Raketenmodellbau.org Portal > Forum > Rund um den Raketenmodellbau > Gesetze und Paragraphen > Verbesserungen für den Modellflug im nächsten LuftVO-Entwurf?
Du kannst keine neue Antwort schreiben
Seiten (4): « 1 2 [3] 4 »

Autor Thema 
DKE150

Anzündhilfe

Registriert seit: Okt 2015

Wohnort:

Verein: AGM

Beiträge: 29

Status: Offline

Beitrag 7639518 [Alter Beitrag20. Januar 2017 um 10:39]

[Melden] Profil von DKE150 anzeigen    DKE150 eine private Nachricht schicken   DKE150 besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von DKE150 finden

Hallo Oliver,

das Argument mit "in der Praxis" stimmt sicher. Aber viele von uns fliegen ja nicht nur Raketen sondern auch andere Flugmodelle. Und uns allen kann es doch auf keinen Fall recht sein, wenn die Hobbysparte insgesamt mit absurden Einschränkungen überzogen wird...

Viele Grüsse,
Dominik


Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend

Wenn ich aus dem Entwurf vom November extrapolieren kann, ändert sich für Raketen in der Praxis eigentlich wenig.

Ab 20 g braucht man weiterhin eine Aufstiegserlaubnis, da ändert sich also gar nichts.

Unter 20 g braucht man nur für Flughöhen über 100 m eine Aufstiegserlaubnis, und die werden sicher selten erreicht und noch seltener nachgemessen.

Für uns de facto also halb so wild, trotzdem haben wir uns das anders vorgestellt.

Oliver


herb_xp1

Anzündhilfe

Registriert seit: Nov 2005

Wohnort: Oberhaching

Verein:

Beiträge: 16

Status: Offline

Beitrag 7639519 [Alter Beitrag20. Januar 2017 um 13:31]

[Melden] Profil von herb_xp1 anzeigen    herb_xp1 eine private Nachricht schicken   herb_xp1 besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von herb_xp1 finden

Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend

Wenn ich aus dem Entwurf vom November extrapolieren kann, ändert sich für Raketen in der Praxis eigentlich wenig.

Ab 20 g braucht man weiterhin eine Aufstiegserlaubnis, da ändert sich also gar nichts.

Unter 20 g braucht man nur für Flughöhen über 100 m eine Aufstiegserlaubnis, und die werden sicher selten erreicht und noch seltener nachgemessen.

Für uns de facto also halb so wild, trotzdem haben wir uns das anders vorgestellt.

Oliver




Sorry Oliver,

ich weiß nicht, mit welchem Raketenmaterial Du arbeitest. Ich selbst bin ein "unorganisierter" Wildflieger mit Motoren bis 20gr. In dieser Klasse sind Aufstiegshöhen über 100m die Regel. Somit ist eine Aufstiegsbeschränkung bis 100 quasi das Aus für mein Raketenhobby. Und ich vermute, dass es viele andere ähnlich gehen wird. Besonders schade finde ich hierbei, dass die Gruppe an Raketenflieger, der ich zugehöre, anscheinend keinerlei Gehör bei der neuen Regelung hatte.

Grüsse
Herbert
AchimO

Poseidon

AchimO

Registriert seit: Jul 2014

Wohnort: Berlin

Verein: AGM

Beiträge: 1449

Status: Offline

Beitrag 7639520 [Alter Beitrag20. Januar 2017 um 13:40]

[Melden] Profil von AchimO anzeigen    AchimO eine private Nachricht schicken   AchimO besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von AchimO finden

Zitat:
So extrem hoch fliegen die ja nicht.



Ich könnte jetzt nicht sagen, wie oft ich auf einem Flugtag mal eine 20g-Rakete gesehen habe, die unter 100 m blieb. Der weitaus überwiegende Teil davon dürfte also nur noch auf Flugtagen und ausgewiesenen Modellflugplätzen gestartet werden können.

Und: Können wir denn so sicher sein, dass Roitzschjora, Eilenburg, Delmenhorst, usw. Modellflugplätze im Sinne der neuen Verordnung sind? Da war doch noch etwas mit einem Umweltgutachten ...?

Flyer sind wohl eine Sache, letzten Endes entscheidend ist m. E. der Text der Verordnung. Da der aber mit dem Focus auf Drohnen gemacht wurde, werden aus unserer Sicht wohl einige Unklarheiten bleiben. Das eröffnet dann
- übereifrigen Gesetzeshütern
- böswilligen Mitmenschen, deren Haustier erschrickt
- usw.
ein Betätigungsfeld.

Auch sollten wir nicht nur allein an unsere Situation und die der Modellflugvereine denken: Modellflug war ja immer auch etwas für technikbegeisterte Kinder und Jugendliche. Haben die z. B. immer die Fahrgelegenheit zu einem ausgewiesenen Modellflugplatz? Wenn aber der Nachwuchs fehlt, werden wir immer weniger, und das hat auch Auswirkungen auf uns:
- Möglichkeiten zum Einkauf (z. B. Motoren)
- Preise
- fehlende Lobby
usw.

Achim

laminare necesse est!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten!
DKE150

Anzündhilfe

Registriert seit: Okt 2015

Wohnort:

Verein: AGM

Beiträge: 29

Status: Offline

Beitrag 7639521 [Alter Beitrag20. Januar 2017 um 14:47]

[Melden] Profil von DKE150 anzeigen    DKE150 eine private Nachricht schicken   DKE150 besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von DKE150 finden

Noch ist auf jeden Fall Zeit, alle diese Argumente mit Macht (insbesondere das Thema MINT-Begeisterung für den Nachwuchs!) an allen Stellen anzubringen! Die Verbände werden sicher auch weiter arbeiten, nur man hat ja grade gesehen, dass gerade wir Raketenflieger uns darauf keinesfalls allein verlassen dürfen. Es kann jetzt wirklich jeder von uns helfen, mails sind kein Problem zu schreiben!
DKE150

Anzündhilfe

Registriert seit: Okt 2015

Wohnort:

Verein: AGM

Beiträge: 29

Status: Offline

Beitrag 7639522 [Alter Beitrag20. Januar 2017 um 15:19]

[Melden] Profil von DKE150 anzeigen    DKE150 eine private Nachricht schicken   DKE150 besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von DKE150 finden

Mir erschliesst sich die genaue Lage nicht so wirklich, aber in einem der großen Modellflugzeug-Foren wird das ganze natürlich noch besorgter diskutiert als hier:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/546252-DMFV-Stellungnahmen-(-bzw-quot-Modellflug-vor-dem-Aus-quot-)/page522

Die dortigen Beiträge lesen sich indirekt so, als könnte es in Zukunft sehr viel schwieriger werden mit dem Aufstiegserlaubnissen, zumal ausserhalb klassischer schon bestehender Modellflugplätze...(!)



Zitat:
Original geschrieben von AchimO

...

Und: Können wir denn so sicher sein, dass Roitzschjora, Eilenburg, Delmenhorst, usw. Modellflugplätze im Sinne der neuen Verordnung sind? Da war doch noch etwas mit einem Umweltgutachten ...?

...

Achim


Oliver Arend

Administrator


Administrator

Oliver Arend

Registriert seit: Aug 2000

Wohnort: Great Falls, VA, USA

Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR

Beiträge: 8328

Status: Offline

Beitrag 7639523 [Alter Beitrag20. Januar 2017 um 16:52]

[Melden] Profil von Oliver Arend anzeigen    Oliver Arend eine private Nachricht schicken   Oliver Arend besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Oliver Arend finden

> Ich selbst bin ein "unorganisierter" Wildflieger mit Motoren bis 20gr.
> dass die Gruppe an Raketenflieger, der ich zugehöre, anscheinend keinerlei Gehör bei der neuen Regelung hatte.

Wie denn auch, wenn Du nicht organisiert bist?

Ich finde es ja schön, dass Ihr hier alle angeregt diskutiert, aber wer von Euch ist Mitglied im DAeC, wer von Euch hat sich mit dem Fachausschuss Raketenmodelle in Verbindung gesetzt, um evtl. zu unterstützen, wer von Euch hat Briefe an Abgeordnete und Ministerien geschickt? Ganz ketzerisch könnte ich sogar fragen, wer Dobrindt und von der Leyen bzw. ihre Parteien gewählt hat?

Dass die Politik die Interessen anderer über unsere Interessen stellt liegt u. a. auch daran, dass sie nichts von uns weiß, weil wir so wenige sind.

Oliver
Diplom-Pyromane

SP-Schnüffler

Registriert seit: Jun 2007

Wohnort: Köln-Bonn

Verein: Solaris

Beiträge: 952

Status: Offline

Beitrag 7639524 [Alter Beitrag20. Januar 2017 um 21:07]

[Melden] Profil von Diplom-Pyromane anzeigen    Diplom-Pyromane eine private Nachricht schicken   Diplom-Pyromane besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von Diplom-Pyromane finden



... wer von Euch hat Briefe an Abgeordnete und Ministerien geschickt?

-> ich

Ganz ketzerisch könnte ich sogar fragen, wer Dobrindt und von der Leyen bzw. ihre Parteien gewählt hat?

-> ich sicher nicht, müssen andere gewesen sein

DAeC ? -> ich nicht, aber dafür im DMFV, der naturgemäß eher die Lobby der Modellflieger vertritt als die manntragende Fliegerei, aber eben leider auch nicht die Raketenflieger als Nischengruppe auf dem Schirm hat.

Meine Erfahrungen:

- auf mein mit sehr viel Mühe aufgesetztes Schreiben an den zuständigen Bundestagsabgeordneten ist bis heute nur mit (elektronischer) Standardantwort und vagen Beschwichtigungsformeln reagiert worden. Ich habe das schon früher hier gepostet (und auch kommentiert bekommen).

- die Bearbeitungszeit von Aufstiegserlaubnissen für unsere Flugtage war zwar bisher immer ohne Probleme innerhalb von 6-8 Wo zu bekommen, aber das könnte sich in Zukunft m.E. ändern, wenn die "Wildflieger" tatsächlich zukünftig für Ihre Flüge Erlaubnisse einholen sollten. Die Behörden bekommen sicher dafür kein extra Personal und Bearbeitungszeiten werden naturgemäß ansteigen (also rechtzeitig Flugtage planen).

- die hier im Forum beschriebene Verunsicherung über die Zuordnung der Raketenmodelle wird wohl auch in den Behördenköpfen ihr Unwesen treiben. Konsequenz wird vielleicht nicht nur eine verlängerte Laufzeit der Anträge sein, sondern auch die pauschale Ablehnung von Anträgen, bis nach zahlreichen (mühsam begründeten) Einsprüchen von unserer kleinen Gemeinde behördlicherseits Übung und Sachverstand eingekehrt ist (ich glaube, jeder, der einen T2/P2 Schein hat, musste beim ersten Antrag oder Sachbearbeiterwechsel erstmal Pionierarbeit in Sachen Aufklärung leisten).

- ob Daueraufstiegserlaubnisse (z.B. in unserem Modellflugverein) auch über den gleichen "Höhen-Kamm" geschoren werden, weiß ich nicht, würde aber auch für unseren Verein eine große Einschränkung bedeuten.

- ob die Differenzierung Rakete - Flugmodell wirklich ein Hoffnungsschimmer sein wird, wage ich zu bezweifeln, zumal Turbinenmodelle hier die Lücke schnell schließen könnten.

Also, wie können wir sinnvoll handeln ?

Vorwärtsgerichtete Ideen (ich denke natürlich auch nach, geht aber langsamer...) ?

Grüße

Thomas

DKE150

Anzündhilfe

Registriert seit: Okt 2015

Wohnort:

Verein: AGM

Beiträge: 29

Status: Offline

Beitrag 7639525 [Alter Beitrag21. Januar 2017 um 10:24]

[Melden] Profil von DKE150 anzeigen    DKE150 eine private Nachricht schicken   DKE150 besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von DKE150 finden

Hallo,

das ist mir grade aufgefallen: In den bisherigen Fassungen der LuftVO, und auch im letztes Jahr bekannt gewordenen Entwurf, dürfen Feuerwerkskörper ohne AE bis 300m aufsteigen. Ob das im nun kommenden Entwurf auch noch so ist weiss ich ja nicht, aber jedenfalls gibt es eine Menge Silvesterfeuerwerk das höher als 100m steigt.

Ganz ehrlich, das ist doch völlig absurd: Ein gesteuertes Flugmodell, oder eine Rakete mit Bergungssystem, bei der der Besitzer schon rein aus finanziellem Interesse die Flugbahn extrem genau planen wird, soll mit einem 3 Mal härteren Deckel versehen werden als eine Rakete mit Zerlegerladung und Effektsatz? Das passt doch nicht zusammen! Dass es (momentan) keine Raketen in F1=ganzjährlich gibt die so hoch steigen ist nicht Sache des Luft- sondern des Sprengstoffrechts, und daher hier unerheblich.

Wenn es nicht so bitter wäre, vielleicht sollten wir in Zukunft mehr betonen, dass wir ja eigentlich Pyrotechnik verwenden...

Viele Grüsse,
Dominik
AchimO

Poseidon

AchimO

Registriert seit: Jul 2014

Wohnort: Berlin

Verein: AGM

Beiträge: 1449

Status: Offline

Beitrag 7639526 [Alter Beitrag21. Januar 2017 um 16:15]

[Melden] Profil von AchimO anzeigen    AchimO eine private Nachricht schicken   AchimO besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von AchimO finden

Dominik,

apropos Pyrotechnik: Ich glaube nicht, dass es hierbei um den Schutz der Bevölkerung geht. Wenn das so wäre, müsste man eigentlich das Silvesterfeuerwerk ganz verbieten angesichts der Unzahl von Verletzungen, die dabei entstehen.

Es gibt ja z. B. I......n, die Böller in Menschenansammlungen (wo kam das Wort doch noch vor?) oder in geschlossene Isolierglasfenster werfen mit den entsprechenden Folgen; ist je einem meiner Söhne als Unbeteiligten passiert.

Die wahre Intention erschließt sich m. E., wenn man nicht nur den Flyer, sondern den begleitenden Text liest:

Chancen für die Zukunftstechnologie: Gewerbliche Nutzer brauchten für den Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen bisher eine Erlaubnis – unabhängig vom Gewicht. Künftig ist für den Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen unterhalb von 5 kg grundsätzlich keine Erlaubnis mehr erforderlich. Zudem wird das bestehende generelle Betriebsverbot außerhalb der Sichtweite aufgehoben. Landesluftfahrtbehörden können dies künftig für Geräte ab 5 kg erlauben.

Wenn mandies liest, erscheint das in einem anderen Licht. Sollten da etwa Firmen, die keine Lust haben, in Deutschland Steuern zu zahlen und denen die Rechte ihrer Arbeitnehmer nicht unbedingt zu Herzen gehen, ihre Lobbyisten eingespannt haben?

Dann wären wir in der Rolle von Don Quichote und die Chancen stünden schlecht.

Achim

laminare necesse est!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten!
DKE150

Anzündhilfe

Registriert seit: Okt 2015

Wohnort:

Verein: AGM

Beiträge: 29

Status: Offline

Beitrag 7639527 [Alter Beitrag21. Januar 2017 um 16:42]

[Melden] Profil von DKE150 anzeigen    DKE150 eine private Nachricht schicken   DKE150 besitzt keine Homepage    Mehr Beiträge von DKE150 finden

Hi,

ich hatte ja schon geschrieben, auch wir sind an die Volksvertreter herangetreten. Wenn dann ist natürlich das beste Argument nicht unser Spass am persönlichen Hobby (obwohl der auch absolut legitim ist...), sondern die (unzweifelhaft vorhandenen und an konkreten Beispielen belegbaren) gesellschaftlich positiven Aspekte des Raketenmodellbaus, wie Förderung der Technikbegeisterung beim Nachwuchs. Solche Dinge können durchaus auch mal gegen große Lobbys helfen.

Viele Grüsse,
Dominik
Seiten (4): « 1 2 [3] 4 »
[Zurück zum Anfang]
Du kannst keine neue Antwort schreiben