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RalfB

Grand Master of Rocketry


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RalfB

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Beitrag 7630157 [Alter Beitrag07. März 2014 um 13:48]

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Zitat:
Original geschrieben von Duke

Hi,

.... Ganz zu schweigen vom Wiederfinden.......


cool




Das wiederfinden ist eigentlich mit eines der größten Probleme. Realistisch betrachtet ist selbst ein drei Meter Modell ab 1,5km nicht mehr zu sehen. Wenn dann noch wechselnde Höhenwinde und andere Faktoren ins Spiel kommen weiß man nie wo man suchen soll. (Ich habe schon viel und lange gesucht big grin )

Schickes Modell hast Du da gebaut.

#Don’t Look Up
Event Horizon

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Beitrag 7630158 [Alter Beitrag07. März 2014 um 14:04]

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@Duke Dann bin ich glaube ich erst einmal einige Zeit mit so einem Projekt wie du es hast beschäftigt.

Ich glaube das ist schon eine gewaltige Herausforderung. Deine Rakete sieht sehr interessant aus. Die Fins sind aus Carbon oder?

Hast du einen Bausatz benutzt? Wer ist der Hersteller und um welches Modell handelt es sich da?

Beste Grüße
thomasm

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Beitrag 7630159 [Alter Beitrag07. März 2014 um 16:17]

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Der europäische Rekord für studentische Experimentalraketen liegt bei 12km.
Sowohl die ERIG als auch die WARR nehmen am STERN Programm des DLR teil um den Rekord zu knacken.

Geändert von thomasm am 07. März 2014 um 16:18

Duke

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Beitrag 7630161 [Alter Beitrag07. März 2014 um 17:08]

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Hi,

das Ding ist selber entworfen und gebaut (dabei habe ich mich allerdings von der Dominator inspirieren lassen):

http://prolinerocketry.com/store/product_info.php?products_id=39

Die war mir mit 75 mm Durchmesser und einem 54 mm Motor Mount einfach zu gross und zu schwer.
Hab keinen Bock, daß mich der billigstmögliche Start immer noch fett über 60 Euronen kostet.
Außerdem ist die Dominator im Original potthässlich, die sieht nur durch den Hintergrund auf den Bildern so geil aus. (Deshalb hab ich mich bei meiner auch für ein schickes Hochglanz-Schwarz entschieden).

Deshalb hab ich das Teil in 54 mm nachgebaut. Die Flossen sind aus Sichtcarbon und haben eine Aerodynamisch günstigere Form als die der originalen Dominator (behauptet man zumindest), die Körperrohre (besser Booster und Payload) sind aus Pertinaxrohren. Die Konstruktion ist fin-through body, d.h. man hat 3 Befestigungsbereiche für die Flossen.
Alle Laminate sind Carbonfaserverstärkt (bräuchte es alles nicht, wollte es aber mal probiert haben und es sieht cool aus). Habe Kunststofftechnik studiert, deshalb komm ich mit dem Zeug und der Verarbeitung recht gut klar. Ein Hauptaugenmerk war das Gewicht (siehe weiter unten).

Der Witz an dem Teil ist eigentlich, daß man es mit Allem von G bis J Motor fliegen kann, denn sie funktioniert mit einstufiger Bergung, dann sieht das so aus:





(nur mit Motorausstoß) oder eben zweistufig (wie auf dem letzen Bild).

Viele Grüße

Geändert von Duke am 07. März 2014 um 17:46

Duke

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Beitrag 7630162 [Alter Beitrag07. März 2014 um 17:27]

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@Ralf B

Genau das hab ich mir damals im Flugzeug gedacht... Höhe 3 km, dann schau mal runter was man da noch erkennt... viel Spass....


@ Max

Ich hab übrigens nicht mal ne P2 Lizenz. Denn große Motoren oder Raketen kann man sowieso nur auf Flugtagen fliegen (Platz und erforderliche Aufstiegserlaubnis) und da findet sich immer ein Pate, der einem hilft und unter dessen Anleitung man fliegen kann. Du kannst also relativ stressfrei und mit überschaubaren Kosten die ersten Schritte machen und schauen, ob Dir das überhaupt liegt. Denn es geht ja weiter. Du brauchst auch eine vernünftige Startrampe, Metallstab ist da nicht mehr.
Ich würde Dir sowieso empfehlen, die ersten Starts mit einem Paten zu machen, denn das Composite Zeuchs im Metallcasing ist schon ziemlich was Anderes als die Estes Schwarzpulvermotoren. Wenn da ne Dichtung an der falschen Stelle sitzt, dann machts entweder Bumm, oder der Schirm kommt nicht raus oder er kommt zu früh oder oder oder. Das Resultat ist immer das Gleiche. Deine Arbeit war umsonst, hehehe.
Event Horizon

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Beitrag 7630164 [Alter Beitrag07. März 2014 um 21:22]

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@Duke das gehört doch zum Spaß dazu. Wenn ich so n Teil für sagen wir mal 500 Euro auf 3km bringe dann macht das nichts, wenn man es dann beschädigt wieder bekommt. Das Reparieren bzw. neu bauen gehört für mich zum Hobby und Spaß dazu.

Bis man schließlich so perfekt gebaut und gerechnet hat, dass es dann einmal einen schönen 3km Flug gibt.

Achim

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Beitrag 7630166 [Alter Beitrag07. März 2014 um 21:58]

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Ganz ehrlich, mir stellen sie die Nackenhaare auf wenn ich diesen thread verfolge. Kein Wort über die Bergung, kein Wort was passiert wenn der Flug misslingt.

Vor fast 15 Jahren verhakte sich bei mir an einem Flugttag in der Schweiz durch einen kleinen Windstoß und einen saublöden Zufall, die Motorrückhalteplatte mit dem Startpad. Niemand hat es bemerkt, auch der Flugleiter nicht. Es war nur ein H- Motor. Aber das reichte um die ganze Startrampe in die Luft zu heben und die Rakete raste in 2m Höhe durch die Zuschauer und knapp am Kopf des Kochs in einem Zelt vorbei. Es hätte Tote geben können.
Ich habe diesen Schock bis heute nicht völlig verwunden. Mein Augenmerk ruht seither zu 99,9% auf der Sicherheit und Unfallvermeidung.
In der Wüste oder auf einem Salzsee kann man so was machen, aber in dichtbesiedeltem Gebiet ist schon der Gedanke an 10.000 m völlig unrealistisch und daneben.

Eine Rakete die solche Höhen erreicht, kann bei einer Abweichung von der vertikalen Fluglage irrwitzige Strecken zurücklegen, mit Folgen die das restliche Leben ruinieren können.

Deshalb verstehe ich die erste Reaktion von Louis absolut. Ich hab genau das gleiche gedacht wie er.

Schon eine Rakete mit H-Motor sicher auf 500m und wieder zurückzubringen ist eine Herausforderung die ein Anfänger niemals sicher bewältigen kann.

Ich hab genug abstürzende Raketen gesehen und jedesmal hat nur schlichtes Glück vor einem Unheil mit unabsehbaren Folgen bewahrt.

Gruß,
Achim

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Duke

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Beitrag 7630169 [Alter Beitrag07. März 2014 um 23:00]

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Auch wenn ich relativ neu bin, möchte ich was dazu sagen.

In der letzten Tripoli-Info haben die Verfasser explizit darum gebeten, mit genau diesem Thema sehr sensibel umzugehen, bezüglich öffentlicher Wahrnehmung.
Frei nach dem Motto, hey Leute, seht mal her wie unglaublich gefährlich unser Hobby ist, wenn mal was schiefläuft (was ja nach Deiner Darstellung immer passieren kann). Wirklich sehr zweckdienlich und förderlich.

Ich habe den entsprechenden Teil meiner Posts nach nochmaligem Durchlesen bewusst gelöscht, denn da hat keiner was davon, schon gar nicht unsere Szene. Dies ist ein öffentliches Forum.
Es ist unser Job (oder der Job erfahrener Leute) dafür zu sorgen, daß noch unerfahrene Leute das Sicherheitsthema ganz oben anstellen.
P2 Schein und Levelprüfungen haben das Thema auch extrem hoch gewichtet.
Jeder Pate oder LCO wird zweimal hinschauen vor einem Erstflug.

Dem Fragesteller wurden klar die Probleme und Risiken erklärt, auch dass er mit der Idee eventuell auf dem Holzweg ist. Dafür sind Antworten da, und es waren sehr gute Antworten von sehr erfahrenen Leuten dabei.
Wenn du gesagt hättest, bei der Frage stellen sich Dir die Haare auf, OK. Aber bei dem Thread?

Womit ich Dir allerdings recht gebe ist, dass die sichere Bergung und ein sicherer Flug immer ein Hauptziel sein muss.
Ich habe Max Post aber nicht so verstanden, dass es ihm egal ist, wenn das Modell nicht sicher runterkommt.
Und damit steige ich jetzt hier aus.

Geändert von Duke am 08. März 2014 um 00:41

Achim

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Beitrag 7630175 [Alter Beitrag08. März 2014 um 01:27]

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Du hast natürlich recht, mein Statement bezog sich auf die Frage, nicht auf den thread - eine Unachtsamkeit von meiner Seite.

Zitat:

@Duke das gehört doch zum Spaß dazu. Wenn ich so n Teil für sagen wir mal 500 Euro auf 3km bringe dann macht das nichts, wenn man es dann beschädigt wieder bekommt. Das Reparieren bzw. neu bauen gehört für mich zum Hobby und Spaß dazu. Bis man schließlich so perfekt gebaut und gerechnet hat, dass es dann einmal einen schönen 3km Flug gibt.

Dieser Satz zeigt meines Erachtens die ganze Ahnungslosigkeit des Fragestellers. Ein Absturz aus 3km Höhe - ein Spaß. Und das so oft, bis es vielleicht mal klappt...angry

Gruß,
Achim

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Event Horizon

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Beitrag 7630179 [Alter Beitrag08. März 2014 um 10:04]

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Das war NICHT auf die Bergung sondern auf die Hinweise mit verbogenen Fins oder der Farbe etc. bezogen das man das Model dann nicht mehr benutzen kann.

Spaß am Reparieren und etc. war nicht auf die Bergung bezogen. Das habe ich nie gesagt und das die Sicherheit wichtig ist, darüber muss man noch nicht einmal nachdenken.

Außerdem habe ich auch vom Ausland (unbesiedelt) als mögliche Startmöglichkeit gesprochen. Bei so einem Projekt sollten auch mehr als nur ein Bergungssystem, existieren. Falls es versagt.

Ich steige hier nun auch aus. Danke für die bisherigen Antworten und an alle die mir sachlich die Gefahren und Herausforderungen geschildert haben.

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