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Event Horizon
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2014 Wohnort: Verein: Beiträge: 11 Status: Offline |
Beitrag 7630128
[06. März 2014 um 19:52]
http://www.youtube.com/watch?v=XaI0n521C7E
Deswegen. Das ist nämlich die Höhe, die derzeit im Experimentalraketenbau den Rekord ist. Und verrätst du mir bitte warum du mich jetzt bitte so von der Seite anbluffst? Weil ich etwas frage? Weil ich mich für etwas interessiere da oben Ich interessiere mich bei solch derart lächerlichen Kommentaren eher für etwas bei dir da oben... Mein Name ist Osama weißt du... Soviel zum Thema Freundlichkeit unter Raketenmodellbauern. Geändert von Event Horizon am 06. März 2014 um 20:21 |
Event Horizon
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2014 Wohnort: Verein: Beiträge: 11 Status: Offline |
Beitrag 7630129
[06. März 2014 um 20:19]
Ach so. Noch ein kurzer Nachtrag:
Ich hatte aufgrund diverser beruflicher Beschäftigung mit der Thematik schon einmal einen T2 Schein und einmal einen PM2 schein. So viel zum Thema "keine Ahnung". Modellraketen sind eben eine neue Thematik für mich. Aber nicht Pyrotechnik an und für sich. |
Trevize
SP-Schnüffler Registriert seit: Jan 2008 Wohnort: nahe Gö Verein: Solaris, TRA (L1), AGM Beiträge: 929 Status: Offline |
Beitrag 7630130
[06. März 2014 um 20:21]
@E.H.:
Louis ist der Vorsitzende eines sehr mitgliederstarken Modellraketenfliegervereins. Außerdem ist er eine der wenigen Personen in ganz Europa, die dich L3 zertifizieren könnten - was ja notwendig wäre, wenn du deine hochfliegenden Träume verwirklichen wolltest. Merkst du grad was...? Grüße, Hagen |
Event Horizon
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2014 Wohnort: Verein: Beiträge: 11 Status: Offline |
Beitrag 7630132
[06. März 2014 um 20:25]
Nein. Ich merke nur, dass ich aufgrund einer harmlosen Frage sehr gemein behandelt wurde. Das merke ich.
Man kann Menschen nicht immer direkt etwas unterstellen nur weil sie fragen. Und wenn man sich "für etwas da oben interessiert" dann hätte er den Einwand schon bei 10.000m bringen können. Was soll man denn bitte noch außer Wetterballons in 30km Höhe finden? Und ich verrate ihm gerne meinen Vornamen. Ich heiße Max. |
Tom Engelhardt
Überflieger
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Göttingen Verein: RAMOG/TRA L3/Präfekt TRA 123 Beiträge: 1557 Status: Offline |
Beitrag 7630142
[07. März 2014 um 07:39]
Hi Max,
niemand will dir ans Bein pissen oder dir was unterstellen - aber wenn ein absolut Unbekannter im Forum anfängt, Fragen nach sehr hoch (und sehr schnell) fliegenden Raketen zu stellen, kommt man schon ins Grübeln Leider tummeln sich auch allerhand Spinner und vielleicht auch gefährliche Spinner in und um unsere Szene herum, und einer davon könnte alles, was wir in Jahren mühevoller Zusammenarbeit mit den Behörden geschafft haben, zunichte machen. Vor 10 Jahren konntest Du in DL zwar theoretisch auch unbegrenzt motorisiert fliegen, nur gab es längst nicht soviele Motoren zur Auswahl. Das würden wir sehr gerne behalten Zu Deiner Frage: unterschätze nicht die Kräfte, die bei einem solchen Flug auftreten! Jim Jarvis z.B. (der mit dem K-Motor Höhenrekord) hat seine Rakete 2x im Flug zerlegt, weil die auftretenden Kräfte seine Berechnungen übertrafen. Grundsätzlich gilt: alle Probleme, die bei einem normalen Raketenflug auftreten, potenzieren sich mit der Größe der Rakete und des Motors um das 4-5 Fache. Ich habe meine erste L3-Rakete geschrottet, und bei der Auswertung der Elektronik gesehen, das der Öffnungsschock des Hauptschirms eine Last von 2,3 Tonnen auf die Befestigungselemente in der Rakete ausgeübt hat. Gut, dass ich sie für 3 Tonnen ausgelegt hatte Du siehst, wo das hinführt? Mein Tipp, ich würde anfangen, eine Minimumdurchmesser Rakete für E-Motoren oder F-Motoren zu bauen. Es gibt da einigen Bausätze, die man wunderschön modifizieren kann als Übung und Einstieg in die Materie, und dann kann man seinen Weg nach oben gehen. So eine kleine Rakete mit Bergungselektronik, GPS und allerhand Schnickschnack auszustatten ud sie dann auf 600-800m Höhe zu katapultieren dürfte schon ein gutes Jahresprojekt werden... Ich z.B. habe 10 Jahre Raketen geflogen, bevor ich mich ans Level 3 gewagt habe. Komm doch beim RJD mal vorbei, da kannst Du uns allen Löcher in den Bauch fragen, und abends beim Bier können wir das dann vertiefen! VG, Tom Geändert von Tom Engelhardt am 07. März 2014 um 07:41 |
Lschreyer
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2006 Wohnort: Zeven Verein: AGM, L3 Beiträge: 2035 Status: Offline |
Beitrag 7630145
[07. März 2014 um 07:52]
Lieber Max, ich hatte schon bei der 10.000 ein komisches Gefühl.
Warum? Es ist einfach sehr ungewöhnlich, dass jemand, der noch nie eine Rakete gebaut hat, und anscheinend auch noch nicht in echt gesehen hat, mal eben schnell eine Möglichkeit sucht möglichst günstig auf 10.000 m oder auch 30.000 m zu fliegen. Weisst Du eigentlich wie hoch 30.000 m sind??? Die Landezone dürfte sich im Umkreis von 30 km befinden... Das ist schon in Australien schwierig. Du bist anscheinend also nicht daran interessiert wo das Ding dann wieder herunter kommt. Ich kenne ja einige Raketenbauer, auch die wenigen L3 Inhaber in Holland, Deutschland, der Schweiz, Italien und Spanien, aber davon sind nur sehr wenige, ich meine 3, auf über 10.000 m geflogen, und haben dafür viele Jahre gebraucht und es ging oft schief. Und das mit Feststoffmotoren, Hybride sind da noch eine ganz andere Sache, damit wird es nicht leichter. Also verzeihe mir wenn ich so grob war, aber ich fand die Steigerung auf 30.000m doch arg, sagen wir mal, daneben. Warum? Zwischen 10 k und 30k föiegen u.a. drohnen, der Global Hawk fliegt auf 20 k z.B. Dass Du ausserdem scharf auf Hybridmotoren bist, weil man dazu keine Erlaubnis braucht, kommt dazu. Wenn Du mal einen p2 Schein hattest, wo ist er dann jetzt? Bei mir gehen da eben schnell die Alarmglocken an, wie mein Vorredner schon beschrieb, reicht ein Dummer um uns allen die Tür zu zu machen. Und mittlerweile muss man da einfach aufpassen, es gibt zu viele Spinner, neuerdings auch mit deutschen Namen, die im Namen des fliegenden Spaghettimonsters Dinge tun um ins Walhalla einziehen zu können. Louis Geändert von Lschreyer am 07. März 2014 um 07:55 Always keep the pointy side up! |
Event Horizon
Anzündhilfe Registriert seit: Feb 2014 Wohnort: Verein: Beiträge: 11 Status: Offline |
Beitrag 7630148
[07. März 2014 um 09:16]
Und verzeih mir bitte lieber Louis dass ich auch etwas überreagiert habe. Ich habe das gleiche Interesse wie alle hier. Einfach nur Spaß am Hobby und die Situation in Deutschland nicht gefährden sondern die Freiräume, den die Behörden ermöglichen, möchte ich einfach nur mitgestalten und ausbauen.
In der heutigen Zeit sind Anschuldigungen, die noch dazu ein ganzes Leben in Internet bleiben eben sehr gefährlich. Deshalb Schwamm drüber und nochmals sorry. Um die 30km als Landezone habe ich mir bei der Höhe auch überlegt. Da muss man auf jeden Fall in die USA oder ins osteuropäische Ausland ausweichen, wenn man sowas mal machen möchte. Und das 30km Projekt wäre auch mehr eine Lebensaufgabe für mich. Nach den 10.000m habe ich mehr als Zwischenetappe gefragt. Außerdem muss ich ja wirklich erst einmal klein Anfangen und aus diesen Projekten lernen. @Loius Mein T2 Schein habe ich vor Jahren einfach auslaufen lassen. Hatte nach einem Projekt einfach kein Bedürfnis mehr dafür. |
RalfB
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Apr 2004 Wohnort: Verein: AGM, Tripoli L2 Beiträge: 2809 Status: Offline |
Beitrag 7630152
[07. März 2014 um 10:40]
Hi Max,
fang doch einfach mal an überhaupt ein Raketenmodell zu bauen. Komm damit zu irgend einem Flugtag und lass das Ding da fliegen. Dann kannst Du die Leute auch kennen lernen die sich hier im Forum tummeln und wir können Dich kennen lernen. Solch ein Projekt dass Du vor hast realisiert man meist nicht alleine. Da ist die Rechenpower und Erfahrung von ein paar Köpfen mehr sehr hilfreich. Ich habe mich auch über mehrere Stepps erst auf 1000m dann auf 2500m ran getastet. Das Projekt 10.000m habe ich nach etlichen Berechnungen und reiflicher Überlegung als dekadent eingestuft und verworfen. Gruß Ralf #Don’t Look Up |
Lschreyer
Grand Master of Rocketry Registriert seit: Nov 2006 Wohnort: Zeven Verein: AGM, L3 Beiträge: 2035 Status: Offline |
Beitrag 7630153
[07. März 2014 um 10:59]
Der Werdegang dahin ist lang, zunächst musst du einen Erlaubnisschein machen, wobei evtl. gleich ein L1 möglich ist. Schon die L1-Rakete ist nicht ohne, ein bisschen Bau-Erfahrung muss man schon haben damit das alles korrekt funktioniert. Dann kommt L2 und danach L3. Erst damit wird es möglich sein überhaupt in diese Höhen vorzudringen. Für L3 musst Du erst L2 gemacht haben, und ein Projekt mit einen M-Motor entwerfen, dokumentieren und erfolgreich, sprich sofort wieder verwendbar, fliegen.
Da sind schon langjährig erfahrene daran gescheitert, ein M-Motor ist zwar nur 1/16 Q-Motor, aber der macht schon gewaltige Kräfte. Auf 30.000m erreicht man dann Geschwindigkeiten, die eine Rakete leicht in Fetzen reißen können, der Wiedereintritt in die dichte Atmosphäre lässt die Spitze ankokeln, Farbe brennt ab, Flossen werden kleiner. Ausstoßladungen funktionieren da oben nicht mehr, Elektronik z.T. auch nicht, da sind viele viele Probleme zu meistern. Der Bau ist alles andere als trivial, was man in Black Rock immer wieder sehen kann, viele kleinere Projekte schaffen es nicht. Die wirklich großen Dinge werden dort von Teams gebaut, die das schon oft gemacht haben, und die vor allem eins haben: Viel viel Geld und noch mehr Zeit. Erwarte nicht, dass du so ein Projekt mehr als 1x starten kannst, die kommen selten heile nach unten. Das sind also meisten einmalige Ausgaben. L3 haben in Deutschland meines Wissens 4 Raketenflieger. So ein Projekt kostet schon mal mitsamt Motor mehrere Tausend Euro. Es geht aber auch mit einem Bausatz, mit Elektronik, Motorcasing und Reload und allem drum und ran wird auch da 2KEuro knapp. In Black Rock kann man auf >30.000m, allerdings muss man es erst einmal schaffen sein Projekt von hier nach dort zu bringen, die Kosten sind enorm, der Zoll in den USA sehr argwöhnisch was solche Sachen angeht. Eine Gruppe aus Holland macht das regelmäßig, und haben immer wieder Probleme mit dem Zoll. Auch müssen diese Flüge lange vorher angemeldet werden, da gibt es auch in den USA extra-Zulassungen. Schaffst du das alles, kannst du da starten. Ich bin aber ehrlich skeptisch, dass Du es jemals dahin schaffst, diese Aufgabe ist kaum alleine zu bewerkstelligen und dauert wegen der notwendigen "Lernflüge" ziemlich lange. Aber helfen können wir da, obwohl das fast das falsche Forum ist, da hier mehr kleine Projekte von A bis L gebaut werden. Viel mehr macht in Deutschland kaum Sinn. Es gibt aber ein US-Forum "The Rocketry Forum", wo sich auch die ganz großen tummeln. Da gibt es viel zu lesen über die richtig großen Projekte. Louis Always keep the pointy side up! |
Duke
Epoxy-Meister Registriert seit: Dez 2012 Wohnort: Bayern Verein: AGM Beiträge: 280 Status: Offline |
Beitrag 7630155
[07. März 2014 um 13:30]
Hi,
ich bin auch relativ neu hier. Meine Vorlieben sind die gleichen wie die Deinen (hoch und schnell), deshalb habe ich das hier gebaut... Die fliegt z.B. mit einem Aerotech 38 mm Motor. Theoretisch gingen da um die 3.000 Meter. Ich habe damit meinen Level 1-Flug gemacht, mit einem 29 mm H 128 Motor. Die 522 Meter, die der Motor geschafft hat, die waren schon ziemlich imposant. Eigentlich wollte ich einen 38 mm Motor verwenden, der hätte 1.000 m gebracht. Die Leute am Flugtag (der Prüfer für den level 1) haben gemeint, 1.000m ist heute noch keiner geflogen (es war leicht windig), ich sollte das besser nicht tun. Ich bin heilfroh, daß ich zugehört habe... Beim Bau und für den ersten Flug haben mir einige Leute hier sehr geholfen, sonst ist das echt suboptimal, man hat einfach viel zu wenig Ahnung und Erfahrung. Übrigens ist der Know-How Level hier im Forum sehr, sehr hoch, das kannst Du mir glauben, also wenn einer einen Rat gibt, dann höre ich immer sehr gerne zu. Das Video kenne ich auch, es ist echt cool. Die Rakete ist eine absolute Sonderanfertigung, der Kerl der sie gebaut hat, hat brutal viel Ahnung davon. Die fliegt auch nicht auf einem gekauften Antrieb, sondern ähnelt vom Motor her eher einer militärischen Konstruktion. Übrigens schreibt er auf seinen Posts, daß er keine Fragen zur Rakete beantwortet. (Warum wohl...?). Und übrigens hat sich nicht nur die US-Luftfahrtbehörde für diesen Start interessiert, sondern noch einige andere US-Behörden auch (warum wohl...?). Jetzt zurück zur Praxis. Das mit der Raketerei sieht viel einfacher aus, als es ist. Sagen wir mal, ich würde mit der schwarzen auf 3.000 m wollen. Das bedingt folgendes: - Nach ca. 150 m würde die Rakete die Schallmauer durchbrechen. Das ist in D generell verboten - der Landekreis wäre bei günstigem Wind etwa 1km im Radius, das dafür passende GPS hab ich noch nicht gefunden (da gibt es wiederum einige Vorschriften und technische Probleme dazu). - die Kosten für dieses Projekt (3.000m) wären damit bei ca. 1.000 € (und lass Dir ja nicht erzählen, das würde billiger gehen, Rakete und Bau ist dabei eingerechnet). Wenn alles glattgeht, würde sie heil wieder runterkommen und man würde sie auch wieder finden. Ich hab mir auch überlegt, sie auf einen 54mm Motor auszulegen (ursprünglich). Da wären Mach 2.irgendwas möglich gewesen und vermutlich Deine 10.000m. Aber: Danach kannst se wegschmeißen. Wird viel zu heiß, Farbe geschmolzen, Flossen hin, Klebungen nicht mehr stabil genug, Passungen Schrott usw. Ganz zu schweigen vom Wiederfinden. Deshalb hab ichs gelassen. Ganz abgesehen davon, daß ich ethische Skrupel habe, einige 100 Euro in 3 Sekunden zu vernichten (gilt für mich persönlich). Von den Gesetzlichen Problemen mal ganz abgesehen. Worauf will ich raus? Wenn Dich das Modellraketenfliegen im gesetzlichen Rahmen und realisierbarem Umfang interessiert, dann bist Du denke ich hier richtig. Dann würde ich unbedingt auf einen Flugtag gehen (bin ja nicht der erste der das vorschlägt) und mir mal anschauen, was da so passiert (und was ein J oder K Motor und 1.000 Meter wirklich sind, wenn man danebensteht). Wenn Dir die Leute hier sagen, daß sowas wie das Qu8K Projekt ein Paar Nummern zu groß für sie ist, dann ist es das auch für Dich. Wenn Du aber wirklich auf 30 km willst, dann mache ich Dir nen anderen Vorschlag.. Kontaktier doch mal Derek (glaube so heisst er). Er hat auch schon über 80 km Höhe geschafft. Er sucht mit Sicherheit Sponsoren für seine Projekte. Da könntest Du in eins mit einsteigen und beim Start dabeisein. Vermutlich wäre das billiger und auch erfolgreicher. Meine Meinung dazu ist, daß das der einzig sinnvolle Weg ist. Denn Leute, die sich mit dem Experimentalraketenbau beschäftigen, das sind meistens Teams aus Wissenschaftlern, Ingenieuren und evtl. Studenten mit einem Haufen Kohle im Hintergrund, da geht sowas. Sowas hat dann aber, wie meine Vorredner schon richtig bemerkt haben, im Forum nix zu suchen. Das ist mein Senf zu dem Thema... Geändert von Duke am 07. März 2014 um 13:34 |