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Faust
System Administrator
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Beitrag 27081
, [Politik] Offner Brief an Präsident Bush
[12. März 2003 um 15:15]
Hallo Leute,
es hat zwar in der Tat wenig mit dem Basis-Thema dieses Forums zu tun - dennoch glaube ich das es jeden interessieren wird und vorallem auch sollte - gerade in der politischen Situation in welcher sich die Welt derzeit befindet. Also nehmt Euch die Minuten Zeit ... MfG Faustus Ich zitiere einen offenen Brief des amerikanischen Bürgers Robert M. Bowman*: Zitat: *) Dr. Robert Bowman leitete alle «Star Wars»-Programme unter Präsident Ford und Präsident Carter. Er flog 101 Kampfeinsätze in Vietnam. Er schrieb seine Doktorarbeit in Aeronautik und Nukleartechnologie bei Caltech. Er ist Präsident des Instituts für Weltraum- und Sicherheitsstudien und Vorsitzender Erzbischof der Vereinigten Katholischen Kirche. Whoa... I did a 'cat /boot/vmlinuz > /dev/audio' and I think I heard God! |
Guido Rechsteiner
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2002 Wohnort: Verein: Beiträge: 220 Status: Offline |
Beitrag 27103
[12. März 2003 um 20:01]
Stimme voll zu, leider ist der Herr Bush eine typische ignorante amerikanische Null, die zudem noch dass Gefühl hat, sie sei von Gott gesegnet.
Ich habe kein prinzipiellses Vorurteil gegenüber Amerikanern. Nur ist das politische System und die Gesellschaft so kaputt, dass der Realitätsbezug vielen total abgegangen ist (bzw. sie keine Chance haben, was vernünftiges zu lernen). Und über die Landesgrenze heraus sich für was interessieren ist eh' nicht nötig, da man ja eh' die einzig wahre Gesellschaft auf Erden ist. Muss ich mal loswerden. Geht mir nämlich recht auf den Keks, was auf der anderen Seite des Teichs abgeht. Ok, überall wollen Politiker wiedergewählt werden. Aber diese unselige Verquickung zwischen Politik und Wirtschaft (und Wirtschaft wiederum als Druckmittel) ist absolut traurig, und dann dieses 1.5 Parteien System... Sicher müssen wir nicht alle nur frustriert durch die Weltgeschichte schlurfen ob all der Ungerechtigkeit. Aber nur auf die Schnauze hocken auch nicht ! Hätte da einen grossen Wunsch... |
Genius
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Okt 2002 Wohnort: Regensburg Verein: Beiträge: 59 Status: Offline |
Beitrag 27112
[13. März 2003 um 00:16]
Man kann dem Brief natürlich in vielen Punkten zustimmen, da er unwiederlegbare Tatsachen wieder gibt.
Dennoch finde ich die Haltung des Autors etwas vermessen. Allein die Annahme durch ein paar Zeilen die Arbeit (Frieden sichern) die tausende von Leuten (welche sich auf einem gleichen Bildungsniveau wie er befinden) versuchen zu machen kann nicht richtig sein. Ich bin sicher kein verfechter der Bushpolitik und auch mir ist klar das es im amerikanischen System an der ein oder anderen Stelle krankt. Aber tut es dass nicht in jedem? Und sollten nicht gerade wir "Deutschen" etwas vorsichtiger damit sein Kritik an Amerika zu üben? Wer hat uns vom Hitler-Regime befreit? Amerika. Wer hat uns bei der Wiedervereinigung unterstütz? Amerika, ja genauer war es George Busch Senior. Naja soviel dazu. Mein Fazit zu diesem Brief ist das er zwar Tatsachen wiederspiegelt und schon in einigen Punkten richtig ansetzt, aber dennoch die ganze Sache etwas zu einfach darstellt und in meinen Augen etwas zu amerika feindlich ist. Schönen Gruß Johannes |
Achim
Moderator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth Verein: Solaris & RMV Beiträge: 3029 Status: Offline |
Beitrag 27115
[13. März 2003 um 03:54]
Der typisch naive Standpunkt eines Kirchenmannes. Die menschliche Natur lässt sich leider nicht durch fromme Sprüche und Wunschdenken ändern. Natürlich gibt es einen wahren Kern - wie in allen Geschichten, überall auf der Welt.
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Neil
99.9% harmless nerd
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Delft Verein: SOLARIS Beiträge: 7776 Status: Offline |
Beitrag 27117
[13. März 2003 um 07:52]
Hi,
man sollte anmerken, das die USa uns nach dem zweiten Weltkrieg nur aufgebaut haben, damit sie einen Standort haben um den bösen Mann aus dem Osten zu bekämpfen. So gesehen kann man das Nachkriegsdeutschland mit den Bananrepubliken aus dem Brief vergleichen. Wir waren nur Mittel zum Zweck. Jetzt kommt allmählich eine eigene Meinung in Deutschland auf udn schon werden wir mit zu den bösen gezählt. Habt ihr mal die USA mit dem Irak vergliechen? Das was den Irak so böse macht, ist alles in den USA vorhanden. Ein Kriegstreibender Anführer und Massenvernichtungswaffen. Wobei die USA die größere Gefahr darstellt. Der Irak kann nur lokal in seiner Region agieren, die USA weltweit. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Hendrik
Senior Pyronaut
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Köln Verein: SOLARIS-RMB e.V., DGLR e.V., Aero Club Rheidt e.V. Beiträge: 2941 Status: Offline |
Beitrag 27119
[13. März 2003 um 09:32]
Nachdem nun gestern die Briten ins Wacken gekommen sind, brauchte man nicht lange auf den nächsten Beschluß des amerik. Kongresses warten:
Heute gelesen im Kölner Stadtanzeiger...Titelseite: USA Frittierte Freiheit von Wolfgang Brüser und Markus Günther Aus Enttäuschung über das widerborstige Frankreich hat sich nun die einzig verbliebene Weltmachtauf dem Globus die Kochschürze umgelegt und ein gewaltiges Zeichen gesetzt: Der US-Kongress beschloß offiziell, daß die bisher im Amerika als "French-Fries" bekannten Pommes Frites in "Freedom-Fries" umzubenennen. "Niemand soll mehr das böse F-Wort in den Mund nehmen müssen, bevor er sich die Fritten in denselben schieben kann", fand der republikanische Abgeordnete Walter Jones aus North Carolina und beantragte den Befreiungsschlag in die Fritteuse.... Was soll man zu dieser Freiheit noch sagen? Kopfschüttelhendrik SOL-2 Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man es einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise. Wernher von Braun (1912 - 1977), deutsch-US-amerikanischer Raketenforscher http://solaris.raketenmodellbau.org Solaris-RMBder Verein fürs Forum. |
Juerg
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2001 Wohnort: 8102 Oberengstringen, CH Verein: ARGOS Beiträge: 951 Status: Offline |
Beitrag 27123
[13. März 2003 um 13:00]
Damit mich keiner falsch versteht: Auch ich habe meine Probleme den Cowboy im Weissen Haus ernst zu nehmen, aber:
Mal ganz ehrlich: Seid ihr wirklich ganz sicher dass ihr in Euren Statements hier Eure eigenen Massstäbe ("wissen worum es geht") erfüllt? These: KEINER hier weis wirklich worum es geht und keiner ist auch nur ansatzweise in der Lage zu beurteilen was wahr ist und was falsch! Ich halte jede Wette dass keiner hier Informationen aus erster Hand hat, also Vorsicht beim nachsprechen "bequemer" Floskeln ("Blut für Oel" oder "Bush will die Rüstungsindustrie ankurbeln" und ähnlicher Unsinn. Letzteres könnte er billiger haben: Einfach die ganzen Bomben irgendwo in der Wüste abwerfen, kosten keine Leben und braucht trotzdem neue Bomben...) Die Deutsch/Französische Position ist mindestens so falsch wie die Amerikanische, irgendwo auf halbem Weg wäre doch in Wahrheit die Vernunft zuhause. Oder hat hier irgend jemand wirklich das Gefühl es diene der Sache wenn man von Anfang an Gewalt als letztes Mittel der Durchsetzung legitimer Forderungen (Massenvernichtungswaffen in den Händen eines Diktators nicht zuzulassen) ausschliesst? Der einzige Weg den Krieg zu verhindern wäre doch, dass die Abschreckung Hussein zum Einlenken zwingt, und genau das unterläuft doch die Deutsch/Französische Politik, welche von Anfang an Gewalt auch als letztes Mittel kategorisch ausgeschlossen hat. Die Formel "Amerika ist selber schuld, es hat sich selber zur Zielscheibe gemacht" ist auch etwas arg einfach, es geht hier auch um einen Kulturkampf der seit dem Mittelalter andauert (Westen gegen Orient, Christentum gegen Islam). Nochmal: Damit unterstütze ich NICHT die derzeitige amerikanische Politik, aber ich rege ein kritisches Hinterfragen der eigenen Statements an. Es sind wohl derzeit alle Parteien ein wenig "neben den Schuhen"... Herzliche Grüsse Jürg |
bobito
RMB Grafiker Registriert seit: Jul 2001 Wohnort: Iserlohn-Letmathe Verein: ADAC (Gold) Beiträge: 2305 Status: Offline |
Beitrag 27125
[13. März 2003 um 14:36]
Zitat: Und nicht nur dieser "Glaubenskrieg" dauert an. Siehe übrigens auch "Irland" - Protestanten gegen Katholiken. Es hat sich am im groben gesehen auch sonst noch nicht soviel geändert. Wir sind eingentlich noch nicht über das feudalherrschaftliche Denken hinaus. Reichtum ist Macht. Die Feudalherren heißen heute allerdings Großkapital und Ölmultis, aber das MAchtgefüge ist genauso strukturiert wie immer. Das einfache Volk schimpft sich zwar "aufgeklärt" ist es aber nur zum Schein. Manchmal erscheint es mir als ob der Segen der Medien, nämlich Information und Aufklärung, sich zum Gegenteil entwickelt hat. Vor lauter Infos gehen wir in die Knie und machen garnix mehr. Es vergeht doch kaum eine Woche ohne das z.B. im Stern ein neuer Skandal aufgedeckt wird. Und? Passiert was? Geht das Volk auf die Straße? Nein! Das ist im Großen wie im Kleinen dasselbe. Ich erlebe das genauso im DAeC wie im Berufsleben, wie im Verein, wie in der Verwandschaft. Es geht um die Macht. Was ist denn der leidige OM-Konfikt? Ein Machtkampf! Einige wenige sind genauestens informiert - haben aber vielleicht auch eine focussierte Denkweise die ihnen den Blick auf den eigenen Nabel verwehrt. Die Medien (hier Foren und Sites) werden zur Information bzw. Desinformation eingesetzt. Und jeder der irgendwas liest muss sich auf den Wahrheitsgehalt verlassen können. Um der Wahrheit nahe zu kommen, müsste man alles sorgfältig lesen und mit System analysieren um Ungereimtheiten und Querverbindungen auf die Spur zu kommen. Das gilt hier genau so wie in der Kommunal-/Lokal-/Weltpolitik. Der Mensch ist ein sog. "zoon politicon" also ein Herdentier. Und in einer Herde gibt es Leithammel und Mitläufer und alles dazwischen. Isso! Groetjes Boris BTW: In Amerika sind die Fritten hauptsächlich deswegen verboten, weil Georgie glaubt "Akrül Lamid" ein Neffe von Osama ist. Schrecklich diese Umweltverschmutzung: Gestern eine Dose Sardinen aufgemacht, alles voller Öl, alle Fische tot! |
Achim
Moderator
Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth Verein: Solaris & RMV Beiträge: 3029 Status: Offline |
Beitrag 27139
[13. März 2003 um 18:47]
Es ist in der Tat so, dass der Wahrheitsgehalt der Information, die 24h täglich auf uns einwirkt, nicht mehr zu überprüfen ist.
"Wir ertrinken in Information und dürsten nach Wissen" Der einuige Weg, zu einer eigenen Meinung zu gelangen, besteht darin, Verhaltensweisen, Fakten, Gegebenheiten, die nicht manipulierbar sind, z.B. in der eigenen Umgebung, im täglichen Leben, in extremen Situationen, über längere Zeiträume zu analysieren und seine Schlüsse daraus zu ziehen. In vieler Hinsicht widert mich die amerikanische (Un-)Kultur an, aber da der Schwache nicht ohne das Wohlwollen des Starken überleben wird und wir nun mal die Schwachen sind, (und unsere politische Führung nach Kräften bemüht ist, uns klein und schwach zu halten - Stichwort Bundeswehr) gilt meine Solidarität den Amerikanern. Sie haben meine Großmutter nicht vergewaltigt, sie haben uns von der Naziherrschaft befreit, die Gründe dafür interessieren mich nicht so sehr - sie haben es getan - sie sprengen auch keine Schulkinder in die Luft, ihre staatliche Führung vergewaltigt auch keine Frauen in der Öffentlichkeit (Irak lässt grüssen), man kann in ihrem Land relativ frei und unbehelligt leben. Das sind für mich Gründe genug, mich im Zweifelsfalle auf ihre Seite zu schlagen, wenn man schon zu den Schwachen gehören muss. Gruß, Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Jan Trnka
Raketenbauer Registriert seit: Jan 2003 Wohnort: Verein: Beiträge: 112 Status: Offline |
Beitrag 27141
[13. März 2003 um 21:16]
Die Informationen welche wir jetzt bekommen, bekommen wir damit wir nichts wissen. Die tatsächlichen Informationen bekommen wir häpchen-weise 20 Jahre später. Wir können heute also höchstens ahnen was da vor sich läuft.
/Jan P.S. es wäre gut die Originalfassung in English anzuhängen, Deutsche übersetzungen neigen manchmal zu Verfälschungen. |