neil,
ich will eine ewig haltende Rakete bauen. Bei meiner geplanten max. Motorisierung hat mir RockSim 40g Beschleunigung ausgerechnet. Deswegen habe ich mich auch mal auf das Rohr in Längsrichtung draufgesetzt (Kampfgewicht > 80kg) ==> das Rohr hält. Der Schrumpfschlauch lässt sich nach einem kurzen Anritzen vollkommen problemlos ohne jegliche Rückstände abziehen. Die Oberfläche ist vollkommen glatt. Ich werde aber trotzdem noch das Harz ganz leicht anschleifen, und dann das Rohr wegen der Optik mit 2K Klarlack lackieren. Um nochmal auf die Blasen zu kommen. Der Vorteil eines Gewebeschluches liegt meines Erachtens eben darin, dass ich ihn trocken absolut faltenfrei auf das Rohr aufziehen kann. Wenn er dann noch an beiden Enden straff abgebunden wird (sowie es R&G auch beschreibt) ist eine Blasenbildung zu fast 100% ausgeschlossen. Das Harz habe ich mit einem Schwamm aufgetupft, um ein Verschieben der Fasern zu vermeiden. @Felix : es funktioniert genauso wie Du es Dir in Sinsheim vorgestellt hast ! ciao Oliver Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken. - Pythagoras - Modellbau-Factory |
Neil
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Beitrag 54643
[18. August 2004 um 01:52]
Hi,
ich glaube R&G meint großes Blasen, also Laminatablösung. Ich rede von Blasen die mehr Richtung Schaum gehen. Die entstehen bei mir an der Kreuzung von Kett und Schußfaden. Aber bis jetzt hat mich das überzeugt und ich werde mal so ein Rohr probieren. Im übrigen ist ein Gewebe für das Rohr besser, da dort die Fasern in der Hauptbelastungsrichtung liegen. Beim Schlauch kommt man nie an 0° heran. Wie sieht es den mit dem Verschieben des Gewebes aus. Das war ja damals ein Hauptkritikpunkt. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
oliver
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2002 Wohnort: 89250 Senden Verein: SOLARIS-RMB;T2; Tripoli #09637 Beiträge: 897 Status: Offline |
Beitrag 54673
[18. August 2004 um 23:42]
Zitat: Hi Neil, kannst Du mir mal den zweiten Absatz etwas näher erläutern ? Hab ich so nicht ganz verstanden ciao Oliver Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken. - Pythagoras - Modellbau-Factory |
Neil
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Beitrag 54690
[19. August 2004 um 15:32]
Hi,
bei einem Gewebe liegen die Fasern in 90° Winkel zu einander. Da kann man dann die Hälfte aller Fasern in Flugrichtung parallel zum Rohr anordnen. Bei einem Schlauch hingegen ist das nicht möglich, da dort die Fasern im 45° Gewebt werden. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |