Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Rund um den Raketenmodellbau > Allgemein > Ideen zur Kostenreduktion im Raketenmodellbau
Du kannst keine neue Antwort schreiben
Seiten (4): « 1 [2] 3 4 »

Autor Thema 
Zaphod

Epoxy-Meister

Zaphod

Registriert seit: Feb 2007

Wohnort: Alsbach-Hähnlein

Verein: TU-Darmstadt

Beiträge: 425

Status: Offline

Beitrag 125648 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 12:11]

[Melden] Profil von Zaphod anzeigen    Zaphod eine private Nachricht schicken   Zaphod besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Zaphod finden

@Roman:

Wie würde so ein Aufbau Deiner Meinung nach sinnvoll aussehn?

Gruß Marco
Tom

Grand Master of Rocketry


Administrator

Tom

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Neustadt

Verein: T2 , SOL-1

Beiträge: 5257

Status: Offline

Beitrag 125651 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 12:56]

[Melden] Profil von Tom anzeigen    Tom eine private Nachricht schicken   Besuche Tom's Homepage    Mehr Beiträge von Tom finden

Bevor wir jetzt vollständig in die Hybridenseite kippen...

Gibt es noch andere Alternativen um die Kosten für größere Antriebe zu reduzieren ?
Jetzt nicht im Sinne einer großen Vermarktung, das gibts es in Europa sowieso nicht, sondern für uns wenige Flieger muss es doch möglich sein, auch in Richtung Experimenelle Antriebe etwas machen zu können.

Um was geht es mir:
Möglichst neue Innovationen in der Antriebstechnik. Jede Idee, sei sie noch so unglaublich, sollte getestet werden. Mit der Massgabe einer Zulassung bei den Behörden. Dass sowas geht hat Ernst perfekt gezeigt.
Die BC Motoren sind aus einem solchen Gedanken hervorgegangen, wurden umgesetzt und zugelassen.
Sie zeigen doch deutlich, dass es funktioniert und preisgünstiger sind sie auch.

Bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht drum bestehende Motoren zu verdrängen.
Ganz im Gegenteil. Was wir brauchen ist eine noch größere Vielfalt.

Zurück zum Hybriden, er ist sicher eines der besten Beispiele für Vielfalt.

Gruß
Tom
Blackpuma

Epoxy-Meister

Blackpuma

Registriert seit: Jul 2006

Wohnort: Graz

Verein:

Beiträge: 374

Status: Offline

Beitrag 125652 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 13:03]

[Melden] Profil von Blackpuma anzeigen    Blackpuma eine private Nachricht schicken   Besuche Blackpuma's Homepage    Mehr Beiträge von Blackpuma finden

Ich habe zwar im Forum einiges gelesen über Hybride aber ich habe bis jetzt noch keine Ahnung wie der eigentlich aussieht, wie die Zündung jetzt wirklich funktioniert, wie die Dinger befüllt werden usw...

Woher bekommt man denn die BC??

Einmal Weltraum und zurück!

http://www.modellraketen.at
http://wiki.modellraketen.at
Tom

Grand Master of Rocketry


Administrator

Tom

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Neustadt

Verein: T2 , SOL-1

Beiträge: 5257

Status: Offline

Beitrag 125654 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 13:22]

[Melden] Profil von Tom anzeigen    Tom eine private Nachricht schicken   Besuche Tom's Homepage    Mehr Beiträge von Tom finden

Zitat:
Original geschrieben von Blackpuma
Woher bekommt man denn die BC??



Schau Dir bitte mal das Merkblatt zum Motor an.
Da findest Du unten die Adresse von Experimentaltechnik Maurer.

Merkblatt BC 125

Gruß
Tom
Zaphod

Epoxy-Meister

Zaphod

Registriert seit: Feb 2007

Wohnort: Alsbach-Hähnlein

Verein: TU-Darmstadt

Beiträge: 425

Status: Offline

Beitrag 125655 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 13:25]

[Melden] Profil von Zaphod anzeigen    Zaphod eine private Nachricht schicken   Zaphod besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Zaphod finden

Alternativen zum Feststofftriebwerk gibts nur Hybridtriebwerke, Flüssigtriebwerke oder Mischvarianten aus Beidem; die Tribridtriebwerke.
Elektrische Triebwerke liefern keine Hochschubphase und fallen somit raus.

Realistisch gesehn bleiben nur die Hybridtriebwerke als kostensparende Alternative zum Feststofftriebwerk.

Gruß Marco
Heiko

Epoxy-Meister

Registriert seit: Nov 2003

Wohnort: Hachenburg

Verein: Solaris RMB e.V.

Beiträge: 404

Status: Offline

Beitrag 125656 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 14:04]

[Melden] Profil von Heiko anzeigen    Heiko eine private Nachricht schicken   Besuche Heiko's Homepage    Mehr Beiträge von Heiko finden

Hallo,

Zitat:
Realistisch gesehn bleiben nur die Hybridtriebwerke als kostensparende Alternative zum Feststofftriebwerk.



sehe ich nicht so. Der Hybrid hat den Vorteil des günstigeren Treibstoffes, der Hybrid-Motor an sich ist wahrscheinlich auch nicht teuerer als ein wiederbeladbarer Feststoffmotor. Der Nachteil des Hybriden ist die komplexere Handhabung und teurere Zusatzgeräte. Der Nachteil bei den wiederbeladbaren Feststoffmotoren sind die teuren Grains.

Mir schwebt da so ein Mittelding vor, ein wiederbeladbarer Feststoffmotor mit einem günstigeren aber auch nicht so Leistungfähigen Grain, Stichwort "Candy-Propelant" (hoffe richtig geschrieben).

Gibts eigentlich feste Brennstoffe die sich für Feststoffraketen-Triebwerke eignen aber nicht unter das Sprengstoffgesetzt fallen? Damit könnte man dann evt. seine Feststoffmotoren selber bauen, wäre dann aber wahrscheinlich nicht so leistungsstark, und müssten evt. auch mit einem Zünder gezündet werden.

Wie ist eigentlich da die Gesetzeslage? Fallen Feststofftriebwerke perse unter das Sprengstoffgesetzt, egal womit man die Betreibt?

Es geht mir hier nicht darum, leistungsstarke Feststofftriebwerke selber zu bauen, ohne einen Sprengstoffschein haben zu müssen, sondern darum, evt. durch selbermachen einen günstigen Feststoffmotor zu bekommen. Geht doch bei den Hybriden auch, nur zur Zündung braucht man evt. einen Sprengstoffschein!

MFG Heiko

Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben.
Tom

Grand Master of Rocketry


Administrator

Tom

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Neustadt

Verein: T2 , SOL-1

Beiträge: 5257

Status: Offline

Beitrag 125657 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 14:31]

[Melden] Profil von Tom anzeigen    Tom eine private Nachricht schicken   Besuche Tom's Homepage    Mehr Beiträge von Tom finden

Zitat:
Original geschrieben von Heiko
...

Wie ist eigentlich da die Gesetzeslage? Fallen Feststofftriebwerke perse unter das Sprengstoffgesetzt, egal womit man die Betreibt?...

MFG Heiko




Hallo Heiko,

Zitat Wiki:
Ein pyrotechnischer Satz ist ein explosionsgefährliches Stoffgemisch, das mindestens ein Oxidationsmittel und einen Brennstoff enthält (pyrotechnische Mischung). Er ist chemischer Funktionsträger eines pyrotechnischen Gegenstandes, der die pyrotechnische Wirkung entfaltet.

Ergo grenzt sich der Hybrid dadurch aus, weil mit ihm kein explosionsfähiges Stoffgemisch entsteht.
Bei allen anderen Treibstoffen wird es sich wohl so verhalten, dass sie in irgend einer Weise als pyrotechnischer Satz deklariert werden.

Auch wenn sie noch so gemütlich offen abbrennen (bspw. Candy). Selbst gegossenes ZnS fällt unter die Kategorie pyrotechnischer Satz, da sich ein Stoff wie ein Oxidator verhält.

Sehr interessant ist dazu folgender Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrotechnischer_Satz

Aber das sollte uns nicht davon abhalten, dass wir uns Gedanken zu diesem Thema machen.
Das schlimmste ist eine völlige Unkenntnis, aus der möglicherweise Angst vor einer Gefahr entstehen kann.

Candy-Treibstoffe wären eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Raketenantrieben.
Wer bei Nakka liest weiss es schon: Kostengünstig, Leistungsstark, sehr sicher als fertiger Block zu handhaben. Und die Teilen brennen offen dermassen gemütlich ab, da kommt kein anderer Treibstoff dran.
Also sehr sicher. Einzig die Legalität fehlt und das ist sehr schade.

Hier sollten wir ansetzen und versuchen etwas zu bewegen. Doch dazu muss erst einmal die Bereitschaft aus der Szene da sein, dies auch anzugehen. Die Vereine könnten dies wunderbar in Zusammenarbeit umsetzen.

Gruß
Tom






Geändert von Tom am 25. Juli 2007 um 14:34

Heiko

Epoxy-Meister

Registriert seit: Nov 2003

Wohnort: Hachenburg

Verein: Solaris RMB e.V.

Beiträge: 404

Status: Offline

Beitrag 125659 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 15:12]

[Melden] Profil von Heiko anzeigen    Heiko eine private Nachricht schicken   Besuche Heiko's Homepage    Mehr Beiträge von Heiko finden

Hm,

dass mit dem Oxidator hatte ich mir schon gedacht.

Mit anderen Worten, jedesmal wenn ich beide Komponeten (Brennstoff, Oxidator) mische, habe ich nach dem Sprengstoffgesetzt einen Pyrotechnischen Gegenstand, sprich einen Sprengstoff, auch wenn der nur "Puff" macht, gilt natürlich dann auch, wenn beide Komponeten in einem Molekül vereint sind.

So ist das Sprengstoffgesetzt dann auch der limitierende Faktor bei den Feststoffraketen für den Hobbybereich. Jeder konstruierte Motor muss vom Gesetzesgeber abgenommen werden, bevor man hin verkaufen kann. Wie sieht es eigentlich bei Leute mit einem Herstellerschein auf? Dürfen die beliebig ihre Motoren bauen und auch selber testen? Wie schwierig ist denn eigentlich so einen Herstellerschein zu bekommen?

MFG Heiko

P.S. Mir kam gerade die Idee, eines hybriden Feststoffmotors, wo der Oxidator als fester Stoff vorliegt. Jetzt muss man nur noch den Oxidator dazu bekommen Sauerstoff abzugeben, durch Hitze zum Beispiel.


Physiker sind universell einsetzbar, jeder sollte einen haben.
hybrid

SP-Schnüffler

hybrid

Registriert seit: Mai 2005

Wohnort:

Verein:

Beiträge: 675

Status: Offline

Beitrag 125661 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 15:52]

[Melden] Profil von hybrid anzeigen    hybrid eine private Nachricht schicken   Besuche hybrid's Homepage    Mehr Beiträge von hybrid finden

Das wäre ein inverser Hybrid. Haben viele versucht, so richtig gut läuft der nicht...

Grüße
Malte
Neil

99.9% harmless nerd


Administrator

Neil

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Delft

Verein: SOLARIS

Beiträge: 7776

Status: Offline

Beitrag 125668 [Alter Beitrag25. Juli 2007 um 19:27]

[Melden] Profil von Neil anzeigen    Neil eine private Nachricht schicken   Neil besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Neil finden

Zitat:
Wie würde so ein Aufbau Deiner Meinung nach sinnvoll aussehn?



Aerotech hat so ein System. Da wird eine Gasflasche aus Aluminium, ähnlich den Sodaflaschen, genommen. Diese Haben im Flaschenhals ein Ventil welches durch an und abschrauben der Flasche betätigt wird.
Vor dem Start wird der Tank per Schlauch gefüllt. Dabei ist sehr gründlich auf den Füllstand zu achten. Anschließend wird der volle Tank an die Brennkammer geschraubt. Einzig ein "Pyroventil" hindert jetzt das Gas daran die Brennkammer zu erreichen.
Das ganze funktioniert im Prinzip prima. Probleme gibt es bei dem Handling. Man muss Handschuhe tragen, da die Flasche beim befüllen kalt werden. Auch habe ich bedenken Tanks die voll sind in die Hand zu nehmen. Dies insbesondere nach einer harten Landung.
Interessant wird es, wenn man nach so einem Prinzip einen kleinen Motor bauen möchte. Da muss das Ventil rein und zusätzlich noch ein Überdruckventil. Auch ist hier die Frage ob man ein Druckgerät gebaut hat welches vom TÜV geprüft werden möchte.

Gruß

Neil

Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.


Seiten (4): « 1 [2] 3 4 »
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben