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Reinhard

Überflieger

Reinhard

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Beitrag 125238 [Alter Beitrag15. Juli 2007 um 22:21]

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Hi,

@Tom
das war wohl dieser Thread hier:
http://www.raketenmodellbau.org/forum?action=viewthread&page=9&threadid=1081

Den hatte ich früher schon mal mit Interesse gelesen hatte es dann aber versäumt ihn wieder zu reaktivieren.

@Turambar
Brückenzünder Typ A (hier wird meist synonym die Bezeichnung SN0 eines Herstellers verwendet) sind im Vergleich zu anderen Zündern relativ empfindlich. Es gibt daher Bedenken dass diese versehentlich z.B. elektrostatische Entladungen oder elektromagnetische Felder ausgelöst werden könnten.
Wenn ich mir aber verschiedene Szenarien betrachte, so ist der Kurzschluss meist unwirksam oder sogar kontraproduktiv (Induktionsschleife). Der einzige Fall in dem ein Kurzschluss im Startgerät helfen könnte wäre eine elektrostatische Entladung über die relativ niederohmige Brücke. Das Human Body Model, nachdem z.B. Elektronik getestet wird, geht von einer hochohmigen Einleitung des Impulses aus, deshalb bekommt der Zünder generell nur einen sehr geringen Anteil der Gesamtenergie ab. Außerdem verlangt auch die Spezifikation der Brückenzünder dass sie in dieser Hinsicht einiges aushalten müssen. Elektronische Bauelemente wie FETs und integrierte Schaltungen die darauf basieren (CMOS) sind in dieser Hinsicht viel empfindlicher.

Das was helfen würde (wenn man paranoid ist wink ) ist folgendes: Die Rakete wird geerdet und der Zünder wird direkt an der Zündpille kurzgeschlossen und geerdet. Die Verbindungen werden allerdings zuerst relativ hochohmig hergestellt, damit sich Ladungen gefahrlos abbauen können und erst dann wird der niederohmige Schluss hergestellt. Ich wüsste aber niemanden der sich so etwas antut.

Gruß
Reinhard

Geändert von Reinhard am 15. Juli 2007 um 22:28

Peter

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Peter

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Beitrag 125239 [Alter Beitrag15. Juli 2007 um 22:25]

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Zitat:
Original geschrieben von Turambar
Ich stelle mir nicht die Frage nach dem "Warum", sondern eher nach dem "Wozu?"
Wenn ich ein Startgerät mit Schlüsselschalter ("Strom an"), Kippschalter ("Zündkreisprüfung"), und Taster (Start) habe, warum muss ich dann den SN0 kurzschließen?

Um zu verhindern, daß z.B. statische Elektrizität den doch relativ empfindlichen Zünder ungewollt zündet. Das ist schon ein wichtiges Merkmal guter Zündanlagen, denke ich.

Nachtrag: Hab mich schon gewundert daß keiner antwortet, jetzt halt zwei gleichzeitig smile

Geändert von Peter am 15. Juli 2007 um 22:28

Turambar

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Turambar

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Beitrag 125247 [Alter Beitrag16. Juli 2007 um 01:10]

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So was ähnliches habe ich mir schon gedacht, nur habe ich nicht damit gerechnet dass diese Fehlerquelle als so gefährlich eingestuft wird, dass eine Gegenmaßnahme sozusagen "verpflichtend" für ein T2-Zündgerät ist.

Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: Die Schwerkraft und der Papierkrieg.
Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden.
- Wernher Freiherr von Braun

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MfG
Stefan
Blackpuma

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Beitrag 125248 [Alter Beitrag16. Juli 2007 um 07:34]

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Also bei unserem Pyrotechnikkurs haben sie es uns beigebracht zuerst die Zünder duchrzumessen (Ohm) und dann die enden zu verdrillen. Bei den langen Kabellängen wäre es möglich das Spannung induziert wird was zu einem versehentlichen Zünden führen könnte. Je länger das Kabel desto gefährlicher.

LG
Blackpuma

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hybrid

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hybrid

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Beitrag 125256 [Alter Beitrag16. Juli 2007 um 10:15]

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Aber dann ist ein am Startgerät kurzgeschlossenes Kabel erst recht gefährlich, weil nur dann der nötige Zündstrom fließen kann.
Ist das Kabel am Startgerät offen fließt wegen des offenen Stromkreises kein Induktionsstrom.

Grüße
Malte

PS: Am Sichersten wäre ein selbstschließendes Relais zum Kurzschleißen in der Nähe des Zünders, welches vor der Zündung aktiv geöffnet werden müsste. Ergibt natürlich noch mehr Kabelage...

Oliver Arend

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Oliver Arend

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Beitrag 125270 [Alter Beitrag16. Juli 2007 um 13:27]

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Nein, die werden ja verdrillt damit die durch Induktion entstehenen Potentialunterschiede sich über die (vermeintlich?) niederohmigere Verbindung, also das Kabel, ausgleichen können. Ansonsten hättest Du einen Potentialunterschied zwischen der einen Ader und der anderen und dieser würde zu einem Strom durch den Zünder führen.

Oliver
Neil

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Neil

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Beitrag 125272 [Alter Beitrag16. Juli 2007 um 14:52]

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Hi,

ich habe in meinem Zündgerät eine relativ kruze Kabelstrecke vom "Relay" zum Zünder. Das sind max. 1m. Ich schließe eigentlich deswegen kurz, um einen definierten Zustand am Anschluß zu haben. Sonst habe ich da irgendwas unbekanntes, und das kann sicherlich nicht besser sein als Kurzgeschlossen. Darüber hinaus schalte ich meine, oder andere Personen, Dummheit aus. SOlange der Schalter für den Kurzschluß auf Kurzschluß steht, kann man Knöpfe drücken wie man will. Da passiert nichts am Zünder. Erst wenn ich an der Rampe fertig bin, wird der Schalter nach überprüfen der Knöpfe auf nicht kurzgeschlossen umgelegt.
Zu den Induktionstheorien habe ich eine Frage. Normalerweise verlaufen die Anschlußkabel parallel, da in einem gemeinsamen Kabelmantel drin. Dann müßte sich auch in jedem Kabel die gleiche Spannung induzieren lassen. Somit habe ich + x V in die eine Richtung und - x V in die andere Richtung. Das ergibt dann am Zünder wieder 0 V.

Gruß

Neil

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MarkusJ

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Beitrag 125276 [Alter Beitrag16. Juli 2007 um 15:34]

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Schon, aber die induzierten Ladungen gleichen sich _durch_ den Zünder wieder aus ...

mfG
Markus

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Beitrag 125277 [Alter Beitrag16. Juli 2007 um 16:08]

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Hi,

nein machen die nicht.
Ich finde bei Potentialen in Stromkreisläufen sind Wassersäulen recht anschaulich. Die Spannung ist dabei die Höhe der Wassersäule.
Wenn du jetzt einen Zünder an ein Kabel anschließt, welches zwei Adern hat die parallel verlaufen, so werden in beiden Adern die gleichen Spannungen induziert. Die sind ja räumlich nicht stark voneinander getrennt und auch gleich lang und dick.
Das ganze auf Wasserrohre übertragen, würde so aussehen, das du unten in einem Rohrbogen den Zünder hast. von da gehen zwei Rohre parallel senkrecht nach oben. In beiden wird die gleiche Wassermenge (Spannung) eingefüllt. Die Wassersäulen sind gleich hoch. Unten im Rohrbogen entsteht keine Strömung die den Strom darstellen würde. Kein Strom kein zünden.
Würde ich jetzt eine Kurzschlußbrücke in das Rohrsystem einbauen, würde ich kurz vor dem Rohrbogen zwei T-Stücke einbauen, die die beiden senkrechten Rohre verbinden würde. Darüber würde dann die unterschiedlich hohen Wasserstände (Spannungen) ausgleichen. Die Spannung am Zünder, Wasserstand am Rohrbogen, wäre genau die Füllhöhe bis zu den T-Stücken.
Es könnte höchstens ein Problem geben, wenn man den Faktor Zeit ins Spiel nimmt. Aber hier haben wir ja wieder denn Vorteil das räumlich kaum getrennte Leitungen quasi zeitgleich von außen beeinflußt werden. Kapazitäten (sprich Überlaufbecken) sind hier nicht berücksichtigt.

Gruß

Neil

Geändert von Neil am 16. Juli 2007 um 16:09


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MarkusJ

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Beitrag 125279 [Alter Beitrag16. Juli 2007 um 16:17]

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Ähem, moment Mal ... war das nicht so, dass unterschiedliche Ladungen induziert werden?!
Abhängig von der Quelle der Induktion (el. magn. Welle, Magnetfeld, statische Elektrizität), ist es möglich, dass auf einer Seite mehr "Wasser" wie auf der anderen ist ...
Ob die Ströme ausreichen, sei mal dahin gestellt, aber es wäre doch mal ein interessantes Experiment, einen SN0 in eine Antenne einzubauen (ich glaube, mittig war der höchste Strom) und zu sehen, ob man ihn zum Zünden bekommt^^

mfG
Markus

Geändert von MarkusJ am 16. Juli 2007 um 16:18


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