Hermann
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Es liegt auch an den Händlern. Wenn man sieht, wie die drei deutschen Islamisten ohne weiteres ein paar 100 Liter Wasserstoffperoid ohne Probleme von einen Händler beziehen konnten. Und jeder Chemiekalienhändler weiß, wo für man H²O² noch gebrauchen kann. Nicht nur zum Bleichen.
Gruß: Hermann
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Achim
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Zitat: Original geschrieben von michael123
PS: Letzte Woche gabs beim Ald* Raumentfeuchter: Als Entfeuchtungsmittel wurde Kaliumchlorad (wars glaube ich eingesetzt) das zeug kann schon gefährlich werden.
mit absoluter Sicherheit ist das kein Kaliumchlorat. Das Zeug ist doch extrem hygroskopisch. Und aus Schimmelentferner und Chlorreiniger kann allenfalls Mc Gyver Sprengstoff basteln. Es gab übrigens mal eine Zeit da wurde 33% H2O2 als Sauerstoffspender für Rothenberger Hobbyschweißgeräte in Baumärkten in 5 Liter Einwegkanistern verkauft. Die waren zu einer Pyramide gestapelt. Unglaublich eigentlich. Gruß, Achim
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Lschreyer
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Das ist mit Sicherheit wieder so ein Bericht a la "Es ist etwas passiert, wir tun etwas dagegen" Siehe Horst Seehofers Vorgehen gegen die Gammelfleischhändler. Viel geredet, nichts ist passiert.
Wenn die das ernst meinen, müsste man auch Propangasflaschen verbieten, die haben die letzten Spinner bei den versuchten Bahnanschlägen benutzt, außerdem Glühbirnchen, die könnte man als Zünder verwenden. Gasflaschen stehen bei uns im Industriegebiet in einem Käfig, so um die 40 Stück. Ein Bolzenschneider reicht um ein LKW damit voll zu laden.
Man sollte mal in die USA schauen, die sind paranoid, wirklich bedroht, trotzdem bekommt man da all diese Stoffe ohne Probleme, weil ein Verbot nichts bringt. Wenn man etwas wirklich haben möchte bekommt man es auch, siehe Waffen die offenbar überall erhältlich sind, jeder Verbrecher der etwas auf sich hält hat eine.
Und wenn sich schon einer die Mühe macht, nach Pakistan zu fahren für eine Ausbildung, dann weiß er sicher auch, wie man an h2o2 kommt. Soweit ich das gelesen habe, hatten die auch Zünder aus Militärbeständen, werden die jetzt auch verboten? Die habe ich letzt bei Rossmann im Angebot gesehen, gibts wohl demnächst nicht mehr. :-)
Louis
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FalkE
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Was ich auch noch sagen wollte, ich bin der Meinung das Flugzeuge eine weit aus größere Gefahr darstellen. Sie stehen zu Duzenden an Flughäfen und in ihre Nähe zu kommen ist auch nicht richtig schwer. Und wie schnell hat man ein kleines Messer oder ähnliches an Bord geschmuggelt. Und schon hat der Terrorist eine schöne große Bombe, mit der man mehr als ein Haus zerstören könnte.
Das wollte ich noch sagen^^. mfg Dennis
Aus Egoismus handeln wir zum Nachteil der anderen und er bringt es mit sich, das unser gegenwärtiges Glück, unser gegenwärtiger Wohlstand auf Kosten der weniger Glücklichen gehen. Das sollten wir uns vor Augen halten.
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Peter
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Mir fällt auf, daß die Peroxyd-Konvertiten auch dadurch erwischt wurden, daß sie ihren Sprengstoff so mühsam und unprofessionell selber herstellen wollten. Würde man es schaffen, alle geeigneten Chemikalien aus dem Verkehr zu ziehen, dann würde das die internationalen Netzwerke nur dazu zwingen, Industriesprengstoff einzuführen. Es gibt Menschenhandel und Drogenhandel in der EU, weshalb also sollte man nicht so Zeug herbeischaffen können? Seien wir froh, daß die heutigen Fanatiker wenigstens brunzdumm sind. Und hoffen wir, daß sich der Gesetzgeber gescheiter anstellt. Denn ein (fanatisches?) Chemikalienverbot kommt mir vor, als wollte man die Beulenpest mit dem Eisbeutel bekämpfen. Sicher, der Patient hat hohes Fieber, und ein wenig Eis schafft für kurze Zeit ein Gefühl trügerischer Besserung. Aber man muß die Krankheit besiegen, nicht einzelne Symptome. Dementsprechend wäre es höchste Zeit, mal die Ursachen von Terrorismus anzugehen, zum Beispiel den unseligen Nahostkonflikt. Aber das ist ein Thema für sich. Die schärfste Waffe, die unser Staat gegen den Terror hat, ist etwas ganz altmodisches. Ich bin darauf gekommen, als ich vor einiger Zeit das Buch von Robert Baer gelesen habe "See No Evil". Der Autor berichtet von seiner Zeit als aktiver CIA Agent. Seine Klage: Zuhause in Langley habe sich eine ebenso weltfremde wie dominante Bürokratie breit gemacht, die ihre Agenten vor Ort immer mehr reglementierte oder sogar ganz einsparte. Ergebnis: ein halbblinder Geheimdienstmoloch, der Fehler über Fehler machte. Also: Der Staat soll dafür sorgen, daß es genügend Terrorismusfahnder gibt, er soll sie exzellent ausbilden, motivieren und in Ruhe arbeiten lassen. Offensichtlich sind unsere Fahnder garnicht so schlecht, sonst wäre es schon zu größeren Anschlägen gekommen. Und solange nichts passiert, ist das gut für unser Hobby. Es gibt also viele Gründe, den Jungs und Mädels die Daumen zu drücken.
Geändert von Peter am 16. September 2007 um 19:40
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Hermann
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Meine Meinug ist : Was illegal ist, das kann gefährlich werden. So wie ich es weiß, wollen sie kein Verbot, nur eine Meldeflicht. Peter .... so dumm waren sie auch nicht. Sie wußten schon was sie sich und wo sie sich H2O2 besorgen können. Sie wußten aber nicht, das sie jahrelang unter Beobachtung standen und das die kanister aus- getauscht wurden.
Nur mal nebenbei. In den siebzigern Jahren gab es kleine Spielzeugraketen. In der Spitze war ein Metall- stift mit einer Feder montiert. Zwischen Raketenkörper und Spitze kam ein Zündplätchen. Wenn man die rakete hochgeworfen hat, schlug sie mit den Metallstift auf und knallte. Diese Spielzeugraketen haben sie dann verboten. Man konnte leicht Aufschlagszünder daraus bauen.
Gruß: Hermann
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Lschreyer
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Die gibts noch, mein Sohnemann hat eine, dummerweise werden sie heute in China produziert, die Dinger funktionieren nicht mehr, früher gingen sie, heute passiert nix wenn sie auf die Straße treffen.
Louis
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Peter
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Zitat: Original geschrieben von Hermann Sie wußten aber nicht, das sie jahrelang unter Beobachtung standen und das die kanister aus- getauscht wurden.
Doch, irgendwann wußten sie es. Da gab es doch die Szene, wo der eine Terrorist aussteigt und dem Auto der Fahnder, die ihn beschatten, die Reifen aufschneidet. Da frag ich mich dann schon: Wie blöd muß man sein um zu glauben, daß die Polizei, die mich offensichtlich schon observiert, weiter nichts merken wird? Daß sie mich in Ruhe zentnerweise Bomben bauen läßt, die Autobomben abstellen und zünden läßt, ohne vorher einzugreifen? Aber wer so bescheuert ist, an die 87 Jungfrauen zu glauben, die ihn nach erfolgter Explosion im Himmel abholen, dem kann eh keiner mehr helfen. Noch ein Punkt: Wer Peroxydbomben baut, der ist ohnehin nicht recht gescheit. Mit dem chronisch nervösen Zeug hat sich in Palästina schon die eine oder andere Bombenwerkstatt vorzeitig aus diesem Jammertal verabschiedet, damit würd ich mich nicht abgeben. Es muß in den Köpfen dieser Leute ein seltsames Durcheinander von Intelligenz und Dummheit geben. Die -zweifellos auch vorhandene- Intelligenz macht sie gefährlich, über die Dummheit lassen sie sich zum Glück einfangen. Zitat: In den siebzigern Jahren gab es kleine Spielzeugraketen. In der Spitze war ein Metall-stift mit einer Feder montiert. Zwischen Raketenkörper und Spitze kam ein Zündplätchen. Wenn man die rakete hochgeworfen hat, schlug sie mit den Metallstift auf und knallte.
Ach ja, die guten, alten AMORCES! Extra für diese Aufschlagbömbchen gab es sie als runde Einzelblättchen, sonst hatte man ja die Streifen für die Faschingspistolen. Stimmt es eigentlich, daß diese Amorces KAliumchlorat und Phosphor enthalten haben? Kann doch fast nicht sein..
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Neil
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Hi,
genau dieses komische Verhalten von denen verstärkt meine Vermutung, das die Festnahmen gestellt sind. Al l das nur um einen Erfolg zeigen zu können und um eine weitere Überwachung zu rechtfertigen.
Gruß
Neil
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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Tom
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Zitat: Original geschrieben von Neil
Hi,
genau dieses komische Verhalten von denen verstärkt meine Vermutung, das die Festnahmen gestellt sind. Al l das nur um einen Erfolg zeigen zu können und um eine weitere Überwachung zu rechtfertigen.
Gruß
Neil
Hi Neil, ich denke nicht dass sie einen Erfolg zeigen wollten um weitere Überwachungsmassnahmen auszubauen. Immerhin haben die Behörden mit den bestehenden Gesetzen den Typen sauber das Handwerk gelegt. Ohne großen Aufstand und Bremborium. Das zeigt mir doch ganz deutlich, dass die Werkzeuge die zur Verfügung stehen scheinbar ausreichend sind. Ganz ehrlich, ich ziehe meinen Hut vor denen die diese Aktion so erfolgreich umgesetzt haben. Gruß Tom
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